2022 – Gartentipp 1 – Noch mehr Nutzen für den Weihnachtsbaum

2022 – Gartentipp 1 – Noch mehr Nutzen für den Weihnachtsbaum

Nur wenige Wochen steht der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer und schenkt uns weihnachtliche Stimmung. Üppig geschmückt, mit leuchtenden Lichtern bestückt und leicht duftend bereitet er Freude. „Für die Grüngutabfuhr ist er meist zu schade“, bedauern die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie und stellen weitere Nutzungsmöglichkeiten des alten Weihnachtsbaumes vor.

Ein Baum für nur wenige Tage im Jahr ist zu kostbar. Meist wird er nach Heilig-Drei-König aus der Wohnung verbannt. Im Garten, auf Balkon und Terrasse lässt er sich noch weiter nutzen, besonders dann, wenn es auch noch ein Bio-Baum ist.

 

Geeignete Weihnachtsbäume

Doch Achtung! Nicht jeder ausrangierte Weihnachtsbaum taugt für eine Weiternutzung. Ganz wichtig ist die Eigenschaft, dass er nicht nadelt. Bei trockenen und dürren Trieben fallen die Nadeln besonders schnell ab. Sehr lange dagegen haften die Nadeln der beliebten Nordmanntannen. Besonders frisch bleiben die Triebe, wenn der Baum schon während der Zeit im Zimmer mit ausreichend Wasser versorgt wurde. Schneiden Sie nun die dicht benadelten Zweige mit einer guten Schere in verschiedene Längen.

 

Nutzungsmöglichkeiten im Garten

Anhaltende Fröste treten in den letzten Jahren oft erst im Januar oder noch später auf. Dann bieten die abgeschnittenen Zweige des Weihnachtsbaumes Schutz. Kälte und Wintersonne können verschiedenen Pflanzen im Garten dann kaum noch schaden.

Rosen und besonders Hochstammrosen sind dankbar für einen Schutz vor Kälte, frostigem Wind und Wintersonne. Die abgeschnittenen Zweige werden wie ein dichtes Korsett um die Hochstammrose gebunden. So sind der Rosen-Stamm und die Triebe in der Krone geschützt. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Veredlungsstelle, damit diese nicht erfriert. Eine solche Einkleidung kann auch ein sehr dekoratives und zugleich natürliches Element im winterlichen Garten sein.

Sind dann noch Nadelgehölz-Zweige übrig, decken Sie empfindliche Stauden, immergrüne Sträucher und auch Erdbeeren damit ab. Denn Kahlfröste ohne Schneeauflage können großen Schaden anrichten.

Bedeckungen mit Nadelgehölzzweigen haben den Vorteil, dass sie Kälteschutz und Schatten bieten. Somit wird ein frühzeitiges Austreiben der Pflanzen unterdrückt. Außerdem sind die Triebe luftdurchlässig und bieten Fäulnis keine Chance, im Gegensatz zu Abdeckungen mit Folie. Doch lassen Sie diesen natürlichen Schutz nicht zu lange, da sich vergeilte Jungtriebe bilden könnten. Nach der Zweit-Nutzung werden die Triebe im Frühling zerkleinert und über den Kompost oder die Biotonne entsorgt.

 

 

(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

 

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung