von admin | 29.10.2024 | aktuelles
Bei wunderbarem Wetter und großem Interesse konnte unsere diesjährige Herbstwanderung am Grasparkplatz starten. Über den Leitenberg, Wöllwart und Kiefhaber spazierte die wanderfreudige Gruppe bis zum Wirtshaus „Zum Kratzhof“. Zusammen mit den „Autofahrern“ konnten alle in geselliger Runde den Tag ausklingen lassen.
von admin | 28.10.2024 | Wochentipps
Die Beete umgegraben, das Laub feinsäuberlich aus dem Garten verbannt? Ein naturnaher Garten sieht anders aus. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps. Freuen Sie sich über den Herbst und verfallen Sie nicht in Aktionismus.
Buntes Laub fällt von den Bäumen, blühende Astern und einige Rosen sowie Früchte lassen den Garten vor der Winterruhe noch einmal richtig aufleben. Ein naturnaher Garten ist auch jetzt noch an Vielfalt kaum zu übertreffen.
Gartenkosmetik
Sicherlich, der Garten hat im Herbst von seiner Sommerpracht eingebüßt, doch ist kein Grund alles zu entfernen. Vielmehr reicht es, wenn Sie ein bisschen korrigierend eingreifen. Es ist ratsam Verblühtes und Samenstände zu entfernen und zu entsorgen, wenn kein Aussamen erwünscht ist. Kanadische Goldrute, Kugeldistel, Einjähriges Berufkraut und andere würden sich sonst unkontrolliert im Garten vermehren. Kranke Pflanzenteile entfernen Sie ebenfalls, um Übertragungen vorbeugend zu vermeiden. Vorsichtshalber erfolgt die Entsorgung auch hier über die Biotonne.
Einzelne Pflanzenteile stechen unschön aus dem herbstlichen Gesamtbild heraus? Sie können zurückgeschnitten werden. Ebenso auch Triebe und Blätter von Stauden und Gehölzen, die in den Weg hineinragen. Hier geht die Wegesicherheit vor. Abgeschnittenes kann auf einen Haufen gesammelt werden oder gehäckselt bzw. zerkleinert auf den Kompost gelangen.
Laub
Gehölze verlieren ihr Laub, um sich auf den Winter vorzubereiten. Oft färbt es sich noch gelb, rot oder orange, bevor es sich löst und zu Boden fällt. Es ist viel zu wertvoll, als dass es in die Tonne wandert. Wenn herbstliche Blätter von Bäumen und Sträuchern fallen, können sie meist auch dort verbleiben. Laub lässt sich in dünnen Lagen zwischen Stauden oder auf abgeräumten Gemüsebeeten und unter Hecken verteilen. Nun bedeckt und schützt es den Boden vor starkem Frost und Austrocknen im Frühjahr. Als dickere Schicht ist sogar die Unterdrückung aufkeimender Unkräuter möglich. Ist noch Falllaub übrig, kann es auch kompostiert werden. So bleibt auch schwer zersetzbares Laub von Walnuss und Eiche im Gartenkreislauf. Für die schnellere Verrottung zerkleinert man die Blätter und gibt sie schichtenweise oder vermischt mit anderem grünem Material (z. B. Rasenschnitt) auf die Kompostmiete.
An manchen Stellen im Garten ist Falllaub nicht gewünscht. Feuchte Laubblätter bilden auf Gehwegen gefährliche Rutschpartien. Entfernen Sie deshalb die Blätter rechtzeitig, bevor sie auf den Wegen festkleben und vergammeln. Auch vom Rasen nehmen Sie zumindest größere Blattmassen weg, damit die Rasengräser genug Luft bekommen. Hier besteht sonst die Gefahr, dass Rasengräser verfaulen oder sich verschiedene Pilzkrankheiten über den Winter ausbreiten. Im Teich sind Blätter ebenfalls unerwünscht. Das eingefallene Laub zersetzt sich und gibt Nährstoffe frei, was im nächsten Jahr an sonnigen Standorten das Algenwachstum fördert. Laub kann Überträger von Schadorganismen sein. In feuchten Jahren sind manche Pilzkrankheiten besonders stark ausgeprägt. Entfernen Sie deshalb sicherheitshalber solche Blätter und entsorgen Sie diese über den Biomüll oder den Grüngutabfall.
Nahrung
Neben dem Winterschutz für Pflanzen dienen abgefallene Laubblätter als Nahrung für Bodenlebewesen und Mikroorganismen. Regenwürmer, Asseln, Insektenlarven, Hundert- und Tausendfüßer, Springschwänze, Milben und viele mehr sowie verschiedene Algen, Pilze und Bakterien zerkleinern und zersetzen die Laubmasse und geben langsam die darin gebundenen Nährstoffe frei. Diese können dann von den Pflanzen in der nächsten Gartensaison genutzt werden.
Samen und fruchttragende Stauden und Gehölze zieren nicht nur den herbstlichen Garten, sie bieten wertvolle Nahrung für Tiere in der kalten Jahreszeit. Bis zum Frühjahr sind oft Hagebutten, die Früchte des Efeus oder Samen von Sonnenblume, Schmuckkörbchen und anderen Einjahresblumen sowie Stauden vertilgt. Beobachten Sie die verschiedenen Vögel, die das unterschiedliche Nahrungsangebot gerne annehmen.
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
von admin | 22.10.2024 | Wochentipps
Jetzt ist es wirklich Herbst: kürzere Tage, kältere Nächte und hohe Luftfeuchte durch Nebel und Regenschauer. Buntes Laub bedeckt den Boden. Nun ist die Zeit für viele unserer blühenden Kübelpflanzen gekommen, in das Winterquartier zu ziehen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps.
Auf Balkonen und Terrassen weicht der Sommer nun endgültig. Sie werden aufgeräumt und „winterfest“ gemacht. Frostempfindliche mehrjährige Pflanzen in Gefäßen bekommen ihren Platz für die kalte Jahreszeit „indoor“.
Kübelpflanzen überwintern?
Die Heimat der meisten unserer Kübelpflanzen haben ihre Heimat in den Tropen und im Mittelmeerraum und sind somit mehr oder weniger kälteempfindlich. Frost gibt es an den Naturstandorten, wenn überhaupt, nur selten. Pflanzen aus tropischen Gebieten müssen deshalb schon vor den ersten, auch leichten Frösten eingeräumt werden, um Schäden zu vermeiden. Hierzu zählen Zierbanane, Papyrus, Bougainvillea, Duft-Pelargonien, Engelstrompete, Wandelröschen, Fuchsien und viele mehr. Robuster sind Schönmalve, Bleiwurz, Citrus-Arten und Oleander, die Temperaturen knapp unter der Null-Grad-Grenze überstehen. Fallen die Temperaturen jedoch dauerhaft unter minus fünf Grad Celsius, benötigen auch Feigen, Oliven, Lorbeer und Rosmarin ein Winterquartier.
Die Frosthärte bzw. Kälteverträglichkeit von Pflanzen hängt nicht nur von der Temperatur ab. Pflanzen im Jugendstadium sind kälteempfindlicher als ältere Pflanzen. Über den Sommer stark gedüngte und üppig mit Wasser versorgte Pflanzen haben große und weiche Zellen gebildet. Diese tragen schneller Kälteschäden davon als Pflanzen, die eher „mager“ gehalten wurden und deren Gewebe dadurch robuster sind.
Vorbereitung zur Überwinterung
Grundsätzlich ist es günstig, wenn der Topfballen der Kübelpflanzen vor dem Einräumen etwas abgetrocknet ist. Entfernen Sie deshalb die Untersetzer, damit das Wasser schnell abfließen kann. Dort wo es öfter regnet, stellen Sie die Pflanzen besser unter ein Dach. Dann haben die Pflanzen beim Einräumen ein geringeres Transportgewicht. Zudem ist der Wasserverbrauch der Pflanzen im Herbst stark eingeschränkt. Manche werfen auch schon ihr Laub und benötigen noch weniger Wasser.
Den Sommer über sind die Kübelpflanzen sehr üppig gewachsen. Da stellt sich dann die Frage, wohin damit im Winter? Da kommt die Schere zu Hilfe. Kürzt man die langen Triebe ein, schrumpft der Platzbedarf beträchtlich und kann sie enger stellen. Außerdem verringert sich der Schädlingsbefall, da Blattläuse und Co. meist an den weichen Triebspitzen und Blüten sitzen und diese weggeschnitten werden.
Nicht zu früh ins Winterquartier
Viele Kübelpflanzen führen ein trauriges Dasein an ihrem Überwinterungsplatz. Besser geht es ihnen, wenn sie möglichst lange im Freien an einem geschützten Platz stehen, z.B. nahe am Haus oder unter einer hellen Überdachung. Um Platz zu sparen kann man die Gefäße zusammenrücken und dann besser mit einem Vlies oder Betttuch schützen, wenn einzelne kalte Nächte drohen. Gerade Ende Oktober und im November sind es oft nur wenige Tage, die leicht frostig sind. Die luftdurchlässige Abdeckung kann dann auch am Tag belassen werden. Grundsätzlich räumt man die Kübelpflanzen möglichst spät im Herbst ein und so bald wie möglich im Frühjahr wieder ins Freie, um die Zeitspanne mit schlechten Überwinterungsbedingungen kurz zu halten. Kältereize fördern oft auch die Blütenbildung.
Der Überwinterungsplatz
Leider fehlen für die Überwinterung der Kübelpflanzen meist die richtigen Plätze. Das optimale Winterquartier sollte möglichst hell und kühl sein. Für viele unserer Kübelpflanzen liegen die Überwinterungstemperaturen idealerweise bei fünf bis zwölf Grad Celsius. Es eignen sich helle Kellerräume und kühle Wohnräume. Für kälteunempfindlichere Pflanzen können Sie auch Garagen und Kellerschächte nutzen sowie Kleingewächshäuser mit Frostwächter. Grundsätzlich gilt: je dunkler der Raum, umso kühler sollte er sein. Umgekehrt heißt es, dass ein sehr heller Platz auch etwas wärmer sein darf.
Kontrollieren Sie die Pflanzen vor dem Einräumen nach Schädlingen. Sie würden sich im Winter schnell vermehren, da die Bedingungen für die Pflanzen ungünstig, für die Schädlinge aber vorteilhaft sind. Das Entfernen von Verblühtem und Abgestorbenem beugt Grauschimmel vor. Zum Platz sparen schneiden Sie lange Triebe und die Kronen zurück. Gießen Sie erst bevor der Wurzelballen austrocknet bzw. wenn sich die Erde vom Topfrand löst.
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
von admin | 15.10.2024 | Obstbaumgruppe
In früheren Zeiten ist der Apfel mit dem Namen Jakob Lebel weit bekannter gewesen als heute. Besonders Bäckereien schätzten ihn. Am Großen Reisberg in Heroldingen steht noch ein solcher Apfelbaum, dessen Frucht 1922 unter den Äpfeln zu den drei Reichsobstsorten gezählt wurde.
„Zufallssämlinge“ nennt man Apfelbäume, die – aus einem Kern entstanden – ohne Veredelung „zufällig“ eine durchaus brauchbare Frucht hervorbringen. So verhält es sich auch mit jenem Bäumchen, das im nordfranzösischen Armiens ein gewisser Jaques Lebel 1825 gefunden und anschließend aufgezogen hat. Eine Baumschule Leroy brachte den Jakob (französisch: „Jaques“) Lebel, benannt also nach jenem Finder, ab 1849 in den Handel. Zur Orientierung: In diesem Jahr wurde die Riesbahnstrecke zwischen Donauwörth und Nördlingen für den Betrieb freigegeben. Harburg wurde im selben Jahr zur Stadt erhoben.
Der Referenzbaum in Heroldingen hat eigentlich einen geraden Stamm, was darauf hindeutet, dass möglicherweise eine Stammzwischenveredelung vorgenommen worden war. Schließlich neigen die Jungbäume dieser Sorte häufig zur Bildung eines Schrägwuchses, was an vielen Orten gut zu beobachten ist. Man tut wohl gut daran, bei Bäumen dieser Art mehr als einen Pfahl zu setzen und die Stützen dementsprechend nicht zu früh abzubauen, will man dieses Merkmal beim älteren Baum nicht charakteristisch „verewigen“. Veredelung auf einen Stammbildner (Jakob Fischer hierfür gut geeignet) ist hier – wie beim Heroldinger Baum wohl wie erwähnt geschehen – ratsam.
Ob als Tafel-, Wirtschafts- oder Saftapfel: besonders zum Backen ist der Jakob Lebel sehr begehrt und bleibt weiter zu empfehlen. Bäckereien oder Konditoreien sollten unbedingt darauf zurückgreifen, aber auch Hausfrauen und -männer können ihrem Apfelstrudel usw. damit eine besondere Geschmacksnote verleihen. Nicht umsonst heißt die Frucht bei den Schweizern „Chüechliapfel“.
Der Jakob Lebel trägt gut, aber „alternierend“, d.h. in der Regel alle zwei Jahre, wie Bauminhaber dieser Sorte jahrzehntelang beobachten. Wenn die guten Verwertungseigenschaften des Jakob Lebel wieder mehr ins Bewusstsein kommen, könnte der eine oder andere Jungbaum mehr gepflanzt werden. Ein weiterer Pluspunkt besteht darin, dass die Sorte recht gut mit rauen Lagen zurechtkommt.
Steckbrief:
Baum: stark wachsend, breit ausladend, im Alter fast waagrechte Leitäste, für raue Lagen geeignet
Blüte: lang anhaltend, schlechter Pollenspender (triploid)
Schale: gelbgrün, später hellorange, Sonnenseite rot gestreift bzw. „geflammt“
Frucht: mittelgroß bis groß, Schale mit der Zeit auffallend fettig, sehr saftig, später mürbe und leicht säuerlich
Pflückreife: ab Ende September
Genussreife: Oktober
Haltbarkeit: bis längstens Januar
Ralf Hermann Melber, 13. Oktober 2024
von admin | 15.10.2024 | Wochentipps
Nichts geht über frisches Obst und Gemüse und besonders freut es uns, wenn wir es selbst angebaut aus dem Garten ernten können, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. In der kalten Jahreszeit genießen wir die eingelagerten Gartenschätze.
Ernte direkt vom Beet
Wer rechtzeitig vorgesorgt und die Beete schon im Sommer neu bestückt hat, kann jetzt die ersten Herbstsalate ernten. Neben Endiviensalat und Zuckerhut kann die Ernte von Spinat und Feldsalat beginnen. Möhre und Pastinake bleiben – bei ständiger Kontrolle auf Mäusefraß – bis zum Verbrauch im Beet stecken. Ebenso die Knollen von Rote Bete und Sellerie, die man jedoch vor dem ersten Frost erntet und lagert. Milde Temperaturen im Spätherbst lassen viele Herbst- und Wintergemüse noch an Wachstum zulegen, weshalb auch Lauch/Porree, Rosen- und Grünkohl erst geerntet werden, wenn Sie ihn in der Küche benötigen.
Kräuter würzen Speisen und peppen diese auf. Neben Petersilie sind mehrjährige Kräuter immer vorhanden und Sie können sie selbst in der kalten Jahreszeit frisch ernten; seien es Rosmarinnadeln, Thymianzweige oder Salbeiblätter. Dies hat den Vorteil, dass der erforderliche Rückschnitt gleich miterledigt wird.
Ernte von der Fensterbank
Wenn es draußen ungemütlich wird und der Wunsch nach würziger Frische besteht, dann ist es Zeit für Microgreens. Es sind junge essbare Keimpflanzen, die in kleinen Gefäßen im Haus wachsen und je nach Art in ein bis drei Wochen nach der Aussaat fertig für die Ernte sind. Ganz einfach lässt sich Kresse auf der Fensterbank aussäen und schon nach einer Woche können die kleinen Triebe geerntet werden. Auch andere Gemüse eignen sich zum Anbau als Microgreens unter anderem Rucola, Radieschen, Grünkohl, Brokkoli, Senf. Wichtig ist bei allen Aussaaten das Licht, damit die Keimlinge ausreichend Chlorophyll bilden.
Zwar nicht auf der Fensterbank, jedoch im Haus (Keller), kann man den Anbau von Pilzen versuchen. Champignons in weiß und braun, aber auch Austernpilze und Shiitake, können im Haus kultiviert werden. Sie bilden bei 12 bis 20 Grad Celsius Pilzfruchtkörper. Licht ist kaum nötig.
Regional und saisonal
Sicherlich reicht die Ernte aus dem eigenen Garten nicht für den ganzen Herbst und Winter. Zum einen ist es die geringe Menge und zudem macht das Lagern Probleme, da meist optimale Bedingungen und auch die Kapazitäten fehlen. In Hofläden oder auf dem grünen Markt bieten direktabsetzende Betriebe frische Lebensmittel an. Diese sind eigenproduzierte oder -hergestellte Produkte aus einem breiten Sortiment sowie oft Waren aus der nahen Umgebung, die das Angebot ergänzen. Hier erleben Sie Regionalität und Saisonalität; hier erhalten Sie oft auch „neuartige“ Rezepte und Anregungen für die Zubereitung. Direktabsetzende Betriebe haben in der Regel größere und bessere Lagermöglichkeiten, so dass Sie Obst und Gemüse stets frisch erwerben können.
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung