2023 – Gartentipp 48 – Wenn Tomaten im Gewächshaus nicht mehr wachsen….

2023 – Gartentipp 48 – Wenn Tomaten im Gewächshaus nicht mehr wachsen….

Jahrelang wachsen und gedeihen die Tomatenpflanzen auf der gleichen Fläche im Gewächshaus oder im Garten und dann lassen Wachstum und Ertrag stark nach. Höchste Zeit für einen Platzwechsel, empfehlen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Tomaten vertragen den Nachbau nach sich selbst besser als andere Gemüsearten. Doch auch beim Tomatenanbau ist ein regelmäßiger Fruchtwechsel sinnvoll.

Wenn Tomaten am gleichen Platz stehen….

Ein jährlicher Platzwechsel der verschiedenen Gemüsearten beugt neben einseitigem Nährstoffentzug vor allem Pflanzenkrankheiten vor, die über die Wurzel und den Boden in die Pflanze eindringen. Auch beim Anbau von Tomaten sollte ein Fruchtwechsel eingehalten werden, um die häufigsten bodenbürtigen Krankheiten wie Stängelgrundfäule, Korkwurzelkrankheit oder die Verticillium-Welke bei Tomaten zu verhindern. Diese Pilz- bzw. Bakterienkrankheiten verursachen oft Wachstumsschwierigkeiten oder ein Welken der Tomatenpflanzen.

Im Gewächshaus oder unter einem fest installierten Tomatendach ist ein Fruchtwechsel nicht möglich. Tomaten werden deshalb jahrelang an der gleichen Stelle angebaut bis irgendwann die Wuchsleistung nachlässt und Wurzelkrankheiten auftreten. Der Standortwechsel für ein Gewächshaus ist zu aufwendig, ein Tomatendach lässt sich leichter versetzen. Aber es gibt Möglichkeiten auch im Gewächshaus trotzdem Tomaten weiterhin anzubauen.

Wenn weiterhin Tomaten im Gewächshaus angebaut werden….

Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie empfehlen eine gute Bodenpflege mit Gaben von Kompost, organischem Dünger und Mulchen des Bodens mit Stroh, Rasenschnitt, Miscanthushäcksel, Gartenfaser oder Schafwolle während der Vegetationszeit. Eine ausgeglichene Temperaturführung vor allem im Sommer (mit Hilfe von Schattierung) verhindert ebenso Stress für die Tomatenpflanzen wie ein ausreichender Pflanzabstand. Das macht sie generell widerstandsfähiger. Ist der Boden irgendwann “tomatenmüde“ hilft ein Anbau von veredelten Tomaten. Die Veredelungsunterlage (eine Wildtomate) zeigt eine stärker Widerstandskraft gegenüber diesen bodenbürtigen Welkeerregern. Veredelte Tomaten haben den Vorteil, dass sie stärker wachsen. Durch die daraus resultierende längere Kulturdauer und den höheren Ertrag kann das Gewächshaus voll genutzt werden. Ebenso möglich, aber aufwändiger ist ein Bodenaustausch mit Erde aus einem anderen Gartenteil. Die Aussaat einer Gründüngung mit Feldsalat oder Roggen über den Winter trägt auch, zumindest teilweise, zur Bodengesundung bei.

Wenn andere Pflanzen im Gewächshaus wachsen…..

Der Klimawandel sorgt für immer wärmer werdende Sommer und der Anbau von Tomaten im Gewächshaus wird generell schwieriger, da die Temperaturen dort stark ansteigen und für die Tomaten zu warm werden. Oftmals ist der Anbau im Freien oder unter einem Tomatendach hier sinnvoller. Dafür fühlen sich Paprika und Auberginen, die generell wärmebedürftiger sind, im Gewächshaus wohler. Nutzen Sie diese Möglichkeit, weiten sie Ihre Kulturen aus! Da auch sie zu den Nachtschattengewächsen zählen sollten Paprika und Co. bei bestehender Bodenmüdigkeit in große Gefäße, z.B. Maurerbottiche, große Filztaschen und andere große Gefäße bzw. Kisten in Blumenerde gepflanzt, im Gewächshaus stehen.

Tag des Bodens

Der Boden ist die Basis für den erfolgreichen Anbau von Gemüse, Obst und Zierpflanzen. Zum Welttag des Bodens am 5. Dezember findet auch 2023 ein Seminar der Bayerischen Gartenakademie statt. Sie können sich noch bis zum 28. November anmelden.

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/212811/index.php

 

 

 

 

 

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 47 – Den Gartenboden pflegen

2023 – Gartentipp 47 – Den Gartenboden pflegen

Wir freuen uns über blühende Gärten und reiche Obst- und Gemüseernten. Die Grundlage dafür bildet der Boden. Er ist Ausgangspunkt allen Lebens auf unsrer Erde und somit unser wertvollstes Gut. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wissen, dass Bodenpflege für einen fruchtbaren Boden wichtig ist.

Der Weltbodentag, jährlich am 5. Dezember, rückt die wertvolle Ressource „Boden“ in den Mittelpunkt. Anlässlich dieses Tages veranstaltet die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag.

Der Tag des Bodens – Weltbodentag

Die Internationale Bodenkundliche Union ernannte 2002 den 5. Dezember zum Weltbodentag. Der Tag des Bodens findet jährlich statt. Dieser Aktionstag möchte die Bedeutsamkeit des Bodens, als wichtige natürliche Ressource fördern. An diesem Tag wird in Deutschland auch der „Boden des Jahres“ durch das „Kuratorium Boden des Jahres“ veröffentlicht: 2023 ist es der Ackerboden, die Jahre zuvor waren es beispielsweise der Tonboden (Pelosol), der Lössboden, der Wattboden und der Gartenboden.

Weniger ist mehr

Gerade weil der Boden so kostbar und wertvoll ist, darf man ihn „nicht mit Füßen treten“, sondern sorgsam mit ihm umgehen. Während vor Jahren noch die Gärten schon im Oktober oder Anfang November aufgeräumt und laubfrei, die Gartenböden umgegraben waren, so hat man erkannt, dass dies gar nicht nötig ist. Ein lebendiger und fruchtbarer Boden möchte keine ständige Bearbeitung durch Menschenhand. Auch schadet man ihm, wenn er bei nasser Witterung wiederholt betreten wird. Ein paar Dinge, die wir jetzt noch tun können, erleichtert uns die Arbeit und dient zum Wohlbefinden des Gartenbodens.

Als letzte Einsaat eignet sich Roggen. Solange noch kein Frost angesagt ist, keimt das Getreide. Als späteste Gründüngung nehmen die Pflanzen vorhandene Nährstoffe, vor allem Sticksoff, aus dem Boden auf und verhindern so die Auswaschung. Falls Sie (Roh-)Kompost auf den Beeten verteilen, lassen Sie ihn nur dort liegen. Beim Einarbeiten würden Mikroorganismen diesen zersetzen und Nährstoffe verfügbar machen, ohne dass Bedarf besteht.

Sie wollen mit dem Spaten umgraben? Dies kann bei schweren Böden sinnvoll sein. Graben Sie erst um kurz bevor der Boden durchfriert. Dann haben sich auch die Regenwürmer in tiefere Bodenschichten zurückgezogen. Das kann durchaus erst um die Jahreswende oder später sein. Achten Sie beim Betreten und Bearbeiten darauf, dass der Boden nicht zu nass ist. Es bilden sich sonst neue Verdichtungen. Manchmal gefriert der Boden gar nicht mehr richtig durch. Damit entfällt der Hauptgrund für das Umgraben, denn durch den Frost werden die grobschollig umgespateten schweren Böden feinkrümeliger.

Lassen Sie das Laub im Garten und bedecken Sie freie Beete und Flächen, vor allem bei leichten Böden, damit: Kleinlebewesen wie Insekten erhalten eine Überwinterungsmöglichkeit, Stauden und andere empfindliche Pflanzen werden vor großer Kälte geschützt. Bis zum Frühjahr hat sich die Mulchschicht durch Verrottung stark verkleinert und die Nährstoffe stehen den nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung. Außerdem unterdrückt eine dickere Laubschicht aufkeimende Unkräuter, die seit einigen Jahren fast während des ganzen Winters wachsen.

Seminartag der Bayerischen Gartenakademie

Am 5. Dezember 2023 ist es wieder soweit. Zum Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember führt die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag durch. Sie haben Interesse etwas mehr über den Boden kennenzulernen? Es sind noch wenige Plätze verfügbar und melden Sie sich bis zum 28. November an. Hier finden Sie weitere Informationen https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/212811/index.php

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 46 – Lagerung von Obst und Gemüse für den Winter

2023 – Gartentipp 46 – Lagerung von Obst und Gemüse für den Winter

Auch in der kalten Jahreszeit Gemüse und Obst aus dem Garten genießen? Damit die Wintervorräte lange frisch bleiben, benötigen sie gute Lagerbedingungen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps, wie Sie die Obst- und Gemüseernte aufbewahren können.

Knackiges Obst und Gemüse während der kalten Jahreszeit liefert gesunde Frische. Kommt die Ernte aus dem Garten, dann ist dies unschlagbar regional.

Einlagern von Erntegut

Nur gesundes Herbst- und Wintergemüse eignet sich für eine Lagerung über einen längeren Zeitraum sowie Äpfel ohne Verletzungen, Schimmel-, Faulstellen oder andere Schädigungen. Waschen Sie Rote Bete, Möhren und andere Knollen- und Wurzelgemüse nicht. Sie sind haltbarer, wenn sie mit leicht anhaftender Erde in Eimer, Kisten oder einen großen Plastiksack kommen. Das Grün wird vorher abgedreht. Warten Sie mit dem Ernten noch ein paar Tage, wenn es geregnet hat, damit die Erde am Gemüse nicht zu feucht ist. Das beugt Schimmeln und Faulen vor. Bei Kernobst eignen sich spät reifende Sorten, die zu einer möglichst langen Lagerfähigkeit knapp reif gepflückt werden. Färbt die Schalenfarbe von grün nach gelb um, ist der optimale Erntezeitpunkt. Für die Lagerung sortieren Sie das Erntegut sorgfältig aus. Trotzdem wird alle paar Tage das gelagerte Obst und Gemüse kontrolliert, so können Sie schnell reagieren und geschädigtes Lagergut entfernen, bevor anderes angesteckt wird.

Lagerbedingungen schaffen

Damit geerntetes Obst und Gemüse lang frisch hält sind kühle und nicht zu trockene Lagerbedingungen nötig. Lehm- und Erdkeller gibt es heute kaum mehr. Moderne Keller sind in der Regel zu warm und zu trocken. Nutzen Sie daher die kühlsten Möglichkeiten: Schuppen, Garage, schattige Balkone oder Kellerschächte. Die Lagerbehältnisse können mit gelochter Folie oder Zeitungspapier abgedeckt werden, um das Austrocknen des Erntegutes zu reduzieren. Wird es kalt und sinken die Außentemperaturen unter minus vier Grad schützen eine Decke, mehrere Lagen Zeitungspapier, Jutesäcke oder Ähnliches noch eine Zeit lang. Diese luftdurchlässigen Materialien wirken zudem gegen rasche Temperaturschwankungen. Erdmieten werden wieder verstärkt genutzt. Boxen, größere Gefäße, ausrangierte Waschmaschinentrommeln oder ähnliches werden in den Boden eingegraben und mit Deckeln oder Gittern abgedeckt, was vor Mäusefraß schützt. Das Lagergut selbst bedecken Sie mit trockenem Stroh zum Luftaustausch und eventuell trockene Erde oder trockenen Sand.

Wem nur relativ warme Räume zum Lagern bleiben, kann zum Aufbewahren große Plastiktüten verwenden. Dies verhindert ein schnelles Austrocknen und verzögert die Nachreife. Wenige kleine Schlitze oder Löcher mit einer Stricknadel sorgen für den nötigen Luft- und Feuchtigkeitsaustausch.

Lange Nutzung der Gartenbeete

Kälteunempfindliche Gemüse bleiben am besten so lange wie möglich im Beet stehen. An milden Tagen wachsen die Pflanzen oft noch. Wintersalate, Wurzel- und Knollengemüse vertragen sogar leichte Fröste, die sich mit Vlies zuverlässig abhalten lassen. Grün- und Rosenkohl, Lauch und Feldsalat überdauern im Garten auch ohne Schutz.

 

Allgemeine Lagertipps

Lagern Sie Gemüse und Kartoffeln nicht zusammen mit Obst. Besonders Äpfel bilden das Reifegas Ethylen, was Kartoffeln austreiben und Gemüse schneller welken lässt. Heben Sie Kartoffeln nicht unter fünf Grad Celsius auf, da sie sonst Stärke in Zucker umbauen. Wo möglich, werden auch späte Apfelsorten getrennt von den bereits eingelagerten früheren Äpfeln und Birnen aufbewahrt.

Kontrollieren Sie alle paar Tage das Vorratslager! Krankes und Faules wird gleich aussortiert, um eine Ansteckung zu verhindern. Besteht die Gefahr von Mäusefraß, stellen Sie vorbeugend Fallen auf. Essen und verarbeiten Sie früher reifende Apfelsorten stets zuerst. Dann profitieren Sie im Frühjahr möglichst lange von den besser haltbaren Lagersorten. Bei Kernobst, Wurzel- und Knollengemüse empfiehlt es sich, zunächst kleinere Exemplare zu verwerten. Durch ein gewisses Schrumpfen zum Lagerungsende lassen sie sich vergleichsweise schwieriger schälen als große Ware.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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2023 – Gartentipp 45 – Gemüseernte im Spätherbst und Winter

2023 – Gartentipp 45 – Gemüseernte im Spätherbst und Winter

Gehen die Temperaturen gegen Null und kündigt sich Frost an, fragen besorgte Freizeitgärtner beim Gartentelefon der Bayerischen Gartenakademie nach, welche Gemüsearten noch im Garten stehen bleiben können.

Typische Sommergemüse wie Tomate und Zucchini, die keine Kälte vertragen, sind schon lange abgeräumt. Doch Endivien und andere Herbstsalate, Mangold, Lauch und Co. stehen noch prächtig auf den Beeten.

Draußen ist besser als drinnen

Grundsätzlich ist es besser alles so lange wie möglich auf den Beeten stehen zu lassen, da moderne Häuser nur selten über geeignete Vorratsräume für Lagergemüse verfügen. Vorteilhaft sind deshalb Gemüsearten, die lange auf dem Beet bleiben und bei Bedarf geerntet werden können. Durch die Klimaveränderung haben wir meist einen langen Herbst. Wintergemüse wächst bei milden Temperaturen und den Niederschlägen noch weiter. Das Überdecken mit Vlies schützt während frostiger Zeiten, die oft nur wenige Tage bzw. Nächte dauern. Ist der Boden vor dem Auflegen feucht, gefriert das verdunstende Wasser an der Vliesunterseite, isoliert und schützt die Pflanzen. Erst bei stärkerem Dauerfrost werden die Gemüse komplett geerntet. Berücksichtigen Sie dabei die jeweilige Frosthärte der Herbst- und Wintergemüse. Salate lassen sich vor übermäßiger Nässe durch Folientunnel schützen. Für eine gute Luftzirkulation bleiben die Enden des Tunnels offen.

Die Temperaturangaben sind jedoch nur Richtwerte. Die eigentliche „Frosthärte“ ist vor allem abhängig vom Entwicklungszustand und der Gesundheit der Pflanze, von der Sorte, vom Standort und von den jeweiligen Witterungsbedingungen.

Typische Wintergemüse

Die Ernte von Grünkohl und Rosenkohl liegt in der kalten Jahreszeit. Sie vertragen oft Temperaturen bis zu minus zehn Grad Celsius. Alte Rosenkohlsorten benötigen Frost, damit die Röschen nicht bitter schmecken. Neuere Sorten brauchen nicht zwingend die Einwirkung von Frost. Kälteeinwirkung jedoch ist wichtig, dann werden sie schmackhafter und milder, da der Zuckergehalt in den Röschen steigt. Grünkohl ist mit seinen gekrausten Blättern zudem eine Augenweide im winterlichen Garten. Bei beiden Kohlarten gibt es außer den grünen auch rot-lila Sorten, die besonders attraktiv sind. Beim Kochen bleibt die intensive Farbe leider nicht erhalten.

Die Wurzeln von Pastinaken und Schwarzwurzeln stecken gut geschützt in der Erde. Sie gelten als winterhartes Wurzelgemüse und können über den Winter im Beet stehen. So robust sind Rote Bete nicht. Sie erntet man besser vor dem Frost, da die Knollen sonst schnell weich werden. Möhren und Knollensellerie hingegen vertragen leichte Fröste. Bedenken Sie, dass eine Ernte bei gefrorenem Boden nicht möglich ist. Ernten Sie deshalb vorsorglich so viel Gemüse wie Sie benötigen.

Feldsalat gilt als winterhart. Endivien und Chinakohl vertragen Temperaturen bis minus vier Grad Celsius. Ein stetiger Wechsel zwischen Frieren und Tauen führt rasch zu braunen Blattteilen, die faulen. Dann heißt es: schnell ernten. Vorbeugend schützt eine Vliesauflage. Auch Feldsalat ist für einen derartigen Schutz dankbar, denn besonders Kahlfröste können die Blattrosetten schädigen. Außerdem wächst der Feldsalat langsam weiter und bleibt saftig. Manche Mangoldsorten können im Frühjahr nochmals beerntet werden bevor sich Blüten bilden. Dafür muss aber die Wurzel ausreichend geschützt sein. Zuckerhut kann bis minus acht Grad Celsius im Freien bleiben.

Bekanntester „Überwinterer“ ist sicherlich der Winterlauch. Allerdings können auch ihm Kahlfröste schaden. Bei sehr sonnigem Standort trocknen dann häufig die Blätter aus.

Allgemeines

Schnee schützt in der kalten Jahreszeit auch das Wintergemüse. Kahlfröste können dagegen Schäden anrichten. Das Überdecken der Gemüse mit einem Vlies, eventuell auch mehrlagig, bietet Schutz vor starker Kälte, aber auch Wintersonne. Planen Sie die „Überwinterungsgemüse“ sorgfältig bei der Gemüsegarten-Belegung mit ein, wenn Sie den Boden im Spätherbst umgraben wollen. Dann ist es ratsam, komplette Randbeete noch mit Gemüse stehen zu haben und nicht immer kleine Eckchen im Gemüsegarten verteilt. So lässt sich eine Vliesauflage auch leichter bewerkstelligen. Beziehen Sie auch abdeckbare Frühbeete in der Planung für den Anbau von Wintersalaten ein.

Mäuse lieben leider auch das Wintergemüse. Wurzelgemüse sind nicht nur angenagt, sondern häufig auch komplett ausgehöhlt. Selbst vor Zuckerhut machen die Tiere nicht halt und fressen ihn von unten an. Besonders wohl fühlen sich die Tiere, wenn sie ungestört unter dem Vlies agieren können. Verwenden Sie das Vlies deshalb nur, wenn es nötig ist. Kontrollieren Sie deshalb Ihre Gemüsebeete regelmäßig und stellen Sie gegebenenfalls Fallen auf.

 (Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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