Die Weihnachtszeit ist die Zeit des Schlemmens. Mit verschiedenem Gemüse wird das Festmahl bunter und gesünder. Lagergemüse und Wintersalate bereichern das Menü. Zudem kommt es meist aus der Region und manchmal auch aus dem eigenen Garten, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Das Angebot an Wintergemüsen ist nun sehr groß. Für jeden Geschmack lassen sich Köstlichkeiten bereiten.
Knolliges Gemüse
Kartoffeln, Süßkartoffeln, Sellerie, Möhre, Pastinake, Rote Bete haben alle gemeinsam, dass sie mehr oder weniger unter der Erde wachsen und sich gut über die kalte Jahreszeit lagern lassen. Süßkartoffeln vertragen keinen Frost. Auch die Lagertemperatur darf nicht zu kalt sein, sondern relativ warm bei 15 Grad (und etwas mehr). Die Kartoffel benötigt es kühler. Vier bis maximal zehn Grad sind hier optimal. Ist es zu warm, keimen die Knollen schnell. Sinken die Temperaturen jedoch zu stark (kälter als ein Grad), dann wandelt sich die Stärke in der Kartoffel zu Zucker um und die Kartoffeln schmecken unangenehm süß. Eine kalte Lagerung (um Null) vertragen die anderen Knollengemüse. Für sie eignen sich in den Wintermonaten auch der Balkon oder die Garage gut als Lagerplatz.
Frisch vom Beet
Einige Gemüsearten vertragen leichte Fröste recht gut und verbleiben deshalb möglichst lange auf dem Beet. Ein Vlies, gegebenenfalls auch mehrlagig, schützt vor zu tiefen Temperaturen. Eine Schneedecke isoliert außerdem. Lauch, Feldsalat, Radicchio, Zuckerhut, Rosenkohl, Grünkohl ernten Sie an besten erst nach Bedarf. Die äußeren Blätter von Radicchio und Zuckerhut sehen manchmal nicht mehr schön aus. Doch im Inneren erscheinen zarte Salatblätter. Sie lassen sich gut mit Feldsalat mischen. Mit Rosinen, Orangen und Mandelsplittern wird es festlich.
Weitere winterliche Leckereien
Beliebt in der kalten Jahreszeit ist die wärmende Kürbissuppe. Hokkaido, Butternut und Muskatkürbisse eignen sich besonders. Gerne werden Ingwer und Chili verwendet, um den Körper anzuregen. Doch auch etwas Zimt oder Kakao würzt die Suppe weihnachtlich.
Nicht immer gleich sichtbar an der Gemüsetheke: der Chicorée. Er braucht es dunkel, um seine helle Farbe zu behalten und nicht zu vergrünen. Deshalb lagert er oft in Körben mit Deckel. Heute sind die Chicoree-Spitzen durch Züchtung kaum noch bitter. Sie lassen sich dünsten und überbacken, aber auch roh als Salat verwenden; meist mit einer süße Komponente wie Orange, Apfel oder Birne.
Die vielen Kohl-Arten dürfen nicht vergessen werden: ganz klassisch das Rot- oder Blaukraut zum Braten bzw. Sauerkraut zur Bratwurst, zudem Wirsing, Rosen-, Grün- und Chinakohl oder zarter Spitzkohl. Die Kohlfamilie ist groß, schmackhaft und vielfältig.
Was gibt es bei Ihnen zum Fest? Kürbissuppe, Wirsinggemüse, Süßkartoffelpommes, Kartoffel-Sellerie-Stampf, glasierte Möhren, Pastinaken-Möhren-Quiche, winterliches Ofengemüse, Rote-Bete-Carpaccio und Feldsalat? Nutzen Sie die Inspiration aus den verschiedenen Medien und probieren Sie neue Zubereitungsarten und Rezepte aus. Egal was es ist: Hauptsache bunt und gesund. So wird es ein wahrer Festschmaus!
(Bilder: Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)
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Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung