Die Birne ist eine edle Frucht. Wenn sie zur richtigen Zeit gegessen wird, ist sie ein Genuss: zartschmelzendes saftiges Fruchtfleisch mit angenehmer Süße. Sowohl zum Frischverzehr als auch als Dörrobst ist die Birne geeignet. Der Anbau von Birnen wird schon seit über 5000 Jahren betrieben.
Birnen sind wärmebedürftiger als Äpfel. Optimale Fruchtqualitäten mit gutem, sortentypischem Geschmack entstehen nur an warmen Standorten auf Quittenunterlagen. Im Hausgarten bevorzugt Quittentypen A, Adams oder der etwas kalktolerantere BA 29, hingegen ist Quitte C zu schwachwüchsig. Birnen blühen früher als Äpfel, es besteht Gefahr von Frostschäden an den Blüten. In rauerem Klima sollen sie an geschützten Standorten, z. B. Wandspalier, stehen. Sie sind meist diploid.
Hinweis:
Gegen Birnengitterrost gibt es keine resistenten Sorten (auch nicht in Sicht). Der Befallsgrad hängt vom Vorhandensein und dem Abstand zu den Zwischenwirten ab. Zwischenwirte sind diverse halbhohe Wacholderarten. In Hausgärten ist daher mit starkem Befall zu rechnen. In Streuobstanlagen, die entfernt von Siedlungen liegen, tritt Birnengitterrost meist weniger stark auf. Ältere Sorten können ebenso wie Neuzüchtungen befallen werden. Der Befall wird verstärkt durch regenreiche Monate April und Mai.
Frühe Sorten eignen sich nur für den Sofortverzehr. Da die Früchte werden schnell weich werden, sollte man sie daher knapp reif ernten, wenn die Grundfarbe von grün nach gelbgrün wechselt.
Lagerfähig bis etwa Dezember sind nur späte Sorten mit einer Reife ab Oktober.
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
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