Schon Lust auf Erdbeeren? „Jetzt geht es los mit der Erdbeerpflege im Garten“, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Wenn sich der Frühling ankündigt, erwachen auch die Erdbeerpflanzen im Gartenbeet aus dem Winterschlaf.
Überwinterte Erdbeerpflanzen benötigen Pflege, damit sie gesund und kräftig in die neue Saison starten. Dann lässt sich auch eine wohlschmeckende Ernte erwarten.
Erdbeerpflanzen im Winter
Die größten Fröste sind vorbei. Ein paar Grad Frost vertragen die Erdbeerpflanzen problemlos, so dass eine Vliesabdeckung nicht nötig ist. Bei frostigen Temperaturen in Kombination mit Wind ist dies jedoch empfehlenswert, besonders bei Pflanzen in Töpfen. Ein stetiger Wechsel zwischen milden Temperaturen und Frost bekommt den nun aus dem Winterschlaf erwachenden Erdbeerpflanzen schlecht. Es ist normal, dass sich die Blätter der Pflanzen über den Winter verfärben und schließlich braun absterben. Gleichzeitig ist es auch ein Winterschutz für die Pflanze, um das empfindliche Rhizom zu schützen, aus dem sich die neuen Blätter bilden werden.
Erdbeerpflanzen im Frühjahr pflegen
Gelegentlich frieren im Frühjahr gepflanzte Erdbeerpflanzen durch Winterfröste hoch. Ist der Boden frostfrei, drückt man die Pflanzen wieder an, damit sie bei gutem Bodenkontakt im Beet weiterwachsen können. Schiebt man die abgestorbenen Laubblätter zur Seite, entdeckt man junge grüne Triebe, die aus dem Rhizom treiben. Jetzt ist es Zeit das dürre Laub sorgfältig zu entfernen. Damit sorgen Sie für eine gute Pflanzenhygiene in Ihrem Beet und verhindern eine mögliche Krankheitsübertragung. Eine gute Pflege sorgt für eine gesunde Pflanzen und eine reiche Erdbeer-Ernte im Frühsommer und Sommer.
Schneiden Sie mit der Gartenschere das alte Laubwerk einige Zentimeter über dem Boden ab. Saftig grüne Blätter, die gut über den Winter gekommen oder gar schon ausgetrieben sind, bleiben an der Pflanze. Das Entfernen des alten Blattwerks betrifft die einmaltragenden Erdbeersorten genauso wie mehrmals tragende und die immertragenden Monatserdbeeren. Bei diesen ist der Rückschnitt des alten Laubs sowieso nur im Frühjahr sinnvoll, da Monatserdbeeren vom Frühsommer bis zum Frost immerzu Blüten und Früchte zur gleichen Zeit tragen.
Eigentlich heißt es, dass die Düngung nach der Ernte im Sommer erfolgen sollte. Doch eine leichte Düngung im Frühjahr, z.B. mit Hornmehl und etwas Kompost, gibt den Erdbeerpflanzen neuen Schwung. Von der Düngung profitieren vor allem schwache Pflanzen oder Pflanzungen auf sehr leichten Böden. Nur eine kräftige Pflanze kann auch für die Früchte sorgen, deren Blüte schon im Vorjahr angelegt wurden. Hacken Sie außerdem das Erdbeerbeet flach und entfernen Sie die unerwünschten Beikräuter, die sich durch milde Wintertemperaturen ausgebreitet haben. Bei Trockenheit benötigen Erdbeeren regelmäßige Wassergaben.
Tipp: Wer die Erdbeerernte ein paar Tage verfrühen will, legt ab Mitte März bis zur beginnenden Blüte ein Vlies oder eine Lochfolie über den Bestand. Das Mikroklima fördert vor allem in den kühleren Aprilwochen das Wachstum.
Weitere Informationen zum Erdbeeranbau im Garten:
Fahrplan für den Erdbeeranbau im Hausgarten:
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/085977/index.php
Erdbeeren:
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/085637/index.php
Hinweise zur Düngung von Erdbeeren im Hausgarten:
https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/095818/index.php
(Bilder: Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung