Herbstwanderung – Sche war’s trotz Regen.

Herbstwanderung – Sche war’s trotz Regen.

Unsere diesjährige Wanderung führte uns vom Grasparkplatz Richtung Ronheim . Vorbei am Recyclinghof und am Steinbruch Bschor ging es flotten Schrittes Richtung Bühlhof. Wir machten einen kleinen Schlenker und genossen die Aussicht. Eine kurze Rast am Weiher und schon ging es weiter. Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite, so dass wir uns teilten. Eine Gruppe spazierte geradewegs zum Kratzhof, die anderen machten noch einen kleinen Bogen und genossen den Anblick des Regenbogens. Zur Brotzeit waren dann alle wieder vereint und es kamen auch noch ein paar „Autofahrer“ dazu. Mit guten Gesprächen in geselliger Runde konnten wir den Tag ausklingen lassen.

2023 – Gartentipp 44 – Herbstliche Pflanzungen

2023 – Gartentipp 44 – Herbstliche Pflanzungen

Die Zeit der Sommerblumen im Balkonkasten ist nun endlich vorbei. Mit einer neuen Bepflanzung von Töpfen und anderen Gefäßen können wir unsere Umgebung neu gestalten und den Herbst genießen“, freuen sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie und stellen eine kleine Auswahl vor.

Bei der Bepflanzung im Herbst kommen oft Stauden und kältetolerante Pflanzen zum Einsatz. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie den Winter überdauern, manche sind mehrjährig und können oft mehrere Jahre im Gefäß bleiben.

Bunte Blätter und Gräser

Dass Blätter nicht einfarbig und grün sein müssen, zeigen die sogenannten Blattschmuckpflanzen. Sie sind im Herbst besonders „in“, da sie Farbigkeit mit ihrem Laub bringen. Die vielen verschiedenen Sorten der Purpurglöckchen (Heuchera) zeigen rotlaubige, kupferfarbene, silbrige, grüne oder fast schwarze Blätter. Diese sind manchmal stark gekraust und mehrfarbig mit auffälligen, attraktiven Blattzeichnungen. Übrigens blühen Purpurglöckchen im Sommer mit kleinen Blütenglöckchen in den Farben Rot, Rosa, Weiß oder cremefarben.

Silber-grüne und mehr oder weniger stark gefurchte Blätter hat das Silberblatt oder Silber-Greiskraut (Senecio cineraria). Durch die schlichte elegante Farbigkeit lässt es sich mit anderen Pflanzen kombinieren. Stacheldrahtpflanze (Calocephallus) und Heiligenkraut (Santolina) sowie Wollziest schmücken ebenso mit silbergrauen oder silbergrünen Blättern. Kleinwüchsige Farne können in eine herbstliche Pflanzung gut integriert werden, wie auch der hängende Drahtstrauch (Muehlenbeckia axillaris) oder Efeu, die das Pflanzgefäß umspielen. Die verschiedenen Mauerpfefferarten (Sedum) schmücken mit Blattformen und Farben sowie mit Blüten.

Gräser gehören bei einer herbstlichen Bepflanzung dazu, denn sie bereichern das herbstliche Arrangement durch die filigrane Leichtigkeit. Sanft wehen die Halme im Wind. Bei Tau oder später bei Raureif sitzen die Tropfen wie Perlen in den Blütenständen. Die Gräser-Auswahl ist sehr groß. So können Sie nach Gefäßgröße entscheiden. Besonders schön sind Lampenputzer- oder Federborstengras (Pennisetum), Rutenhirsen (Panicum), Seggen (Carex) oder niedriges Chinaschilf (Miscanthus). Manchmal gibt es spezielle Sorten mit gelben oder panaschierten Blättern.

Bunte Blüten und Früchte

Blüten spielen bei der herbstlichen Bepflanzung eine eher untergeordnete Rolle, da die Blüten meist nicht ausreichend frosthart sind, um den Winter zu überstehen. Und trotzdem findet man immer wieder robuste Blütenpflanzen in den Arrangements. Klassisch sind Stiefmütterchen und Hornveilchen (Viola). Immer häufiger sieht man Mini-Alpenveilchen (Cyclamen persicum). Die einzelne Blüte verträgt Temperaturen bis zum Gefrierpunkt, die Pflanze selbst auch noch wenige Grade darunter. An einem, auch vor Regen, geschützten Standort in der Nähe des Hauses hält die Pflanze länger durch. Bei der Besenheide (Calluna) bleiben es Knospen. Diese strahlen den ganzen Winter in rosa, pink, rot und weiß.

Pflanzen mit Früchten setzen in Gefäßpflanzungen für den Herbst nochmal einen farblichen Akzent. Durch die runde Beerenform bringen sie Spannung in die Pflanzkombination. Die Schein- oder Rebhuhnbeere (Gaultheria procumbens) und die Topfmyrte (Pernettya mucronata) besitzen rote oder rosa runde kleine Früchte. Diese leuchten, auch im Schnee, über den kleinen grünen Laubblättern. Für größere Gefäße eignet sich die Schneebeere (Symphoricarpos). Sie wirkt das ganze Jahr attraktiv und kann als Solitärpflanze verwendet werden, um die man Herbstpflanzen gruppieren kann.

Wichtig bei der Bepflanzung

Die meisten Pflanzen wachsen jetzt nicht mehr sehr viel, sodass eine dichtere Pflanzung möglich ist. Besonders schön ist ein Wechsel zwischen hohen und niedrigen bzw. stehenden und hängenden Pflanzen. Blühendes wechselt mit Blattschmuckpflanzen ab.

Achten Sie auf ein gutes Pflanzsubstrat. Dies sollte vor allem luftdurchlässig und daher mit strukturstabilen Materialien versetzt sein, z.B. Lavastückchen, gebrochene Tonkugeln. Da es im Herbst und Winter immer wieder stärker regnet muss Wasser gut abfließen können. Die Pflanzenwurzeln verfaulen, wenn die Erde zu lange zu nass ist. Bei Trockenheit des Substrates darf auch im Winter das leichte Gießen nicht vergessen werden.

Und jetzt schon an den Frühling denken….

Geschickt lassen sich frühlingsblühende Zwiebelblumen in die Herbstbepflanzung integrieren. Sie steckt man zwischen das herbstliche Arrangement in die Erde. Dann erscheinen im Frühling Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen und Traubenhyazinthen inmitten von buntem Laub und Gräsern. Das Angebot ist noch groß, so dass man schnell fündig wird.

Bunt auch auf dem Friedhof

An Allerheiligen und Allerseelen (1. bzw. 2. November) besucht man meist die Gräber von Verwandten oder naher Bekannter. Auch hier können Sie Schalen mit einer bunten Herbstbepflanzung mitbringen oder die Pflanzen direkt in die Erde des Grabes pflanzen. Schön ist die Pflanzung in einer runden Form oder einem anderen Ornament, besonders dann, wenn schon eine Dauerbegrünung vorhanden ist.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 43 – Herbstlaub im Garten

2023 – Gartentipp 43 – Herbstlaub im Garten

Lange hingen in diesem Jahr die Blätter grün an den Gehölzen, doch seit etwa zwei Wochen beginnen sie zu färben. Die Natur zeigt sich noch einmal von ihrer schönsten Seite bevor die Blätter nach den ersten Frösten zügig fallen. Doch wohin mit dem Laub? Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps, was Sie mit den Blättern tun können.

Bunte Blätter zieren Herbstgestecke und finden Platz in Dekorationen. Im Garten gibt das Falllaub Schutz und liefert im verrotteten Zustand Nährstoffe. Doch nicht überall sind die gelben, roten und orangefarbenen Blätter erwünscht. Sie können Gefahrenquelle, Überträger von Schadorganismen und Heim für Schädlinge sein.

Wertvolles Falllaub

Mit dem Laubabwurf schützt sich der Baum vor Frost, denn bei eisigen Temperaturen würden die Blätter erfrieren, wenn sie über die Spaltöffnungen Wasser verdunsten. Deshalb sterben Zellen an der Basis des Blattstieles ab und unterbrechen somit den Saftfluss von und zu den Blättern. Die entstandene Korkschicht wird zur Sollbruchstelle. Die Blätter färben, trocknen aus und fallen ab.

Wenn herbstliche Blätter von Bäumen und Sträuchern fallen, können sie meist auch dort verbleiben. Sie bedecken den Boden und schützen ihn vor starker Kälte. Als dickere Schicht können sie sogar aufkeimende Unkräuter unterdrücken. Sind es zu viele Blättern, können Sie diese in dünnen Lagen zwischen den Pflanzen der Staudenbeete oder auf dem abgeräumten Gemüsegarten verteilen. Neben dem Winterschutz für Pflanzen dienen die Laubblätter auch als Nahrung für Bodenlebewesen und Mikroorganismen. Regenwürmer, Asseln, Insektenlarven, Hundert- und Tausendfüßer, Springschwänze, Milben und viele mehr sowie verschiedene Algen, Pilze und Bakterien zerkleinern und zersetzen die Laubmasse und geben langsam Nährstoffe frei, die von den Pflanzen in der nächsten Gartensaison genutzt werden.

Ist noch Falllaub übrig, kann es auch kompostiert werden. So bleibt auch schwer zersetzbares Laub von Walnuss und Eiche im Gartenkreislauf. Für die schnellere Verrottung zerkleinert man die Blätter und gibt sie schichtenweise oder vermischt mit anderem grünen Material (z. B. Rasenschnitt) auf die Kompostlege. Ganz einfach: Verteilen Sie das abgetrocknete Laub auf der Rasenfläche und fahren Sie mit dem Rasenmäher darüber. Oder aber Sie bilden einen extra Laubhaufen an einer ruhigen Stelle im Garten und bieten somit Igel und anderen Gartentieren wertvolle Winterschutz- und Überwinterungsmöglichkeiten.

Belassen Sie abgestorbene Blätter an den Stauden. Sie schützen nicht nur die Pflanzen, sondern geben Insekten und anderen Kleintieren zusammen mit den Stängeln eine Überwinterungsmöglichkeit. Lediglich da, wo sie störend in den Weg ragen, werden die Blätter entfernt. Betreiben Sie „Pflanzenkosmetik“ und schneiden Sie das weg, was Ihnen optisch gar nicht gefällt. Stauden tragen häufig auch buntes Laub und attraktive Samenstände über den Winter.

Unerwünschtes Falllaub

An manchen Stellen im Garten ist Falllaub nicht gewünscht. Feuchte Laubblätter bilden auf Gehwegen gefährliche Rutschpartien. Entfernen Sie deshalb die Blätter rechtzeitig, bevor sie auf den Wegen festkleben und vergammeln. Auch vom Rasen nehmen Sie zumindest größere Blattmassen weg, damit die Rasengräser genug Luft bekommen. Hier besteht sonst die Gefahr, dass sich verschiedene Pilzkrankheiten über den Winter ausbreiten. Im Teich sind Blätter ebenfalls unerwünscht. Das eingefallene Laub zersetzt sich und gibt Nährstoffe frei, was im nächsten Jahr an sonnigen Standorten das Algenwachstum fördert.

Falllaub aus dem Garten entfernen

Laub kann Überträger von Schadorganismen sein. In feuchten Jahren sind manche Pilzkrankheiten besonders stark ausgeprägt. Problematisch sind hier z. B. Sternrußtau an Rosen oder Cylindrocladium am Buchs. Die Pilzsporen des befallenen Laubs, das auf der Erde liegen bleibt, kann den Neuaustrieb der Pflanzen im Frühjahr infizieren. Entfernen Sie deshalb sicherheitshalber solche Blätter und entsorgen Sie diese über den Biomüll oder den Grüngutabfall.

Laub dient leider auch als Überwinterungsschutz für Wühlmäuse. Unter einer dicken Laubschicht fühlen Sie sich besonders wohl. Gerade um Baumscheiben ist es besser, wenn die Blätterschicht über den Winter abgeräumt wird.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 42 – Der Garten im Oktober

2023 – Gartentipp 42 – Der Garten im Oktober

Das Jahr hat es gut mit uns gemeint und wir konnten reichlich Obst und Gemüse ernten. „Nach dem sehr warmen und trockenen Wetter der letzten Wochen sind nun kühlere Temperaturen und in manchen Gebieten feuchtere Böden optimale Voraussetzungen, um sich wieder im Garten zu beschäftigen“, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Gemüse und Obst ernten

Sommergemüse werden nun endlich abgeräumt. Tomaten haben lange sehr guten Dienst geleistet. Erst jetzt schlägt die Kraut- und Braunfäule gnadenlos zu und so können wir die Beete mit gutem Gewissen leeren. Noch gesunde grüne Früchte reifen in nicht zu kühlen Räumen nach; nicht in die Sonne legen. Geschmacklich sind sie zwar nicht mehr so gut, für Suppen oder Soßen lassen sie sich jedoch noch gut verwenden. An den stark mit Mehltau befallenen Zucchinipflanzen bilden sich kaum noch Früchte. Die Paprika- und Chiliernte fiel durch die warmen Sommertemperaturen üppig aus.

Es ist Kürbis-Zeit! Sind die Früchte unbeschädigt und trocknen die Stiele ein, schneidet man die Früchte ab und lagert sie an trockenen, nicht zu kalten Stellen. Dann härtet die Schale noch fertig aus und verlängert so die Lagerfähigkeit.

Erste Ernte der Herbstsalate: je nach Bedarf schneidet man Radicchio, Zuckerhut und Chinakohl frisch vom Beet. Herbstgemüse wie Rote Bete, Möhren, Lauch, Sellerie und andere bereichern den Speiseplan. Sie können auch noch bis zu den Frösten im Garten stehen bleiben. Aber Achtung: heuer treten in den Beeten verstärkt Fraßschäden durch Mäuse auf.

Neben späten Apfel- und Birnensorten füllen die goldgelben Quitten die Erntekörbe. Die feinen Aromen machen die Frucht zu etwas Besonderem. Bei zu später Ernte jedoch bekommen sie schnell Fleischbräune und sollten rasch verarbeitet werden. Auch Kiwibeeren bereichern das eigene Obstangebot sowie die letzten saftigen und süßen Tafeltrauben.

Manches Baumobst zeigt durch Überbehang oder starke Winde ausgerissene und aufgeschlitzte Ästen. Diese Schäden sind optimale Bedingungen für Schaderreger. Um ein Eindringen zu vermeiden, schneiden Sie die Wunden glatt.

Pflanzzeit im Garten

Für viele Stauden, Rosen, Zier-, Hecken- und Obstgehölze ist der Herbst ein idealer Pflanzzeitpunkt. Die noch warme Erde sowie vermehrte Niederschläge sorgen für eine gute neue Wurzelbildung über Winter. Lediglich frostempfindlichere wie Rebstöcke, Quitten, Magnolien und andere werden besser im Frühjahr gepflanzt, ebenso frostempfindliche Gräser.

Auch im Gemüsegarten wird gepflanzt: Sie können nun große Rhabarberstöcke teilen, Feldsalat pflanzen und als letzte Gründüngung Winterroggen säen. Knoblauch gewinnt wieder an Ansehen. Steckt man ihn im Herbst in die Erde, bilden sich für das nächste Jahr Knollen mit großen Zehen. Verwenden Sie speziellen Pflanzknoblauch oder frischen aus der Region. Fragen Sie auch Ihren Bio-Gemüse-Gärtner. Er kann Ihnen sagen, ob die jeweilige Sorte besser im Herbst oder im Frühjahr gesteckt wird.

Buntes Laub

Lange Zeit blieben die Blätter an den Bäumen und Sträuchern grün. Doch jetzt färbt sich das Laub. Kalte Nächte und warme Tage intensivieren die Farben. Gelbe, rote und braune Blätter wirbeln durch die Luft und fallen in den Garten. An den meisten Stellen kann das Laub liegen bleiben. Zum einen dient es als Kälteschutz für Stauden, andererseits nutzen noch viele Bodenlebewesen die Blätter als Nahrung und Unterschlupf. Bis zum Frühjahr ist dann fast nichts mehr vom Blattwerk zu sehen. Lediglich auf Zierrasen, im Teich und auf Wegen wird das Laub entfernt. Die bunten Blätter schmücken Wohnungen, Türen, Aufgänge und vieles mehr. Ein kurzes Farbwunder vor dem tristen Winter.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 41 – Was darf auf den Kompost?

2023 – Gartentipp 41 – Was darf auf den Kompost?

Gemüsebeete sind fast abgeerntet, manches wird im Garten auf- und umgeräumt. „Das anfallende organische Material ist zu schade, um es auf den Wertstoffhof zu fahren oder in der Biotonne zu entsorgen“, sagen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Die Alternative kann die Kompostmiete sein. Fertiger Kompost gilt als das „Gold des Gärtners“. Er ist wertvoller Dünger und verbessert den Boden. Doch was darf auf den Kompost?

So wird aus Pflanzenmaterial guter Kompost

Verschiedene Klein- und Kleinstlebewesen setzen organische Substanzen um, damit pflanzenverfügbare Nährstoffe entstehen. Es sind dies zunächst Tiere mit erkennbarem Mund, die sich von Pflanzenmaterial oder Aas ernähren wie z.B. Regenwürmer, Asseln Schnecken, Springschwänze, Milben und Insektenlarven. Das zerkleinerte Material wandeln dann Bakterien, Algen und Pilze in Nährstoffe um, die die Pflanzenwurzeln dann aufnehmen können. Alle diese Kleinstlebewesen benötigen für ihre Arbeit ein gewisses Maß an Feuchtigkeit, aber auch eine gute Durchlüftung und eine ausreichende Menge Nahrung aus dem zugeführten organischen Material. Deshalb sollte eine ausgewogene Mischung im Komposthaufen vorliegen. Feuchter Rasenschnitt wird beispielsweise mit lockerem, strohigem und trockenem Material wie Häckselgut, Stängeln oder Laub gemischt.

Wohin mit giftigen Pflanzen?

Oft herrscht große Unsicherheit, wenn es um das Kompostieren giftiger Bestandteile geht. In der Natur existieren Pflanzenarten, die für Mensch und Tier giftige Stoffe enthalten. Etliche von ihnen werden in den Gärten als Zier- oder Nutzpflanzen angebaut. Manchmal finden sich die natürlichen Gifte nur in bestimmten Teilen einer Pflanzenart wie Blättern oder Früchten, in anderen Fällen ist die ganze Pflanze giftig. In der natürlichen Umgebung verrotten auch giftige Pflanzen nach dem Absterben ebenso wie alle anderen. So werden die ursprünglichen Inhaltsstoffe durch die Mikroorganismen nach und nach abgebaut, so dass von den Giften nichts mehr übrig bleibt. Auf dem Kompost finden diese Vorgänge ebenso statt. So können beispielsweise Thuja- oder Eibenschnitt, zerkleinert in dünnen Schichten dem Kompost zugeführt werden.

Können „Unkräuter“ auf den Kompost?

Samenunkräuter können getrost auf den Kompost, aber nur wenn sie frühzeitig vor der Blüte, also noch ohne Blütenknospen gejätet werden. Ist der Zeitpunkt jedoch verpasst, dann entsorgt man derartige Pflanzen besser über die Biotonne, um eine Ausbreitung im Garten zu verhindern. Auch Wurzelunkräuter könnten auf den Komposthaufen. Allerdings müssen sie völlig ausgetrocknet sein, was bei heißen Sommertemperaturen leichter passiert. Anderenfalls ist die Entsorgung über die Biotonne sinnvoller, da sie sonst eventuell weiterwachsen können. Sicher ist es, wenn Sie Blütenstände bzw. die Wurzeln abschneiden, diese in der Biotonne entsorgen und nur die restlichen Teile der Unkräuter dem Kompost zuführen.

Laub auf dem Kompost?

Eigentlich ist Laub viel zu schade, um auf dem Kompost zu landen. Doch von Wegen, vom Rasen oder aus dem Teich muss es weg. Selbst schwer verrottbares Material wie Eichen- oder Walnusslaub wird schneller zersetzt, wenn es zerkleinert ist. Dazu eignet sich der Rasenmäher, der das Laub einfach in den Auffangsack „mäht“. Dieses wird dann schichtweise mit anderem organischem Material auf den Kompost gegeben. Wer das Laub zunächst auf dem Rasen ausbreitet und anschließend mäht, mischt gleich verschiedene Substanzen.

Doch nicht alles aus dem Garten darf auf den Kompost

Pflanzenteile mit Maden, Kohlhernie und Welkekrankheiten sowie anderen Pilzen, Viren und tierischen Schädlingen, besonders die im Stängel oder der Wurzel schädigen, sollten grundsätzlich nicht kompostiert werden. Manche Schädlinge oder Krankheitserreger können auf dem Kompost überdauern, da die Rottetemperaturen nicht ausreichend hoch sind. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Schaderreger später auf den Beeten verbreiten und die Pflanzen neu infizieren.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung