Die Eibe – dunkles Grün in dunkler Zeit

Die Eibe – dunkles Grün in dunkler Zeit

Dunkles Eibengrün

Immergrün und robust, auffallend in der laublosen Zeit, gehört die Eibe (Taxus baccata) zu einem wertvollen Gehölz im Garten, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Oft wurde die Eibe mit dem Tod in Verbindung gebracht, auch weil sie in fast allen Teilen giftig ist. Doch sie kann weit mehr.

Kaum ein anderes Gehölz ist so gut schnittverträglich wie die Eibe, weshalb sie auch als Formgehölz und Buchsersatz Verwendung findet.

Mythenbaum Eibe

Kaum ein anderes Gehölz ist von so vielen Mythen umgeben wie die Eibe: der Weg in die Unterwelt war mit Eiben gesäumt, Gallier präparierten ihre Pfeilspitzen mit Eibenextrakt, der Schlaf unter der Eibe würde zum Tode führen, ein Stückchen Eibenholz am Körper getragen schütze jedoch vor finsterer Gewalt….. Die Eibe war ein Gehölz, das vielen Angst einflößte: Angst vor Taxin, das fast alle Pflanzenteile, vor allem die dunkelgrünen Nadeln enthalten. Nicht nur beim Menschen wirkt dieses Gift, besonders für Unpaarhufer wie Pferde ist es tödlich. Deshalb wurden früher recht häufig Eiben gerodet. Lediglich der rote fleischige Samenmantel der fruchtenden Triebe ist ungiftig. Aufgrund der Giftigkeit raten wir von einer Pflanzung bei Kindergärten und Spielplätzen ab.

Ein Grund für den starken Rückgang großer Eibenwälder war die vielseitige Verwendung des Holzes. Es ist sehr widerstandsfähig, fäulnisfest, hart und doch zugleich elastisch und deshalb als Waffenholz zur Herstellung von Bogen, Speeren und Armbrüsten begehrt. Auch als Ausgangsmaterial von Möbeln und Hausrat war das Holz stark nachgefragt. Der in freier Wildbahn nun unter Naturschutz stehende Nadelbaum war vor dreißig Jahren „Baum des Jahres“.

Eibe im Garten

Eiben sind sehr robuste, gesunde, langlebige und relativ langsam wachsende Pflanzen. Sie lieben frische bis feuchte, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden. Trockenheit oder ärmere Böden werden aber auch gut vertragen, ebenso Sonne und Schatten. Lediglich in der Jugendphase können strenge Winter Schäden verursachen. Die immergrünen dunklen Nadeln fallen kaum ab. Eiben sind „zweihäusig“, das heißt die einzelnen Pflanzen tragen entweder nur weibliche Blüten, aus denen sich Samen mit roten Samenmänteln entwickeln oder nur männliche Blüten, welche gelbe Wolken von Pollen entstehen lassen. Daher sind die Pflanzen ökologisch wertvoll und sowohl Vogelnährgehölz als auch Bienenweide.

Hervorzuheben ist die gute Schnittverträglichkeit der Eibe, weshalb sie sich als Formgehölz oder immergrüne Schnitthecke hervorragend eignet. Selbst aus altem Holz und nach starkem Rückschnitt treibt sie zuverlässig aus. Eiben können durchaus den Platz von Buchsbaumpflanzen einnehmen, die durch die Pilzkrankheit Cylindrocladium oder vor allem durch den Buchsbaumzünsler stark geschädigt werden. Je nach Einsatzort bietet das Baumschulsortiment stark- oder schwachwachsende und straff aufrecht wüchsige Arten und Sorten. Sollten Sie die Pflanzung in einer Kleingartenanlage in Erwägung ziehen, informieren Sie sich vorher. Oft sind Nadelgehölze dort nicht zulässig.

Die Eibe gehört zu den giftigen Pflanzen. Alle Teile außer dem roten Samenmantel enthalten das Gift Taxin. Achten Sie bei der Verwendung bzw. Pflanzung im Garten auf Kinder oder auch Haustiere, damit diese keine Teile verzehren. Schnittgut der Eibe können Sie jedoch problemlos dem Kompost zufügen, da seine negativen Inhaltsstoffe dort abgebaut werden. Kleingeschnitten bzw. gehäckselt verrotten die Zweige schneller.

Da die dunkelgrünen Nadeln lange haften, können Eibenzweige als Advents- und Weihnachtsdekoration genutzt werden – besonders in Innenräumen. Zudem bilden sie einen schönen Kontrast zu anderen Zweigen. Ebenso eignet sich die Eibe zum Abdecken empfindlicher Pflanzen oder Fixieren von Laub über den Schützlingen.

Eibenzweige

 
Rote Früchte der Eibe

 
Eibe als Kugel geschnitten.

 
Eibenhecke

 
Adventliche Dekoration mit Naturmaterialien
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
Schneiderapfel

Schneiderapfel

Für Ausgleichsflächen werden oftmals etliche Obstbäume auf irgendwelche Flächen gepflanzt. Doch um die spätere Pflege und Fürsorge für die Bäume ist es häufig sehr schlecht bestellt.
Die Stadt Harburg stemmt sich gegen diesen Trend, indem besonders die Obstbaumfreunde ein Auge darauf werfen. Darunter befinden sich Leute aus dem Stadtrat, dem Obst- und Gartenbauverein und sonstige Akteure.
Speziell eine Fläche bei Spielberg nahe Mauren sowie eine weitere an der zentralen Kläranlage der Stadt nahe Brünsee erhielten eine großzügige Nachpflanzung durch den rührigen Bauhof, nachdem bis zu zwei Drittel der Bäume durch verschiedene Faktoren verschwunden waren.
Ein besonders kräftig wachsender Apfelbaum, der regelmäßig trägt, steht in einer von vier Reihen an der Kläranlage. Bei einer Bestimmungsaktion stellte sich heraus, dass es sich um Schneideräpfel handelt, die aus der Schweiz – genauer dem Kanton Zürich – stammen. Es liegt wohl an einem Zahlendreher, dass die erste Erwähnung mal mit 1746, mal mit 1764 angegeben wird.
Schneiderapfelbäume – deren Ursprung auf einen Wildling zurückzuführen sind, werden sehr gerne als Stammbildner verwendet, um gerade Bäume zu ziehen und darauf andere Sorten – besonders schwach wachsende – zu veredeln. Doch wenn es um landschaftsprägende Bäume geht, sollte diese Sorte ebenfalls berücksichtigt werden. Die Früchte locken mit ihrer Optik. Feuerbrand, Schorf, Mehltau und Obstbaumkrebs sind wohl selten ein Thema. Die Äpfel können gegessen werden, sind aber vorwiegend zum Kochen, Backen und als Saft geeignet.
Die Frosthärte, die sich in rauen Höhenlagen bis ca. 1000 m bewährt hat, spricht ebenfalls für solche Bäume. Wie bei triploiden Sorten üblich, wächst auch der Schneiderapfelbaum stark und stellt dies zwischen der abgegangenen Spornburg Wöllwarth und dem Quellenort Brünsee unter Beweis.
Das Verhältnis zwischen Zucker und Säure ist ausgewogen. Generell ist es natürlich so, dass die Geschmäcker verschieden sind. Der Baum ist jedenfalls noch jung genug, um die Früchte auszuprobieren und sich zu überlegen, ob Schneideräpfel aus Gründen der breiteren Vielfalt nicht auch woanders vermehrt gepflanzt werden können.

Steckbrief:
Baum: stark- und breitwüchsig, gering anfällig für Mehltau, Feuerbrand, Schorf oder Krebs
Schale: goldgelb, sonnenseits verwaschen rötlich, erhabene Schalenpunkte lassen sie rau erscheinen
Frucht: mittelroß, weißes, festes Fruchtfleisch
Blüte: mittelspät, gering frostanfällig, schlechter Pollenspender
Pflückreife: Anfang Oktober
Genussreife: November
Haltbarkeit: längstens März

Ralf Hermann Melber, 24. November 2024

Schon bald ist Advent

Schon bald ist Advent

Adventskranz_

Ist es draußen kalt und regnerisch, machen wir es uns zuhause gemütlich und dekorieren weihnachtlich. Die besinnliche Zeit des Advents beginnt mit dem Entzünden der ersten Kerze. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie empfehlen Naturmaterialien für die Dekoration, die man im Garten und auch auf Spaziergängen findet.

Die Natur bietet vieles, was sich in weihnachtliche Arrangements und Dekorationen verwenden lässt. Nutzen Sie die Zeit für Aufenthalte im Freien und lassen Sie sich von den verschiedenen Materialien inspirieren.

Dekoration im Advent

Besonders einfach ist das Gestalten mit Zapfen. Doch nicht nur Fichten und Kiefern besitzen Zapfen, sondern auch Lärche, Scheinzypresse, Sumpfzypresse und Douglasie sowie Erle und andere. Echte Tannenzapfen werden Sie nicht finden, denn sie zerfallen bevor sie am Boden liegen. Durch die breite Vielfalt, auch an Größen, können Sie die Zapfen ganz unterschiedlich verwenden: zierliche Zapfen der Erle im Kontrast zu sehr großen Kiefernzapfen. Zapfen können einzeln dekoriert werden, mit Gold besprüht, aufgehängt oder auch nur in einer großen Glasvase gesammelt werden. Kombiniert mit einer kleinen Lichterkette oder mit Glaskugeln, erstrahlt das Gefäß in weihnachtlichem Glanz.

Adventskränze und Adventsgestecke lassen sich mit den Zweigen unterschiedlicher Nadelgehölze wie Kiefer, Eibe, Scheinzypresse und Wacholder gestalten. Zusammen mit Mahonie und Efeu wirken sie durch unterschiedliche Struktur und Farbtöne auch ohne weitere Beigaben lebendig. Moos, Flechten, bizarre kahle Zweige besetzt mit Hagebutten oder Schlehen, Samenstände von Stauden und Clematis…… so vieles lässt sich für eine natürliche adventliche Dekoration verwenden. Mit Licht und Kugeln kombiniert wirkt es besonders festlich.

Zieräpfel aus dem Garten lassen sich ebenfalls für eine winterliche Dekoration nutzen. Allerdings müssen Sie den Zweig mit Mini-Äpfeln abschneiden und ins Haus bringen bevor tiefere Fröste einsetzen. Durch ihre Form und Farbe ähneln die Zierapfelfrüchte ein bisschen kleinen Christbaumkugeln. Ganz einfach geht es, wenn man Fruchtzweige schneidet und sie in eine Vase stellt. In Kombination mit dem Grün von Nadelgehölzen wie Eibe und Tanne kommen die Früchte besonders zur Geltung. Befinden sich noch Flechten am Ast der Zieräpfel unterstreicht dies die Natürlichkeit. Abgeschnittene Fruchtbüschel schmücken Kränze und Gestecke.

Ausgefallen ist ein Weihnachtsschmuck mit getrockneten Chili-Früchten. Die sehr scharfe Sorte ‘Lila Luzy F1‘ bildet den Sommer über kleine Früchte in den Farben lila, gelb, orange und schließlich rot. Oft trocknen die etwa drei Zentimeter großen Früchte schon gut an der Pflanze oder man trocknet sie zum Zeitpunkt der Rotfärbung. Durch das intensive und anhaltende leuchtende Rot erleben Weihnachtsdekorationen eine neue „Schärfe“.

Blüten zur Weihnachtszeit

Vergessen Sie den 4. Dezember nicht! An diesem Tag werden traditionell die Barbarazweige geschnitten. Zweige von Kirschen oder anderen winter- und frühlingsblühenden Gehölzen wie Winterjasmin, Forsythie, Apfel, Zierquitte, Pfirsich, Mandel, Zierkirsche eignen sich dafür. Nach dem Schnitt stellen Sie die Triebe in ein Gefäß mit handwarmem Wasser, das alle paar Tage gewechselt wird. Sie sollen bis Weihnachten erblühen. Hat es vor dem Schneiden schon leicht gefroren erschienen die Blüten gleichmäßiger.

Bis ins Frühjahr hinein können Sie immer wieder neue Zweige aus dem winterlichen Garten ins Haus holen. Zudem lichten Sie so die Blütensträucher oder Obstbäume aus, verjüngen diese und fördern die Vitalität der Pflanze. Übrigens: aus dicken, rundlichen Knospen entstehen Blüten, spitze und dünne Knospen bringen Blätter.

Kranz aus Efeuranken

 

Geschnittene Eibenzweige

 

Zapfen, Moos, Zweige mit Flechten

 

Fedriger Samenstand von Clematis

 

Türkranz mit Moos und Nüssen

 

Auf einem Holzteller mit großen Zapfen stehen rostige Hirsche, mit Lichterkette umhüllt.

 
Adventliche Dekoration mit Naturmaterialien
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
Mehr Ernte mit Herbst-Himbeeren

Mehr Ernte mit Herbst-Himbeeren

Himbeeren pflücken

Himbeeren sind beliebt bei Groß und Klein! Umso schöner ist es, wenn man im Sommer über einen längeren Zeitraum diese gesunden und aromatischen Früchte naschen kann. Bei Herbsthimbeeren kann es eine zweite Ernte im Folgejahr geben. Wie das funktioniert, erklären die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Wenig Himbeerruten – viele Früchte: von einem Pflegetrick profitieren Herbsthimbeeren in kleinen Gärten oder im Kübel.

Herbsthimbeeren im Garten

Herbsthimbeeren sind sehr beliebt, da sie nicht nur schmackhafte Früchte bis zum Frost bringen, sondern auch pflegeleicht und robust sind. Eine Pflanzung erfolgt im Frühjahr. Im Winter bzw. zeitigem Frühjahr schneidet man abgetragene Ruten bodennah ab, bevor der Neuaustrieb erscheint. Dies beugt vor allem der gefürchteten Rutenkrankheit vor, bei der die Himbeerruten verbräunen und absterben. So steht das Beet einige Wochen „leer“, bevor sich schon bald im Jahr (oft schon im März) neue Triebe zeigen. Nun tut eine leichte organische Düngung z.B. mit Kompost (drei bis fünf l/m²) gut. Die jungen Himbeerruten wachsen dann recht üppig und kräftig. Anders als bei den Sommerhimbeeren wachsen die Herbst-Sorten nicht an einem Spalier, sondern in einem schmalen Beet. Damit die Ruten ausreichend Stand haben lässt man sie in ein Gitter (z.B. Wildschutzdrahtgitter, Baustahlmatte) in etwa 80 Zentimeter Höhe, waagrecht zum Boden wachsen. Die Blüten und Früchte entstehen an den neuen/diesjährigen Ruten. Somit können etwa ab Ende Juli erste reife Früchte genascht werden, die folgernd bis zum Frost/November erscheinen.

Hingegen wachsen die neu gebildeten Ruten von Sommerhimbeeren im ersten Jahr bevor sie im folgenden Sommer fruchten.

Der Trick mit der zweiten Ernte

Wenn die Herbsthimbeeren abgeerntet sind und auch die Blätter fallen, steht der Rückschnitt an. Probieren Sie aus: einige gesunde, kräftige Ruten lassen Sie stehen und kürzen Sie um ein Drittel bzw. zur Hälfte ein. Im nächsten Jahr entstehen schon bald Seitentriebe mit Blütenanlagen. Somit bilden sich schon die ersten roten Früchte im Juni bevor Sommerhimbeer-Sorten Ertrag bringen. Nach dieser zweiten Ernte der Herbsthimbeeren schneiden Sie die abgetragenen Ruten dann komplett zurück. Zwischenzeitlich haben sich erneut junge Himbeerruten gebildet. Sie schenken uns dann wieder ab Ende Juli/August ihre köstlichen Naschfrüchte.

Übrigens ist dieser Trick nur bei Herbsthimbeeren möglich. Geeignete Sorten sind beispielsweise: ‘Autumn Bliss‘, ‘Himbo-Top‘, ‘Polka‘ und ‘Aromaqueen‘.

Rote reife und grüne unreife Himbeerfrüchte am Trieb
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
Oberdiecks Renette

Oberdiecks Renette

 

Der deutlich kleinere Nachbarbaum des Kugelapfelbaums bei Mauren an der Straße Richtung Ebermergen ist eine Oberdiecks Renette, wie sie um 1850 in Cannstatt (heute Stuttgart – Bad Cannstatt) gefunden worden ist. Wirkte in Bayern im vorigen Jahrhundert mit Korbinian Aigner ein berühmter, katholischer „Apfelpfarrer“, so gab es im Raum Hannover mit Johann Georg Conrad Oberdieck einen ähnlich veranlagten lutherischen Geistlichen (1794 – 1880). Offensichtlich faszinierte beide dieser Bereich der Schöpfung, sodass sie einiges ihrer Nachwelt hinterlassen haben. Gemeinsam mit dem Deutschen Pomologenverein verleiht die hessische Stadt Naumburg alle Jahre den Oberdieckpreis an solche, die Pflanzengenetik im Obstbau erhalten.
Wer haltbare Früchte sucht, die süßsäuerlich schmecken, wird mit der Oberdiecks Renette zufrieden sein. Zur Erntezeit Anfang Oktober soll man sie pflücken, doch muss man sich mit dem Genuss bis zum ersten Quartal des Folgejahrs gedulden. Mit der Zeit färben sich die Früchte goldgelb.
Der oben erwähnte Baum wird den alten Kugelapfelbaum im Wuchs wohl nicht mehr einholen. Anfangs gedeiht er mittelstark, später schwächer. Dafür kann man mit einem regelmäßigen, ordentlichen Ertrag rechnen. Die offene Lage bei Mauren tut ihm gut und offensichtlich ist dort der Boden durchlässig genug. Andernfalls muss mit Mehltau oder Krebs gerechnet werden. Die Anfälligkeit für den Schorfpilz ist ebenfalls ein Manko. Dafür ist der geringe Pflegeschnittaufwand nach erfolgter Erziehungsschnittphase in den Anfangsjahren ein Plus.
Die Pollenspendereigenschaften dürften noch näher zu erforschen sein.
Insgesamt muss man sich wundern, dass es bei dieser Vielfalt an Sorten für jeden Geschmack noch erforderlich ist, mit gelben Bändern um Bäumen zum Ernten von Früchten zu animieren. Der moderne Gaumen scheint immer mehr in eine bestimmte Geschmacksrichtung erzogen worden zu sein. Vielleicht kann man ihn ja etwas austricksen, indem allzu süßer Mahlzeit manch eher säuerliche Frucht vorausgeht. Mit der Oberdiecks Renette handelt es sich jedenfalls um einen Tafelapfel.

Steckbrief:
Baum: Wuchs zuerst mittelstark, dann schwach, Krone hochkugelig, bevorzugt windoffene Lagen und lockere Böden
Schale: gelbgrüne Grundfarbe, später goldgelb
Frucht: grünlich weißes Fleisch, nicht sehr saftig, mild süßsäuerlich mit gewissem Aroma
Blüte: mittelspät bis spät
Pflückreife: Anfang Oktober
Genussreife: Januar
Haltbarkeit: März

Ralf Hermann Melber, 10. November 2024