2023 – Gartentipp 50 – Pflanzliche Weihnachtsgeschenke

2023 – Gartentipp 50 – Pflanzliche Weihnachtsgeschenke

Wer den Garten schätzt, sucht auch gerne Geschenke für gleichgesinnte Bekannte. Dann eignen sich pflanzliche Weihnachtsgeschenke oder weihnachtliche Pflanzengeschenke. Von den Fachleuten der Bayerischen Gartenakademie erhalten Sie ein paar Vorschläge.

Die Freude über Pflanzengeschenke hält meist länger, denn sie erfreuen nicht nur uns nur wenige Wochen oder gar Tage, sondern beispielsweise mit Blüte, Frucht und Herbstfärbung, also fast das ganze Jahr. Tiere wie Insekten und Vögel können oft dort auch Nahrung und Unterschlupf finden.

Gehölze zur Weihnachtszeit

Verschenken Sie doch mal Obstgehölze, Ziersträucher, Kleinbäume oder Rosen. Welchen Standort und Platz hat der zu Beschenkende? Was sind seine Vorlieben? Bietet der Garten genügend Raum, eignet sich vielleicht ein Kleinbaum wie Zierapfel oder ein Obstgehölz auf einer schwächer wachsenden Unterlage. Wildobst, dessen Früchte oft sehr aromatisch und vitaminreich sind, erlebt einen Aufwärtstrend. Während Mispel, Felsenbirne und Kornelkirsche besser im Garten ausgepflanzt werden, kann die strauchig wachsende Aronia (Apfelbeere) auch in einem großen Topf auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Schmalbleibendes Säulenobst eignet sich ebenfalls für die Kultur im Kübel wie auch Kulturheidelbeeren, die ein saures Pflanzsubstrat benötigen. An weiteren Obstarten für den Garten sowie mobile Gefäße bieten sich beispielsweise Stachel- und Johannisbeeren an. Als Stämmchen sind sie ein besonderes Geschenk.

Wenngleich die Blütezeit der Rosen jetzt vorbei ist, wissen Gartenfreunde um ihre Schönheit im Sommer und der Nachblüte im Herbst. Verschenken Sie robuste Sorten (ADR-Rosen). Für jeden Zweck und in jeder Wuchsform bzw. Farbe finden Sie Auswahl. Wenn diese dann auch noch als Futterpflanzen für Bienen und andere Insekten attraktiv sind und mit den Hagebutten Vögel ernähren, leisten Sie außerdem noch einen Beitrag zur Vielfalt im Garten.

…..und so wird es dann weihnachtlich

Freiland-Pflanzen in Töpfen benötigen jetzt sowieso einen Winterschutz. Nutzen Sie deshalb Sackleinen, Jutesäcke oder Wollvlies als Verpackungsmaterial für das Gefäß. Mit einer farbigen großen Schleife um den Topf, ein paar Sternen, Kugeln oder einer kleinen LED-Lichterkette an den Ästchen oder Zweigen sowie einer Moosabdeckung des Pflanzsubstrates erhält die Pflanze ihren weihnachtlichen Glanz.

Auch robuste wurzelnackte Gehölze oder Pflanzen mit Wurzelballen können verschenkt und kurzfristig geschmückt werden. Achten Sie darauf, dass die Gehölze möglichst schnell gepflanzt oder zumindest im Beet „zwischengelagert“ werden, um nicht auszutrocknen. Solange der Gartenboden nicht gefroren ist, kann am endgültigen Standort gepflanzt werden.

….. darüber freut man sich

Fruchtaufstrich, Essig oder vielleicht auch ein alkoholisches Getränk aus der jeweiligen Frucht können ein ergänzendes Geschenk sein, wenn Sie ein Obst oder Wildobstgehölz verschenken. Wer die angedachten Gehölze weder in der ortsansässigen Baumschule oder über den Internetversand bekommt, kann natürlich auch Gutscheine verschenken. Diese kommen ebenso wie Fachbücher bei den Pflanzenliebhabern gut an.

Weitere „Kleinigkeiten“ für Pflanzenliebhaber sind Christrose sowie kleine Nadelgehölze, die den Balkon oder Balkonkasten schmücken. Neben dem Weihnachtsstern verschenkt man für das Zimmer häufig Amaryllis und Orchidee. Auch erste Samentütchen für das neue Gartenjahr erfreuen den Freizeitgärtner. Sicherlich fällt Ihnen nun noch eine Menge mehr ein, um Ihren pflanzenbegeisterten Bekannten ein Leuchten in die Augen zu zaubern.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 49 – Mit Weihnachtssternen durch den Advent

2023 – Gartentipp 49 – Mit Weihnachtssternen durch den Advent

Gemütlich und festlich ist die Dekoration im Haus. Blühende Weihnachtssterne schmücken viele Wohnungen im Advent und sind in der Vorweihnachtszeit kaum wegzudenken. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben wertvolle Tipps, damit Sie lange Freude an den Blütensternen haben.

Für jeden Geschmack und Platzbedarf gibt es passende Exemplare: ob in klassischem rot, rosa oder weiß, ob Minipflanze oder Hochstämmchen. Beherzigt man beim Kauf und der Pflege der Weihnachtssterne einige Tipps, dann bleiben die Pflanzen über Wochen schön.

Weihnachtstern oder Poinsettie

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, deren Milchsaft leicht giftig ist und Hautreizungen hervorrufen kann. Ursprünglich kommt er in den tropischen Laubwäldern Mexikos, Mittel- und Südamerikas vor, verträgt also keine Kälte. Dort ist er ein immergrüner Strauch mit verholztem Stamm und spärlicher Verzweigung sowie auffallenden Hochblättern. Die Wuchshöhe kann bis zu vier Meter reichen. Durch Züchtung entwickelte man kleine, für Töpfe zu kultivierende Pflanzen.

Der farbige Teil des Weihnachtssterns besteht aus Blättern, und nicht wie oft vermutet aus Blüten. Es sind Hochblätter, die sich bei kurzer Tageslänge verfärben: je nach Sorte weiß, creme, rosa, rot, gesprenkelt….. Die Blüten selbst sind eher unscheinbar klein und gelb und sitzen in der Mitte der Hochblätter.

Immer wieder hört man auch den Namen „Poinsettie“. Ihn erhielt die Pflanze durch Joel Roberts Poinsett, der den Weihnachtsstern von Mexiko in die USA brachte. Traditionell verschenkt man dort am 12. Dezember Weihnachtssterne zu seinem Todestag.

Tipps für den Einkauf und Transport

Sollten Sie noch keine Pflanze zuhause haben, dann achten Sie auf vollständig und kräftig belaubte Exemplare. Hängen die Blätter oder sind sie sogar eingerollt, dann werden Sie keine lange Freude mit den Weihnachtssternen haben. Ein Teil der Blüten (Cyathien) sollte noch geschlossen sein. Diese sitzen fast unscheinbar im Inneren der bunten Hochblätter (Brakteen). Man spricht von überblühten, überständigen Pflanzen, wenn die Cyathien bereits zum Teil oder ganz abgefallen sind.

Weihnachtssterne reagieren empfindlich auf Zugluft und Kälte. Lassen Sie Angebote, die in Supermarktketten bei kühlen Temperaturen auf dem Boden und im Bereich der automatischen Tür platziert sind oder auf Wochenmärkten im Freien verkauft werden, stehen. Die Pflanzen leben oft nicht lange. Auch schaden lange Transportzeiten in Dunkelheit und kühler Umgebung sowie die hohe Luftfeuchtigkeit in den Folienverpackungen. Fachgeschäfte verpacken die empfindlichen Weihnachtssterne rundum mit Papier, bevor der Kunde ins Freie tritt. Dann schnell nach Hause, damit die Pflanze in die warme Wohnung kommen.

Tipps für zuhause

Der Weihnachtsstern mag es gerne hell und warm. Er bevorzugt Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Auch hier gilt: keine Zugluft. Stellen Sie daher beim Lüften die Pflanze an einen anderen Ort. Und das mag der Weihnachtsstern außerdem nicht: Staunässe. Ist die Erde zu nass, sterben Wurzeln ab und die Pflanze verliert Blätter. Achten Sie darauf, dass im Übertopf kein Wasser steht. Der Wurzelballen benötigt stets nur leichte Feuchtigkeit. Mit optimaler Pflege und guter Pflanzenqualität schmückt der Weihnachtstern auch noch nach den Feiertagen für lange Zeit.

Der Weihnachtsstern ist keineswegs eine kurzlebige Wegwerfpflanze. Liebhaber besitzen mehrjährige Pflanzen, die nach den Eisheiligen bis etwa Ende September/Anfang Oktober im Freien stehen dürfen. Um sie in Form zu halten, schneidet man nach der Blüte (Februar/März) die Triebe kräftig zurück. Schon bald entwickeln sich kräftige Triebe mit neuen Blättern. Tragen Sie am besten Handschuhe wegen des Milchsaftes. Die Schnittstelle können Sie kurz mit einer Flamme aus dem Feuerzeug versiegeln.

Oftmals werden Stecklinge gewonnen, um sie als junge Pflänzchen zu verschenken. Vier bis fünf Laubblätter sollten die Stecklinge besitzen. Sie stellt man nach dem Schnitt in ein Glas mit warmem Wasser, was den Milchsaft stoppt. Entweder bleiben die Stecklinge in einem Wasser gefüllten Glas stehen bis sich Wurzeln bilden oder man steckt sie in ein Töpfchen mit Anzuchterde. Dann erhalten sie einen hellen und warmen Platz am Fenster.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 48 – Wenn Tomaten im Gewächshaus nicht mehr wachsen….

2023 – Gartentipp 48 – Wenn Tomaten im Gewächshaus nicht mehr wachsen….

Jahrelang wachsen und gedeihen die Tomatenpflanzen auf der gleichen Fläche im Gewächshaus oder im Garten und dann lassen Wachstum und Ertrag stark nach. Höchste Zeit für einen Platzwechsel, empfehlen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Tomaten vertragen den Nachbau nach sich selbst besser als andere Gemüsearten. Doch auch beim Tomatenanbau ist ein regelmäßiger Fruchtwechsel sinnvoll.

Wenn Tomaten am gleichen Platz stehen….

Ein jährlicher Platzwechsel der verschiedenen Gemüsearten beugt neben einseitigem Nährstoffentzug vor allem Pflanzenkrankheiten vor, die über die Wurzel und den Boden in die Pflanze eindringen. Auch beim Anbau von Tomaten sollte ein Fruchtwechsel eingehalten werden, um die häufigsten bodenbürtigen Krankheiten wie Stängelgrundfäule, Korkwurzelkrankheit oder die Verticillium-Welke bei Tomaten zu verhindern. Diese Pilz- bzw. Bakterienkrankheiten verursachen oft Wachstumsschwierigkeiten oder ein Welken der Tomatenpflanzen.

Im Gewächshaus oder unter einem fest installierten Tomatendach ist ein Fruchtwechsel nicht möglich. Tomaten werden deshalb jahrelang an der gleichen Stelle angebaut bis irgendwann die Wuchsleistung nachlässt und Wurzelkrankheiten auftreten. Der Standortwechsel für ein Gewächshaus ist zu aufwendig, ein Tomatendach lässt sich leichter versetzen. Aber es gibt Möglichkeiten auch im Gewächshaus trotzdem Tomaten weiterhin anzubauen.

Wenn weiterhin Tomaten im Gewächshaus angebaut werden….

Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie empfehlen eine gute Bodenpflege mit Gaben von Kompost, organischem Dünger und Mulchen des Bodens mit Stroh, Rasenschnitt, Miscanthushäcksel, Gartenfaser oder Schafwolle während der Vegetationszeit. Eine ausgeglichene Temperaturführung vor allem im Sommer (mit Hilfe von Schattierung) verhindert ebenso Stress für die Tomatenpflanzen wie ein ausreichender Pflanzabstand. Das macht sie generell widerstandsfähiger. Ist der Boden irgendwann “tomatenmüde“ hilft ein Anbau von veredelten Tomaten. Die Veredelungsunterlage (eine Wildtomate) zeigt eine stärker Widerstandskraft gegenüber diesen bodenbürtigen Welkeerregern. Veredelte Tomaten haben den Vorteil, dass sie stärker wachsen. Durch die daraus resultierende längere Kulturdauer und den höheren Ertrag kann das Gewächshaus voll genutzt werden. Ebenso möglich, aber aufwändiger ist ein Bodenaustausch mit Erde aus einem anderen Gartenteil. Die Aussaat einer Gründüngung mit Feldsalat oder Roggen über den Winter trägt auch, zumindest teilweise, zur Bodengesundung bei.

Wenn andere Pflanzen im Gewächshaus wachsen…..

Der Klimawandel sorgt für immer wärmer werdende Sommer und der Anbau von Tomaten im Gewächshaus wird generell schwieriger, da die Temperaturen dort stark ansteigen und für die Tomaten zu warm werden. Oftmals ist der Anbau im Freien oder unter einem Tomatendach hier sinnvoller. Dafür fühlen sich Paprika und Auberginen, die generell wärmebedürftiger sind, im Gewächshaus wohler. Nutzen Sie diese Möglichkeit, weiten sie Ihre Kulturen aus! Da auch sie zu den Nachtschattengewächsen zählen sollten Paprika und Co. bei bestehender Bodenmüdigkeit in große Gefäße, z.B. Maurerbottiche, große Filztaschen und andere große Gefäße bzw. Kisten in Blumenerde gepflanzt, im Gewächshaus stehen.

Tag des Bodens

Der Boden ist die Basis für den erfolgreichen Anbau von Gemüse, Obst und Zierpflanzen. Zum Welttag des Bodens am 5. Dezember findet auch 2023 ein Seminar der Bayerischen Gartenakademie statt. Sie können sich noch bis zum 28. November anmelden.

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/212811/index.php

 

 

 

 

 

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 47 – Den Gartenboden pflegen

2023 – Gartentipp 47 – Den Gartenboden pflegen

Wir freuen uns über blühende Gärten und reiche Obst- und Gemüseernten. Die Grundlage dafür bildet der Boden. Er ist Ausgangspunkt allen Lebens auf unsrer Erde und somit unser wertvollstes Gut. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wissen, dass Bodenpflege für einen fruchtbaren Boden wichtig ist.

Der Weltbodentag, jährlich am 5. Dezember, rückt die wertvolle Ressource „Boden“ in den Mittelpunkt. Anlässlich dieses Tages veranstaltet die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag.

Der Tag des Bodens – Weltbodentag

Die Internationale Bodenkundliche Union ernannte 2002 den 5. Dezember zum Weltbodentag. Der Tag des Bodens findet jährlich statt. Dieser Aktionstag möchte die Bedeutsamkeit des Bodens, als wichtige natürliche Ressource fördern. An diesem Tag wird in Deutschland auch der „Boden des Jahres“ durch das „Kuratorium Boden des Jahres“ veröffentlicht: 2023 ist es der Ackerboden, die Jahre zuvor waren es beispielsweise der Tonboden (Pelosol), der Lössboden, der Wattboden und der Gartenboden.

Weniger ist mehr

Gerade weil der Boden so kostbar und wertvoll ist, darf man ihn „nicht mit Füßen treten“, sondern sorgsam mit ihm umgehen. Während vor Jahren noch die Gärten schon im Oktober oder Anfang November aufgeräumt und laubfrei, die Gartenböden umgegraben waren, so hat man erkannt, dass dies gar nicht nötig ist. Ein lebendiger und fruchtbarer Boden möchte keine ständige Bearbeitung durch Menschenhand. Auch schadet man ihm, wenn er bei nasser Witterung wiederholt betreten wird. Ein paar Dinge, die wir jetzt noch tun können, erleichtert uns die Arbeit und dient zum Wohlbefinden des Gartenbodens.

Als letzte Einsaat eignet sich Roggen. Solange noch kein Frost angesagt ist, keimt das Getreide. Als späteste Gründüngung nehmen die Pflanzen vorhandene Nährstoffe, vor allem Sticksoff, aus dem Boden auf und verhindern so die Auswaschung. Falls Sie (Roh-)Kompost auf den Beeten verteilen, lassen Sie ihn nur dort liegen. Beim Einarbeiten würden Mikroorganismen diesen zersetzen und Nährstoffe verfügbar machen, ohne dass Bedarf besteht.

Sie wollen mit dem Spaten umgraben? Dies kann bei schweren Böden sinnvoll sein. Graben Sie erst um kurz bevor der Boden durchfriert. Dann haben sich auch die Regenwürmer in tiefere Bodenschichten zurückgezogen. Das kann durchaus erst um die Jahreswende oder später sein. Achten Sie beim Betreten und Bearbeiten darauf, dass der Boden nicht zu nass ist. Es bilden sich sonst neue Verdichtungen. Manchmal gefriert der Boden gar nicht mehr richtig durch. Damit entfällt der Hauptgrund für das Umgraben, denn durch den Frost werden die grobschollig umgespateten schweren Böden feinkrümeliger.

Lassen Sie das Laub im Garten und bedecken Sie freie Beete und Flächen, vor allem bei leichten Böden, damit: Kleinlebewesen wie Insekten erhalten eine Überwinterungsmöglichkeit, Stauden und andere empfindliche Pflanzen werden vor großer Kälte geschützt. Bis zum Frühjahr hat sich die Mulchschicht durch Verrottung stark verkleinert und die Nährstoffe stehen den nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung. Außerdem unterdrückt eine dickere Laubschicht aufkeimende Unkräuter, die seit einigen Jahren fast während des ganzen Winters wachsen.

Seminartag der Bayerischen Gartenakademie

Am 5. Dezember 2023 ist es wieder soweit. Zum Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember führt die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag durch. Sie haben Interesse etwas mehr über den Boden kennenzulernen? Es sind noch wenige Plätze verfügbar und melden Sie sich bis zum 28. November an. Hier finden Sie weitere Informationen https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/212811/index.php

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 46 – Lagerung von Obst und Gemüse für den Winter

2023 – Gartentipp 46 – Lagerung von Obst und Gemüse für den Winter

Auch in der kalten Jahreszeit Gemüse und Obst aus dem Garten genießen? Damit die Wintervorräte lange frisch bleiben, benötigen sie gute Lagerbedingungen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps, wie Sie die Obst- und Gemüseernte aufbewahren können.

Knackiges Obst und Gemüse während der kalten Jahreszeit liefert gesunde Frische. Kommt die Ernte aus dem Garten, dann ist dies unschlagbar regional.

Einlagern von Erntegut

Nur gesundes Herbst- und Wintergemüse eignet sich für eine Lagerung über einen längeren Zeitraum sowie Äpfel ohne Verletzungen, Schimmel-, Faulstellen oder andere Schädigungen. Waschen Sie Rote Bete, Möhren und andere Knollen- und Wurzelgemüse nicht. Sie sind haltbarer, wenn sie mit leicht anhaftender Erde in Eimer, Kisten oder einen großen Plastiksack kommen. Das Grün wird vorher abgedreht. Warten Sie mit dem Ernten noch ein paar Tage, wenn es geregnet hat, damit die Erde am Gemüse nicht zu feucht ist. Das beugt Schimmeln und Faulen vor. Bei Kernobst eignen sich spät reifende Sorten, die zu einer möglichst langen Lagerfähigkeit knapp reif gepflückt werden. Färbt die Schalenfarbe von grün nach gelb um, ist der optimale Erntezeitpunkt. Für die Lagerung sortieren Sie das Erntegut sorgfältig aus. Trotzdem wird alle paar Tage das gelagerte Obst und Gemüse kontrolliert, so können Sie schnell reagieren und geschädigtes Lagergut entfernen, bevor anderes angesteckt wird.

Lagerbedingungen schaffen

Damit geerntetes Obst und Gemüse lang frisch hält sind kühle und nicht zu trockene Lagerbedingungen nötig. Lehm- und Erdkeller gibt es heute kaum mehr. Moderne Keller sind in der Regel zu warm und zu trocken. Nutzen Sie daher die kühlsten Möglichkeiten: Schuppen, Garage, schattige Balkone oder Kellerschächte. Die Lagerbehältnisse können mit gelochter Folie oder Zeitungspapier abgedeckt werden, um das Austrocknen des Erntegutes zu reduzieren. Wird es kalt und sinken die Außentemperaturen unter minus vier Grad schützen eine Decke, mehrere Lagen Zeitungspapier, Jutesäcke oder Ähnliches noch eine Zeit lang. Diese luftdurchlässigen Materialien wirken zudem gegen rasche Temperaturschwankungen. Erdmieten werden wieder verstärkt genutzt. Boxen, größere Gefäße, ausrangierte Waschmaschinentrommeln oder ähnliches werden in den Boden eingegraben und mit Deckeln oder Gittern abgedeckt, was vor Mäusefraß schützt. Das Lagergut selbst bedecken Sie mit trockenem Stroh zum Luftaustausch und eventuell trockene Erde oder trockenen Sand.

Wem nur relativ warme Räume zum Lagern bleiben, kann zum Aufbewahren große Plastiktüten verwenden. Dies verhindert ein schnelles Austrocknen und verzögert die Nachreife. Wenige kleine Schlitze oder Löcher mit einer Stricknadel sorgen für den nötigen Luft- und Feuchtigkeitsaustausch.

Lange Nutzung der Gartenbeete

Kälteunempfindliche Gemüse bleiben am besten so lange wie möglich im Beet stehen. An milden Tagen wachsen die Pflanzen oft noch. Wintersalate, Wurzel- und Knollengemüse vertragen sogar leichte Fröste, die sich mit Vlies zuverlässig abhalten lassen. Grün- und Rosenkohl, Lauch und Feldsalat überdauern im Garten auch ohne Schutz.

 

Allgemeine Lagertipps

Lagern Sie Gemüse und Kartoffeln nicht zusammen mit Obst. Besonders Äpfel bilden das Reifegas Ethylen, was Kartoffeln austreiben und Gemüse schneller welken lässt. Heben Sie Kartoffeln nicht unter fünf Grad Celsius auf, da sie sonst Stärke in Zucker umbauen. Wo möglich, werden auch späte Apfelsorten getrennt von den bereits eingelagerten früheren Äpfeln und Birnen aufbewahrt.

Kontrollieren Sie alle paar Tage das Vorratslager! Krankes und Faules wird gleich aussortiert, um eine Ansteckung zu verhindern. Besteht die Gefahr von Mäusefraß, stellen Sie vorbeugend Fallen auf. Essen und verarbeiten Sie früher reifende Apfelsorten stets zuerst. Dann profitieren Sie im Frühjahr möglichst lange von den besser haltbaren Lagersorten. Bei Kernobst, Wurzel- und Knollengemüse empfiehlt es sich, zunächst kleinere Exemplare zu verwerten. Durch ein gewisses Schrumpfen zum Lagerungsende lassen sie sich vergleichsweise schwieriger schälen als große Ware.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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