2021 – Gartentipp 13 – Ostern mit frischen Kräutern

2021 – Gartentipp 13 – Ostern mit frischen Kräutern

Im Frühling ist die Zeit des Erwachens der Natur. So liegt es nah, die Osterspeisen mit dem frischen Grün der Kräuter zu würzen. Die Fachleute der Bayerische Gartenakademie geben Tipps zu Kräutern, die auch jetzt schon im Garten zu finden sind.

Kräuter bieten im Frühling schon die ersten Vitamine gegen den Winterblues. Ein paar Pflanzen spitzen im Garten aus der Erde, andere bietet der Handel im Topf an.

Speisen mit Grün

Am Gründonnerstag gibt es traditionell Eierspeisen mit grünen Zutaten. Oft ist es Spinat. Junge Brennnesselblätter können diesen ersetzen oder anreichern. Für die „Grüne Soße“ finden die feingehackten Kräuter Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch Verwendung; anderenorts auch mit Dill und Zitronenmelisse.

Nutzen Sie auch für den Osterbrunch frische Kräuter. Als Garnierung eignen sich besonders Schnittlauch und Petersilie sowie Kresse. Diese können Sie noch ganz schnell auf der Fensterbank anziehen. Innerhalb einer Woche habe sie erntefähige Keimlinge. Kräuterbutter auf das Brot? Nutzen Sie Kräuter, die Ihnen zur Verfügung stehen. Junge Austriebe der Zitronenmelisse geben einen fruchtigen Frischeton. Auch Sauerampfer und überwinterte junge Borretschblätter sowie die ersten Schnittlauchhalme, Blätter der Wilden Rauke und der Pfefferminze kann man gut nutzen. Bärlauch, Zitronenmelisse und Oregano treiben üppig junges Grün. In kälteren Regionen können Sie Vlies auflegen. So regen Sie die Kräuter zum Wachsen an.

Wildkräuter im Garten? Viele bringen ebenfalls Würze in den Speiseplan. Gerade wenn sie jung aus der Erde kommen sind sie noch zart und schmackhaft. Dazu

gehören beispielsweise Knoblauchsrauke, Brennnessel und Giersch, deren junge Blätter in der Küche verwendet werden können. Dekorativ schmücken die Blüten von Gänseblümchen und Veilchen. Ganz nach dem Motto: iss dein „Unkraut“ einfach auf!

Würzige Ostergeschenke

Warum nicht mal zu Ostern Kräuter verschenken? In Gemüsegärtnereien, Gartencentern oder im Lebensmitteleinzelhandel finden Sie nun schon verschiedene Kräuter in Töpfen. Viele sind winterhart und können schon bald ins Freie gepflanzt werden, sei es im Kräuterbeet oder in ein Gefäß auf Balkon oder Terrasse. Achten Sie jedoch auf Frostschutz. Die Kräutertöpfe wurden im Gewächshaus angezogen und vertragen die Minustemperaturen nicht. Lediglich Basilikum braucht noch längere Zeit einen Platz auf einer hellen Fensterbank, denn er ist sehr kälteempfindlich.

Zu den beliebtesten und häufig genutzten Küchenkräutern gehören Schnittlauch und Petersilie. Von ihnen kann man fast nie genug haben. Sie lassen sich am besten frisch geerntet verwenden. Petersilie gibt es mit glatten oder krausen Blättern. Oftmals wurden die Pflänzchen eng gesät, so dass man sie büschelweise vereinzeln und mehrere Gefäße oder einen größeren Topf damit bestücken kann.

Kräuter würzen nicht nur unser Essen. Durch den Duft wirken Sie auch auf unser Gemüt und heben die Stimmung. Verschenken Sie Kräuter, die anregen und Lebens-Freude bereiten. Verschenken Sie würzige grüne Ostern.

(Bilder: Christine Scherer, Isolde Keil-Vierheilig sowie Marianne Scheu-Helgert © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/wochentipps/268221/index.php

OGV Harburg gestaltet Osterbrunnen

OGV Harburg gestaltet Osterbrunnen

Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Harburg gestalteten auch heuer den Marktplatz und die Brunnen österlich. Die Vorbereitungen liefen wegen Corona etwas anders ab. Die einzelnen Gestaltungselemente wurden in vielen Vorbereitungsstunden in Zweierteams an verschiedenen Orten angefertigt. Wir hatten in den vorausgegangenen Wochen selbst marmorierte Eier hergestellt, neue Eierketten gebastelt, die Weideneier und -kränze geflochten und die Girlanden gebunden.

In kleinen Gruppen konnten dann rechtzeitig zu Frühlingsanfang die Brunnen auf dem Marktplatz und in der Nördlinger Straße geschmückt und mit Eiern und Weidengeflechten dekoriert werden. Der Wasserkrug vor dem Kaffee Käferlein erhielt eine Girlande und wurde mit Eiern bestückt. Große und kleine Eier aus Weiden geflochten zieren den Marktplatz. Besonders heraus stechen der große Brunnen am Marktplatz mit Osternest in der Brunnenschale, großen Eiern und einem Osterhasen und der Brunnen in der Nördlinger Straße mit der neu gebastelten Hasenfamilie, dem Weidennest, schmückenden Kränzen und weiteren liebevollen Details.

Wir danken ganz herzlich für alle Materialspenden, besonders der Lehrlingswerkstätte der Firma Märker für die Baustahlformen zu den Ostereiern und allen Helfern für das gute Zusammenarbeiten.

2021 – Gartentipp 12 – Die Obsthecke im Garten

2021 – Gartentipp 12 – Die Obsthecke im Garten

Obstspalier April

Kiwi am Spalier

Zäune, Mauern und Hecken grenzen Grundstücke und Gärten ab. Sie sorgen auch für Wohlbefinden und einen geschützten Raum. Warum nicht eine Hecke mit Mehrfachnutzen? Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps zu einer Obsthecke, die sich an vielen Orten realisieren lässt.
Thuja und Co. leiden unter dem Klimawandel. Da braucht es Alternativen. Sicher, eine Obsthecke ist nicht ganzjährig dicht, aber gerade in den Sommermonaten hält sie störende Einblicke ab und schenkt Geborgenheit im Garten. Die Früchte eignen sich dann auch noch zum Genießen.

Wenig Platz und reiche Ernte

Himbeerhecke

Heckenerziehung Johannisbeere

Besonders schmale und niedrigere Hecken lassen sich gut mit Spalier-Beerenobst verwirklichen. Him- und Brombeeren werden schon immer an Drahtrahmen fixiert und bilden eine klassische Naschhecke. Nicht ganz so bekannt ist, dass auch Stachel- und Johannisbeeren gut an einem Gerüst wachsen. Hierfür werden nur jeweils zwei bis drei junge Triebe an Drähten festgebunden, die aber sehr wüchsig sind und gute Fruchtqualitäten liefern.
Typisch für Drahtgerüste sind auch Kletterpflanzen wie die Kiwibeere und die Tafeltraube. Beide werden am Ende des Winters stark zurückgeschnitten und bilden über den Sommer neben wohlschmeckenden Früchten auch eine dichte grüne Laubwand. Durch den starken Wuchs eignen sich die Pflanzen auch zum Begrünen von Pergolen und Gitterelementen.
Ebenfalls nur auf maximal zwei Meter Höhe können Sie auch andere Obstspaliere halten. Sehr gut lässt sich eine schmale Abgrenzung mit Apfel- und Birnenspalieren gestalten. Allerdings gehören Spaliere zur Kür beim Obstbaumschnitt und erfordern ein sorgfältiges Pflegen im Jahresverlauf. Durch verschiedene Spalierformen sind sie tolle Gestaltungselemente.

Darf es ein bisschen mehr sein?

Säulenäpfel

Spindelerziehung Johannisbeere

Höher als zwei Meter und trotzdem schmal wird das Säulenobst oder Ballerinabäume. Es sind vor allem spezielle Apfelsorten, die wirklich nur als schmale Säule mit dominierendem Stamm, an kurzen Seitentrieben ihre Früchte bilden. Durch die schmale Wuchsform können die Gehölze mit einem Abstand von 50 Zentimetern gepflanzt werden.
In eine breitere Heckenanlage können Sie auch Wildobststräucher mit einbeziehen: Schein- bzw. Zierquitte (Chaenomeles) und Schwarze Apfelbeere (Aronia) als niedrige Büsche. Als Großsträucher kommen Schwarzer Holunder, Kornelkirsche, Felsenbirne und Haselnuss sowie Wildpflaumen in Frage.

Allgemeine Informationen

Spalier mit Kernobst

Wo der Garten nicht an einer viel befahrenen Straße liegt, können Sie Obstgehölze als nutzbringendes Einfriedungsgehölz verwenden. Niedrige Obsthecken eignen sich besonders für kleine Gärten, z.B. bei einem Reihenhaus, denn jeder Platz wird gut genutzt. Beachten Sie bei der Heckenanlage die Vorschriften. So gelten in Bayern allgemein folgende Abstände: bei einer maximalen Höhe von zwei Metern beträgt der Pflanzabstand 0,5 Meter zur Grenze. Bei Höhen darüber bleiben Sie zur Grundstücksgrenze mindestens zwei Meter entfernt. Erkundigen Sie sich vorsorglich bei Ihrer Gemeindeverwaltung.
Verwenden Sie bei der Anlage der Spalieranlage haltbares langlebiges Material (beispielsweise verzinktes Material oder Edelstahl). Ihre Pflanzen sollen mehrere Jahre daran wachsen können. Holz verrottet oft innerhalb weniger Vegetationsperioden, gerade dann wenn es mit Erde in Verbindung kommt.
Da Obstgehölze nicht vollkommen blickdicht einfrieden, können auch nur Teilstücke des Gartens mit damit umrahmt werden. Dies lockert die Gartengrenze auf.

Die Obsthecke – wertvoll auch für andere

Apfelspalier

Stachelbeerhecke

Zu unterschiedliche Zeiten schmücken sich die Obstgehölze mit schönen Blüten. Manche sind klein und eher unscheinbar wie bei Stachel- und Johannisbeere, andere dagegen besitzen auffallende große Blüten. Apfelbäume erscheinen dann im weiß-leicht rosafarbenem Blütenmeer. Die Blüten der Obstgehölze sind wahre Bienenmagnete, denn dort finden Bienen und andere Insekten Nahrung durch Pollen und Nektar. Gleichzeitig nützt es auch uns, denn durch eine gute Bestäubung und Befruchtung steigert sich die Erntemenge. Ernten wir nicht alles ab, z.B. bei einer Wildobsthecke, dann freuen sich auch Vögel über die saftigen Früchte.

(Bilder: Christine Scherer sowie Hubert Siegler © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/wochentipps/267879/index.php

Vorbereitungen für die Gestaltung der Osterbrunnen laufen auf Hochtouren.

Vorbereitungen für die Gestaltung der Osterbrunnen laufen auf Hochtouren.

 

Nachdem im vorigen Jahr der Stadtbrunnen durch einen Unfall zerstört war, kann heuer der Osterbrunnen vom Obst- und Gartenbauverein wieder geschmückt und farbenprächtig dekoriert werden.

Corona bedingt konnten die Vorbereitungen nur in Zweierteams und an verschieden Orten stattfinden. In den letzten Wochen wurde der Osterschmuck erstellt: zahlreiche Eier marmoriert und aufgefädelt, Buchs geschnitten und Girlanden gebunden, Weideneier geflochten, geschmückt und mit Schleifen verziert. In den nächsten Tagen werden alle Details an die Brunnen angebracht, so dass sich jeder daran erfreuen kann.

Wir danken ganz herzlich für alle Materialspenden, besonders der Lehrlingswerkstätte der Firma Märker für die Baustahlformen zu den Ostereiern und allen Helfern für das gute Zusammenarbeiten.

2021 – Gartentipp 11 – Tomaten selbst anziehen

2021 – Gartentipp 11 – Tomaten selbst anziehen

Wir träumen von saftigen, fruchtigen und nicht nur roten Tomaten aus dem eigenen Garten. „Jetzt ist die Zeit zum Aussäen, damit der Traum der Tomatenvielfalt wahr wird“, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Möchte man spezielle Tomatensorten, so bleibt nur die Selbstaussaat. Bis zur Pflanzung im Mai sollen sich kräftige Jungpflanzen entwickeln. Deshalb ist einiges zu beachten.

Aussaat erst Mitte März

Ungeduldige haben schon ausgesät. Doch die Freude hält sich oft in Grenzen, denn die Pflänzchen sind weich, dünn und hochgeschossen. Dies ist die Folge von zu früher Aussaat, denn Januar und Februar bieten selbst am Fensterbrett noch kein ausreichendes Lichtangebot. Das Ziel sollten jedoch kräftige und kompakte Pflänzchen sein. Das Aussäen erfolgt Mitte bis Ende März. Durch gute Lichtverhältnisse wachsen nun starke Pflanzen heran, die je nach Witterungsverhältnissen ab Mitte Mai ins Freie gepflanzt werden. Kleinere und kompaktere Pflanzen wachsen oft besser an und holen mögliche Wuchsdefizite schnell nach.

Das brauche ich für die Aussaat

Neben den gewählten Tomatensorten benötigt man Aussaatgefäße und ein spezielles Anzuchtsubstrat. Aussaatgefäße können sehr unterschiedlich sein. Es eignen sich flache Kisten, Blumentöpfe, Joghurtbecher, Multitopfplatten , Gemüseschalen und vieles mehr. Wichtig sind Abzugslöcher, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Bliebt die Erde grundsätzlich weniger nass, bilden sich stärkere Wurzeln. Nutzen Sie spezielle Aussaaterden. Sie sind nährstoffarm, feinkrümelig, luftig und besitzen weitere gute Voraussetzungen für die jungen Keimlinge. Ganz wichtig sind Etiketten. Besonders bei der Aussaat mehrerer Tomatensorten ist eine sorgfältige Beschriftung wichtig, da beispielsweise nicht alle Sorten ausgegeizt werden müssen oder sie sehr unterschiedlich vom Wuchs sind. Außerdem lässt sich dann die einzelne Sorte besser beurteilen.

So geht die Aussaat

Füllen Sie das Substrat in die Aussaatgefäße bis knapp unter den Rand. Dann legen Sie die Samen einzeln ab und drücken sie leicht an bevor sie mit etwas Erde abgedeckt werden. Dann gießen Sie vorsichtig, aber durchdringend mit einem feinen Wasserstrahl. Jetzt kann das Samenkorn quellen. Tomaten besitzen relativ große Samen. Entweder legen Sie das Samenkorn einzeln in Töpfchen oder auch mehrere Samen in ein größeres Gefäß. Wichtig ist ausreichender Platz beim Keimen. Später pikiert man dann die jungen Pflänzchen in einen kleinen Topf.
Tomaten möchten es von Beginn an kuschelig warm. Optimal zur Keimung sind Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad Celsius. Ist die Saat aufgegangen, dienen leicht abgesenkte Temperaturen um 16 bis 18 Grad Celsius dazu, dass sich kurze und kräftige Jungpflanzen entwickeln können.
Licht ist zum Wachsen ganz wichtig. Nach der Keimung, sobald sich grüne Blättchen bilden, benötigen die Pflänzchen einen hellen Platz am Fenster. Mangelndes Licht führt zu dünnen und langen Trieben. Stellen Sie die Pflanzen eventuell auch auf eine Erhöhung und lassen Sie die Gardine weg. Sind die jungen Pflanzen pikiert und bereits gut angewachsen, können sie tagsüber bei warmen Temperaturen und vor praller Sonne geschützt auch ins Freie.
Haben Sie den Aussaatzeitpunkt verpasst oder fehlen die geeigneten Aussaatbedingungen, können Sie im Mai immer noch gesunde und kräftige Pflanzen beim Gärtner kaufen.

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
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