2021 – Gartentipp 49 – Höchste Zeit für Zwiebelblumen

2021 – Gartentipp 49 – Höchste Zeit für Zwiebelblumen

 

Die Hauptpflanzzeit für frühlingsblühende Zwiebelblumen sind die Monate September und Oktober. Aber vielleicht kam man noch nicht zum Pflanzen, hat noch Restposten gekauft oder hat zu Nikolaus Blumenzwiebeln geschenkt bekommen. Dann ist es noch nicht zu spät, aber höchste Zeit, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Milde Temperaturen sorgen dafür, dass der Boden noch nicht gefroren ist. Gute Bedingungen, die Blumenzwiebeln zu pflanzen. Jeder Tag zählt, damit sich noch Wurzeln bilden können.

 

Schöne Blüten durch gute Zwiebelqualität

Tulpen, Narzissen und Krokusse zaubern den Frühling in den Garten. Im Frühsommer erscheinen die teilweise sehr großen Kugeln des Zierlauchs. Als Zwiebelpflanzen werden sie im Herbst gepflanzt, um dann im nächsten Jahr zu erblühen. Grundsätzlich müssen die Blumenzwiebeln noch fest, ohne Fraßschäden und nicht völlig vertrocknet sein. Zeigen sich kleine Triebspitzen oder weiße Wurzelansätze, so schadet dies nicht. Zwiebeln mit langen, brüchigen Wurzel- oder Triebauswüchsen oder gar schimmelige Zwiebeln pflanzen Sie jedoch nicht mehr. Der Pilzbefall schädigt die Zwiebeln in der Regel so stark, dass sie nicht zum Blühen kommen.

Auch sind gute Lagerbedingungen ausschlaggebend für den Blütenerfolg. Kühl, jedoch keinesfalls frostig, trocken und dunkel werden die Blumenzwiebeln aufbewahrt bis sie ihren Platz in der Erde bekommen.

 

Pflanztipps im Garten

Für das Pflanzen im Garten wird es höchste Zeit, da das Wurzelwachstum zwischen fünf und acht Grad Bodentemperatur am besten ist. Für die Pflanztiefe und den Abstand gilt die Faustregel: doppelte Pflanztiefe wie die Zwiebelhöhe, zwei bis drei Zwiebelbreiten voneinander entfernt. Größere Zwiebeln werden einzeln mit der Handschaufel oder einem speziellen Pflanzer für Blumenzwiebeln gepflanzt. Bei kleineren Zwiebeln kann man eine kleine flächige Grube ausheben und in größeren Gruppen pflanzen. Wichtig ist ein durchlässiger Boden. Bei zu viel Nässe oder gar Staunässe im Winter faulen die Zwiebeln. Besonders bei schweren Böden ist eine Drainageschicht aus grobem Sand oder Kies sinnvoll. Sind frostige Tage bzw. Nächte angesagt schützt eine Schicht aus Laubblättern auf den Pflanzstellen. Der Boden wird dadurch geschützt, hält länger warm und die Wurzeln können sich noch bilden.

 

Zwiebelblumen im Topf

Ist es draußen schon zu kalt? Wissen Sie noch nicht wo die Blumenzwiebeln ihren Platz im Garten bekommen sollen? Pflanzen Sie die Zwiebeln stattdessen in Töpfe mit mehr als 14 Zentimeter Durchmesser. Auf eine Drainageschicht von wenigen Zentimetern mit Kies, Blähton oder anderem Material füllen Sie eine Schicht lockere und durchlässige Blumenerde ein. Dann folgen die Zwiebeln. Der Pflanzabstand kann eng sein, lediglich die Wurzeln müssen genügend Raum haben. Für einen reichblühenden Frühling verwendet man die gleichen Arten oder Sorten, um elegante Harmonie zu zaubern. Verschiedene Zwiebelpflanzen bilden lustige und bunte Blumenbilder. Ein höheres Gefäß kann sogar mehrlagig mit Blumenzwiebeln belegt werden. Kleine Zwiebeln wie Krokusse, Traubenhyazinthen oder Schneeglöckchen kommen als letzte Pflanzen-Schicht bevor der Abschluss wieder mit Erde gemacht wird. Nun gießen Sie die Pflanzung an.

Für eine ausreichende Wurzelbildung benötigen die getopften Zwiebeln in den nächsten drei bis vier Wochen Temperaturen von acht bis etwa zehn Grad Celsius. Sollte es draußen zu kalt sein, eignen sich Plätze in der Garage, im Gartenhaus oder im Keller. Später kommen die Gefäße auch bei kalten Temperaturen ins Freie. Eine mehrwöchige Kühlphase (um null Grad) ist nötig und fördert die Blütenbildung. Es eignet sich eine geschützte Stelle mit Winterschutz auf dem Balkon oder der Topf wird in der Erde eingegraben.

 

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung