2021 – Gartentipp 48 – Blüten zur Weihnachtszeit

2021 – Gartentipp 48 – Blüten zur Weihnachtszeit

 

Blühende Zweige an Weihnachten sind ein schöner Brauch. Die Barbarazweige im Advent haben eine lange Tradition. „Holen Sie jetzt Zweige von Blütengehölzen in die Wohnung, dann können Sie am Heiligen Abend ein Blütenwunder erleben“, freuen sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Blüten in der tristen Jahreszeit künden schon vom Frühling. Verschiedene Gartengehölze eignen sich zum Vortreiben in der Wohnung. Die leichten Fröste in den vergangenen Nächten sind gute Voraussetzungen. Nutzen Sie die Gelegenheit und schneiden Sie passende Gehölze.

 

Barbara-Zweige

Der Schnitt der „Barbara-Zweige“ erfolgt traditionell am 4. Dezember, dem Namenstag der Heiligen Barbara. Die bis Heilig Abend erscheinenden Blüten symbolisieren neues Leben in der dunklen Zeit und die Geburt Jesu.

Die Legende erzählt: Als sich die Heilige Barbara zum Christentum bekannte, widersetzte sie sich dem Willen ihres Vaters. Um sie wieder davon abzubringen, ließ er seine Tochter zunächst in einen Turm sperren. Als sie später in ein Gefängnis verlegt wurde, verfing sich auf dem Weg dorthin ein Kirschbaum-Zweig im Kleid der jungen Frau. Diesen stellte sie dann in ihren mit Wasser gefüllten Trinkbecher. Es erblühte der Zweig – es war der Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde.

 

Für Barbarazweige geeignete Gehölze

Üblicherweise werden die (jungen) Triebe frühblühender Kirschensorten verwendet, da diese in der Regel zuverlässig ihre weißen Blüten zu Weihnachten zeigen. Aber auch andere Obstgehölze sowie winter- und frühlingsblühende Ziergehölze können Sie im Garten schneiden. Es eignen sich japanische Zierquitten, Forsythien, aber auch Zierformen von Pflaume und Kirsche. Da winterblühende Gehölze wie Winterschneeball, Zaubernuss und Winterjasmin schon von selbst in wenigen Wochen draußen erblühen, lassen sich diese Zweige besonders gut antreiben. Achten Sie beim Schneiden auf die Knospen am Trieb: dickere, rundliche Knospen öffnen sich zu Blüten, dünne und spitze Knospen bilden Blätter.

Stehen sowieso Schnittmaßnahmen im winterlichen Garten an, z.B. Auslichten der Sträucher oder jährlicher Baumschnitt, finden abgeschnittene Triebe einen wunderbaren Platz in der warmen Wohnung. Übrigens können Sie über den ganzen Winter Zweige schneiden, die in kurzer Zeit ein Blütenmeer ins Zimmer zaubern.

 

Voraussetzungen für eine schöne Blüte

Gehölze in der freien Natur benötigen eine winterliche Ruhephase, um wieder auszutreiben und zu blühen. Vorangegangene Fröste sind deshalb gut, bevor Zweige für die Treiberei geschnitten werden. Sie sorgen dafür, dass die Knospen gleichmäßig erblühen. Notfalls legt man die Zweige über Nacht in die Gefriertruhe. Die „Barbarazweige“ wecken Sie mit einem Wärmebad aus dem Winterschlaf. Dazu legen Sie die Zweige für wenige Stunden in eine Wanne mit warmem Wasser um 35 Grad Celsius.

Anschließend schneiden Sie die dünnen Zweige mit einem scharfen Messer an. Der Anschnitt sollte so lang und schräg wie möglich sein, damit möglichst viel Wasser aufgenommen werden kann. Kräftigere Äste werden mit einem Hammer leicht angeklopft. Das spaltet die Holzfasern leicht auf. Unmittelbar danach stellen Sie die Zweige in handwarmes Wasser. Es ist sinnvoll, alle drei bis vier Tage das Wasser zu wechseln und die Vase zu reinigen. Bakterien könnten sonst die Leitungsbahnen verstopfen. Auch wenn die Lufttemperaturen zum Antreiben nicht zu kalt sein dürfen, wäre ein Platz neben der Heizung oder den Ofen denkbar ungünstig. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit trocknen die Blütenknospen häufig ein bevor sie ihre Blüten öffnen.

 

(Bilder: Bayerische Gartenakademie sowie Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2021 – Gartentipp 47 – Blühende Sterne für den Advent

2021 – Gartentipp 47 – Blühende Sterne für den Advent

 

Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima) schmücken mit ihren Blüten viele Wohnungen im Advent. Damit Sie auch über die Vorweihnachts- und Weihnachtszeit hinaus Freude an der Pflanze haben, geben die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wertvolle Tipps.

Für jeden Geschmack und Platzbedarf gibt es passende Exemplare: ob in rot, rosa oder weiß, ob Minipflanze oder Hochstämmchen. Beherzigt man beim Kauf und der Pflege der Weihnachtssterne einige Tipps, dann bleiben die Pflanzen über Wochen schön.

 

Einkaufen und Transportieren

Achten Sie auf vollständig und kräftig belaubte Exemplare. Hängen die Blätter oder sind sie sogar eingerollt, dann werden Sie keine lange Freude mit den Weihnachtssternen haben. Ein Teil der Blüten (Cyathien) sollte noch geschlossen sein. Diese sitzen fast unscheinbar im Inneren der bunten Hochblätter (Brakteen). Man spricht man von überblühten, überständigen Pflanzen, wenn die Blüten bereits zum Teil oder ganz abgefallen sind.

Weihnachtssterne reagieren empfindlich auf Zugluft und Kälte. Lassen Sie Sonderangebote, die in Supermarktketten bei kühlen Temperaturen auf dem Boden stehen oder auf Wochenmärkten im Freien verkauft werden, stehen. Die Pflanzen leben oft nicht lange. Auch schaden lange Transportzeiten in Dunkelheit und kühler Umgebung sowie die hohe Luftfeuchtigkeit in den Folienverpackungen. Fachgeschäfte verpacken die empfindlichen Weihnachtssterne rundum mit Papier, bevor der Kunde ins Freie tritt. Dann schnell nach Hause, damit die Pflanze in die warme Wohnung kommen.

 

Tipps für zuhause

 

Der Weihnachtsstern mag es gerne hell und warm. Er bevorzugt Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Auch hier gilt: keine Zugluft. Stellen Sie daher beim Lüften die Pflanze an einen anderen Ort. Der Wurzelballen benötigt stets leichte Feuchtigkeit. Ist die Erde zu nass, sterben Wurzeln ab und die Pflanze verliert Blätter. Achten Sie darauf, dass im Übertopf kein Wasser steht. Mit optimaler Pflege und guter Pflanzenqualität schmückt der Weihnachtstern auch noch nach den Feiertagen für lange Zeit.

Sie möchten Ausprobieren, ob der Weihnachtsstern wieder blüht? Nach dem Abblühen erfolgt ein leichter Rückschnitt. Ein sonniger Platz und immer wieder leichtes Düngen sorgt für kräftiges Wachstum während des Sommers. Ab Mitte Oktober verdunkelt man die Pflanzen für etwa 13 Stunden, indem über Nacht ein Karton darüber gestülpt wird. Rechtzeitig zu Weihnachten haben sich dann auch die grünen Hochblätter wieder gefärbt.

 

Wussten Sie,……

dass der Weihnachtsstern zu den Wolfsmilchgewächsen gehört, deren Milchsaft Hautreizungen hervorrufen kann?

dass der Weihnachtsstern ursprünglich aus den tropischen Laubwäldern Mexikos, Mittel- und Südamerikas kommt? Dort ist er ein immergrüner Strauch mit verholztem Stamm und spärlicher Verzweigung. Er kann Wuchshöhen bis zu vier Metern erreichen.

dass der Name „Poinsettie“, wie der Weihnachtsstern auch genannt wird, von Joel Roberts Poinsett kommt. An seinem Todestag, am 12. Dezember, werden deshalb traditionell in den USA besonders viele Weihnachtssterne verschenkt.

 

 

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2021 – Gartentipp 46 – Zeit für den Bodencheck

2021 – Gartentipp 46 – Zeit für den Bodencheck

Die richtige Ernährung der Pflanzen sorgt für gutes Wachstum und Pflanzengesundheit. Um optimal zu düngen spielen die Nährstoffe im Gartenboden eine wichtige Rolle. Doch welche Nährstoffe sind schon im Boden vorhanden? Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie empfehlen eine Bodenprobe im Spätherbst.

Nur wer weiß, welche Nährstoffe im Gartenboden vorhanden sind, kann richtig düngen. Bei einer Untersuchung im Bodenlabor werden vorhandene Nährstoffgehalte und andere wichtige Eigenschaften des Bodens ermittelt.

 

Der Zeitpunkt

Eigentlich hat der Zeitpunkt der Probenahme keinen Einfluss auf die Ergebnisse, bis auf die Bestimmung pflanzenverfügbaren Stickstoffs. Sinnvoll ist jedoch die Zeit im Spätherbst oder zeitigem Frühjahr, wenn die Beete leergeräumt sind. Eine Bodenuntersuchung muss nicht jedes Jahr durchgeführt werden, da sich die Nährstoffgehalte wenig verändern. Im Gemüsegarten jedoch, wo einige nährstoffbedürftige Pflanzen stehen und daher auch gedüngt wird, ist eine Probenahme etwa alle fünf Jahre zu empfehlen. Sie kennen Ihre Bodenart nicht? Dann ist eine Untersuchung des Gartenbodens wichtig, ebenso vor einer Neuanlage des Gartens, um einen ersten Einblick in den Boden zu bekommen.

 

Das richtige Maß

Werden die Gartenflächen unterschiedlich genutzt und bewirtschaftet (Obstgarten, Gemüsegarten, Ziergarten, Rasen), benötigt man eine getrennte Beprobung. Hierfür nimmt man zehn bis 15 Einstiche einer einheitlich bewirtschafteten Fläche, in der Regel bis 20 bzw. 30 Zentimetern Tiefe bei Gemüsebeeten und Staudenflächen. Bei Rasenflächen genügen zehn Zentimeter, für Bäume und Obstgehölze ist eine Beprobung von 60 bis 90 Zentimeter sinnvoll. Bei Obst- und Gartenbauvereinen bzw. Siedlerverbänden oder anderen Stellen können oft Hilfsmittel geliehen werden. Wer keinen Bohrstock hat, verwendet für Tiefen bis 30 Zentimeter einen Spaten. Die gesammelte Erde zerkleinert man, mischt sie und verpackt 500 Gramm für das Bodenlabor.

 

Die Bodenuntersuchung

Die Standard-Bodenuntersuchung gibt Aufschluss über Bodenart, Phosphat- und Kalium-Werte sowie den pH-Wert (Säuregehalt des Bodens). Oft lässt man Magnesium-Wert und Humusgehalt zusätzlich untersuchen. Der Humusgehalt zeigt an, wieviel organische Substanz sich im Boden befindet. Bei intensiver Nutzung baut sich Humus ab und setzt Nährstoffe frei, die den Pflanzen als Dünger dienen. In der Regel wird der Stickstoffgehalt im Boden nicht mit analysiert, da er sehr veränderlich ist. Mit einem Nitratschnelltest lassen sich die aktuellen Stickstoffwerte vor jeder Kulturpflanzung oder Aussaat auch vom Freizeitgärtner selbst ermitteln.

 

Der Nutzen einer Bodenprobe

Mit Hilfe der Bodenuntersuchungsergebnisse können Sie zielgerichtet Düngen. Oft zeigt sich nämlich, dass Volldünger nicht nötig sind. Eine wertvolle Grunddüngung erhalten Sie durch das Ausbringen des eigenen Kompostes. Außerdem fördert er ein aktives Bodenleben. Die Ergebnisse einer Bodenanalyse geben häufig auch Aufschluss, warum bestimmte Ernährungsstörungen wie Stippe oder Eisenmangel auftreten.

Die Bodenprobe ist ein wichtiger Check, um den eigenen Gartenboden kennenzulernen, damit bodenschonend und fachgerecht gehandelt werden kann.

 

Tag des Bodens

Der Boden ist ein wertvolles Gut und Ausgangspunkt allen Lebens auf der Erde. Alljährlich zum Internationalen Tag des Bodens (Weltbodentag 5. Dezember) bietet die Bayerische Gartenakademie schon seit vielen Jahren ein Seminar für Freizeitgärtner und Interessierte an. Am 3. Dezember 2021 ist es wieder soweit. Unter dem Thema „Bodenpflege im Klimawandel“ findet das Seminar. Auf der Homepage finden Sie weitere Hinweise in welchem Format das Seminar stattfinden wird. https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/212811/index.php

 

Möchten Sie weitere Details über die Bodenprobe und die Düngung erfahren, finden Sie wertvolle Hinweise in den Informationsschriften der Bayerischen Gartenakademie.

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/081370/index.php

https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenakademie/dateien/duengungsbrosch%C3%BCre_bericht_2.pdf

https://www.youtube.com/watch?v=FNvp89b4Qt8

 

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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2021 – Gartentipp 45 – Obst und Gemüse für den Winter lagern

2021 – Gartentipp 45 – Obst und Gemüse für den Winter lagern

Damit die Wintervorräte lange frisch bleiben, benötigen sie gute Lagerbedingungen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps, wie Sie die Obst- und Gemüseernte aufbewahren können.

Knackiges Obst und Gemüse während der kalten Jahreszeit liefert gesunde Frische. Wenn die Ernte aus dem Garten kommt, dann ist dies unschlagbar regional.

Erntegut einlagern

Für eine Lagerung über einen längeren Zeitraum eignet sich nur gesundes Herbst- und Wintergemüse sowie Äpfel ohne Verletzungen, Schimmel-, Faulstellen oder andere Schädigungen. Rote Bete, Möhren und andere Knollen- und Wurzelgemüse werden für eine bessere Haltbarkeit nicht gewaschen, sondern kommen mit leicht anhaftender Erde in Eimer, Kisten oder einen großen Plastiksack. Vorher wird das Grün abgedreht. Hat es geregnet, so warten Sie noch ein paar Tage mit dem Ernten, damit die Erde am Gemüse nicht zu feucht ist. Das beugt Schimmeln und Faulen vor. Bei Kernobst eignen sich spät reifende Sorten, die zu einer möglichst langen Lagerfähigkeit knapp reif gepflückt werden. Wenn die Schalenfarbe von grün nach gelb umfärbt ist der optimale Erntezeitpunkt. Für die Lagerung sortieren Sie das Erntegut sorgfältig aus. Beim Durchsehen des gelagerten Obstes und Gemüses alle paar Tage können Sie schnell reagieren und geschädigtes Lagergut entfernen, bevor anderes angesteckt wird.

Lagerbedingungen schaffen

Kühle und nicht zu trockene Lagerbedingungen sind nötig, um geerntetes Obst und Gemüse lang frisch zu halten. Lehm- und Erdkeller gibt es heute kaum mehr. Moderne Keller sind in der Regel zu warm und zu trocken. Nutzen Sie daher die kühlsten Möglichkeiten: Schuppen, Garage, schattige Balkone oder Kellerschächte. Lagerbehältnisse können mit gelochter Folie oder Zeitungspapier abgedeckt werden, um das Austrocknen des Erntegutes zu reduzieren. Wird es kalt und sinken die Außentemperaturen unter minus vier Grad schützen eine Decke, mehrere Lagen Zeitungspapier, Jutesäcke oder ähnliches noch eine Zeit lang. Zudem wirken diese luftdurchlässigen Materialien gegen rasche Temperaturschwankungen. Erdmieten werden wieder verstärkt genutzt. Dabei werden Boxen, größere Gefäße, ausrangierte Waschmaschinentrommeln oder ähnliches in den Boden eingegraben und mit Deckeln oder Gittern abgedeckt, was vor Mäusefraß schützt. Das Lagergut selbst bekommt eine Bedeckung aus trockenem Stroh zum Luftaustausch und eventuell trockene Erde oder trockenen Sand.

Gartenbeete lange nutzen

Kälteunempfindliche Gemüse lassen Sie am besten so lange wie möglich im Beet stehen. An milden Tagen wachsen die Pflanzen oft noch. Wintersalate, Wurzel- und Knollengemüse vertragen sogar leichte Fröste, die sich mit Vlies zuverlässig abhalten lassen. Grün- und Rosenkohl, Lauch und Feldsalat überdauern im Garten auch ohne Schutz.

Grundsätzliche Lagertipps

Lagern Sie Gemüse und Kartoffeln nicht zusammen mit Obst. Besonders Äpfel bilden das Reifegas Ethylen, was Kartoffeln austreiben und Gemüse schneller welken lässt. Übrigens werden Kartoffeln nicht unter fünf Grad Celsius gelagert, da sie sonst Stärke in Zucker umbauen. Wo möglich, werden späte Apfelsorten getrennt von den bereits eingelagerten früheren Äpfeln und Birnen aufbewahrt.

Wem nur relativ warme Räume zum Lagern bleiben, kann zum Aufbewahren große Plastiktüten verwenden. Diese verhindert ein schnelles Austrocknen und verzögert das Nachreifen. Wenige kleine Schlitze oder Löcher mit einer Stricknadel sorgen für den nötigen Luft- und Feuchtigkeitsaustausch.

Kontrollieren Sie alle paar Tage Ihr Vorratslager! Krankes und faules wird gleich aussortiert, um eine Ansteckung zu verhindern. Beugen Sie Mäusefraß vor, indem Sie Fallen stellen. Früher reifende Apfelsorten essen und verarbeiten Sie stets zuerst. Dann profitieren Sie im Frühjahr möglichst lange von den besser haltbaren Lagersorten. Bei Kernobst, Wurzel- und Knollengemüse empfiehlt es sich, zunächst kleinere Exemplare zu verwerten. Durch ein gewisses Schrumpfen zum Lagerungsende lassen sie sich vergleichsweise schwieriger schälen als große Ware.

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2021 – Gartentipp 44 – Winterharte Kübelpflanzen in der kalten Jahreszeit

2021 – Gartentipp 44 – Winterharte Kübelpflanzen in der kalten Jahreszeit

Frostempfindliche Kübelpflanzen stellen uns jedes Jahr im Spätherbst vor ein großes Problem: wohin mit der Pflanze? Alternativen sind winterharte Kübelpflanzen, die ganzjährig im Freien bleiben können. In kleinen Gärten, auf dem Balkon oder vor der Eingangstür pflanzt man Stauden, kleinbleibende Zier- und Obstgehölze in Gefäße. Bei den Fachleuten der Bayerischen Gartenakademie erhalten Sie Tipps, wie Sie den Topfgarten winterfest machen.

Pflanzen in Gefäßen sind mobil. Topfgärten lassen sich immer wieder umgestalten und bringen so wechselnde Anblicke. Mit frostbeständigen Gefäßen schafft man auch im Spätherbst und Winter einen dekorativen Ort.

Wasser marsch

Stauden und Gehölze sind in der Regel ausreichend frosthart. Die größte Gefahr im Winter stellt für die Pflanzen das Durchfrieren des Wurzelballens dar. Je nach Pflanzenart und Abhärtungsgrad überstehen die Wurzeln im Winter zwar Temperaturen zwischen minus fünf und minus 20 Grad Celsius, aber die Pflanzen leiden stark unter Frosttrocknis. Anders als in der Erde im Garten, wo der Boden langsam von oben nach unten friert, dringt der Frost bei Topfpflanzen von allen Seiten an die Wurzel heran. Problematisch ist dies vor allem für immergrüne Laub- und Nadelgehölze, die auch in der kalten Jahreszeit noch stets Wasser verdunsten. Die Wurzeln können das gefrorene Wasser im Gefäß nicht aufnehmen. Folglich sieht es im Frühjahr aus als seien die Pflanzen erfroren. Dabei sind sie vertrocknet. Gießen Sie daher vorsichtig an Tagen mit milden Temperaturen.

Pflanzen-Schutz

Erste Maßnahme, um die Pflanzen zu schützen ist das Rücken an die Hauswand oder unter eine Überdachung. Günstig ist auch eine Stelle, bei der die Pflanzen dem Regen und Schnee nicht direkt ausgesetzt sind. Das beugt einer möglichen Vernässung und somit dem Absterben der Wurzeln vor. Überschüssiges Wasser muss ablaufen können, damit sich keine Staunässe bildet. Daher sollten Sie Untersetzer entfernen.

Mehr Schutz ist nötig, wenn es stärker frostig wird und bleibt. Als Schutz von unten bieten sich Styroporplatten an, auf die man die Gefäße stellt. Denken Sie an einen Wasserablauf. Die Töpfe und anderen Gefäße selbst bekommen einen Mantel aus Jutegewebe, Noppenfolie, Kokosmatten und ähnlichem. Kleinere Töpfe stellt man in ein größeres Gefäß, das mit Laub oder Rindenmulch ausgefüllt wird. Anschließend bieten Laub- oder Reisigabdeckungen Schutz von oben.

Drohen nach längeren Schönwetterperioden im zeitigen Frühjahr, wenn die Gehölze schon leicht ausgetrieben haben, noch einmal Spätfröste, sollten auch die oberirdischen Pflanzenteile geschützt werden. Schilfmatten, Jutesäcke oder alte Decken sind denkbar. Besonders geeignet ist Wintervlies, da es ausreichend dicht, aber trotzdem luftdurchlässig ist. Das Abdeckmaterial liegt besser nicht direkt auf den Pflanzenteilen, um mechanische Schäden an der Pflanze zu vermeiden und eine besserer Isolierwirkung zu erzielen. Einfache Gerüste aus Bambusstäben, Tomatenstäben etc. sorgen für Abstand.

Allgemeines

Beginnen Sie die Kälteschutzmaßnahmen nicht zu früh. Einzelne und leichte Fröste verkraften die Pflanzen problemlos ohne spezielle Schutzmaßnahmen. Erst bei dauerhaftem Frost wird „eingewintert“. Grundsätzlich lassen sich größere Gefäße besser überwintern als kleinere. Durch das größere Topfvolumen wird mehr Wasser vom Substrat gespeichert und der Pflanze zur Verfügung gestellt. Außerdem friert der Wurzelballen bei anhaltendem Frost nicht so schnell durch.

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung