Es ist Fasching!!!

Es ist Fasching!!!

Ranunkel orange

Fröhlich geht es nun in den Endspurt der fünften Jahreszeit. „Die bunten Blüten der nun blühenden Pflanzen sind wie Konfetti und wirken gegen den Winterblues“, versprechen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Frühlingsblüher bringen Farbe auf Balkon und Terrasse, bunte Schnittblumen schmücken Zimmer und sogar Gemüse lässt sich vielfältig bunt verwenden.

Konfetti für Gefäße

Bunt wie Konfetti blühen Primeln, Ranunkeln, Anemonen, Bellis und Hornveilchen. Auch die Blüten der beliebten Zwiebelblumen von Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Traubenhyazinthen (Muscari) bringen Farbe. Die Pflanzen in kleinen Töpfen warten darauf, dass sie einen Platz auf Balkon und Terrasse oder vor der Eingangstür finden. Sie verbreiten Faschingslaune und lassen uns dann nach Aschermittwoch schon auf Ostern freuen.

Da die Pflanzen in Gewächshäusern vorgezogen wurden, benötigen sie bei Temperaturen unter Null Grad Celsius Schutz. Entweder räumen Sie die Pflanzen kurzzeitig ins Haus, nahe an das schützende Gebäude oder Sie decken sie zu. Dies kann vorzugsweise mit Vlies geschehen, aber auch mehrere Lagen Zeitungspapier schützen die bunten Blumen. Denn meist werden die Blüten zuerst geschädigt. Sollen die Pflanzen den Wohnraum fröhlich schmücken, dann ist dieser am besten hell und kühl. Notfalls werden die bunten Frühlingsbringer nur nachts kühler gestellt. Die Haltbarkeit im Haus ist jedoch wesentlich kürzer als ein Standort im Freien.

Bei der Suche nach passenden Gefäßen sind keine Grenzen gesetzt. Es können Blumenkästen aus Kunststoff, Tonschalen, Körbe etc. bepflanzt werden, je nach eigenem Geschmack und Platzangebot. Jedoch müssen einige Regeln beachtet werden, damit man lange Freude an den bunten Frühlingsboten hat. Achten Sie grundsätzlich auf eine gute Blumenerde. Hochwertige Substrate speichern Nährstoffe und Wasser. Sie bleiben dabei aber immer luftig, denn sie enthalten strukturstabilisierende Stoffe wie Lavasteinchen, Ziegelsplitt und anderes. Ganz wichtig ist ein Abflussloch in den Gefäßen, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Stauende Nässe verträgt keine Pflanze. Durch fehlenden Sauerstoff an den Wurzeln sterben sie schließlich ab.

Meist stehen die Pflanzen bis zum Abblühen nur wenige Wochen in den Gefäßen. Deshalb können sie relativ dicht gepflanzt werden. Nach der Blüte können Sie vor allem die Zwiebelblumen im Garten auspflanzen, wo sie nächstes Jahr wieder blühen werden. Aber auch so manche Primel erscheint dann im nächsten Frühjahr. Buntes Konfetti zeigt sich dann auch im Garten.

Konfettifarben im Salat und gesunde Faschingsgirlanden

Buntes Essen sorgt für gute Laune – aus Gemüse und Obst ist es zudem gesund; sei es als Mahlzeit, Beilage oder essbare Dekoration. Kleine grüne und würzige Farbtupfer sind Kräuter wie frischer Schnittlauch und Ampfer, sowie Tiefkühlkräuter oder verschiedene Wildkräuter.

Bei Möhren genügen einige wenige Scheiben von violetten Sorten als Deko auf kleinen Rohkostraspeln ganz „normaler“ orangeroter Sorten. Gelegentlich findet man auch gelbfleischige oder rot/weiß geringelte Sorten im Angebot. Konfettiartige Effekte lassen sich besonders einfach erzielen: Rote Zwiebeln in Salate aller Art, weiße Zwiebelwürfelchen in dunkelgrüne oder rote Salate (Rote Bete), den weißen Bereich von Lauchzwiebeln für dunkelgrüne, den grünen Bereich der Lauchzwiebeln für weiße oder helle Salate wie Waldorfsalat, Rettich-Salat oder hellen Chinakohl. Wer den Waldorfsalat mit rotbackigen Äpfeln zubereitet und sie mit Schale in Stifte schneidet, bringt viele rote Punkte in den hellen Salat. Nicht unbedingt saisonal, aber schön farbig ist auch der Klassiker: Tomate-Mozzarella-Basilikum.

Mit Rettichen lassen sich wunderbare Girlanden schneiden – einfach mit Hilfe eines scharfen Messers. Das gelingt sehr leicht mit einer uralten Schnitttechnik für Rettiche aus Schwaben. Schneiden Sie mit einem scharfen Messer feine, gut ein Millimeter starke Scheiben, etwas schräg und nur bis jeweils etwa ¾ des Querschnittes. Dann drehen Sie den Rettich um seine Längsachse um 180 Grad, legen ihn also „vom Rücken auf den Bauch“ und schneiden wieder zu ¾ der Dicke ein, und zwar im gleichen Schnittwinkel zum Querschnitt wie bei der ersten Schnittfolge. Nun lässt sich der Rettich wie eine Ziehharmonika auseinanderziehen und salzen. Ein Frische-Plus zur Brotzeit! Auch aus Radies, Möhren oder Brotzeitgurken lassen sich dekorative Girlanden schneiden.

rosa blühende Bellis

 

Blaue Blüten der kleinen Stiefmütterchen

 

Primel im Gewächshaus

 

Möhren geraspelt und in Scheiben mit grüner Lauchzwiebel garniert

 

Bunter Salat mit Radicchio, Orange und Lauchzwiebel

 
Girlande aus rotem Rettich

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung