2023 – Gartentipp 41 – Was darf auf den Kompost?

2023 – Gartentipp 41 – Was darf auf den Kompost?

Gemüsebeete sind fast abgeerntet, manches wird im Garten auf- und umgeräumt. „Das anfallende organische Material ist zu schade, um es auf den Wertstoffhof zu fahren oder in der Biotonne zu entsorgen“, sagen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Die Alternative kann die Kompostmiete sein. Fertiger Kompost gilt als das „Gold des Gärtners“. Er ist wertvoller Dünger und verbessert den Boden. Doch was darf auf den Kompost?

So wird aus Pflanzenmaterial guter Kompost

Verschiedene Klein- und Kleinstlebewesen setzen organische Substanzen um, damit pflanzenverfügbare Nährstoffe entstehen. Es sind dies zunächst Tiere mit erkennbarem Mund, die sich von Pflanzenmaterial oder Aas ernähren wie z.B. Regenwürmer, Asseln Schnecken, Springschwänze, Milben und Insektenlarven. Das zerkleinerte Material wandeln dann Bakterien, Algen und Pilze in Nährstoffe um, die die Pflanzenwurzeln dann aufnehmen können. Alle diese Kleinstlebewesen benötigen für ihre Arbeit ein gewisses Maß an Feuchtigkeit, aber auch eine gute Durchlüftung und eine ausreichende Menge Nahrung aus dem zugeführten organischen Material. Deshalb sollte eine ausgewogene Mischung im Komposthaufen vorliegen. Feuchter Rasenschnitt wird beispielsweise mit lockerem, strohigem und trockenem Material wie Häckselgut, Stängeln oder Laub gemischt.

Wohin mit giftigen Pflanzen?

Oft herrscht große Unsicherheit, wenn es um das Kompostieren giftiger Bestandteile geht. In der Natur existieren Pflanzenarten, die für Mensch und Tier giftige Stoffe enthalten. Etliche von ihnen werden in den Gärten als Zier- oder Nutzpflanzen angebaut. Manchmal finden sich die natürlichen Gifte nur in bestimmten Teilen einer Pflanzenart wie Blättern oder Früchten, in anderen Fällen ist die ganze Pflanze giftig. In der natürlichen Umgebung verrotten auch giftige Pflanzen nach dem Absterben ebenso wie alle anderen. So werden die ursprünglichen Inhaltsstoffe durch die Mikroorganismen nach und nach abgebaut, so dass von den Giften nichts mehr übrig bleibt. Auf dem Kompost finden diese Vorgänge ebenso statt. So können beispielsweise Thuja- oder Eibenschnitt, zerkleinert in dünnen Schichten dem Kompost zugeführt werden.

Können „Unkräuter“ auf den Kompost?

Samenunkräuter können getrost auf den Kompost, aber nur wenn sie frühzeitig vor der Blüte, also noch ohne Blütenknospen gejätet werden. Ist der Zeitpunkt jedoch verpasst, dann entsorgt man derartige Pflanzen besser über die Biotonne, um eine Ausbreitung im Garten zu verhindern. Auch Wurzelunkräuter könnten auf den Komposthaufen. Allerdings müssen sie völlig ausgetrocknet sein, was bei heißen Sommertemperaturen leichter passiert. Anderenfalls ist die Entsorgung über die Biotonne sinnvoller, da sie sonst eventuell weiterwachsen können. Sicher ist es, wenn Sie Blütenstände bzw. die Wurzeln abschneiden, diese in der Biotonne entsorgen und nur die restlichen Teile der Unkräuter dem Kompost zuführen.

Laub auf dem Kompost?

Eigentlich ist Laub viel zu schade, um auf dem Kompost zu landen. Doch von Wegen, vom Rasen oder aus dem Teich muss es weg. Selbst schwer verrottbares Material wie Eichen- oder Walnusslaub wird schneller zersetzt, wenn es zerkleinert ist. Dazu eignet sich der Rasenmäher, der das Laub einfach in den Auffangsack „mäht“. Dieses wird dann schichtweise mit anderem organischem Material auf den Kompost gegeben. Wer das Laub zunächst auf dem Rasen ausbreitet und anschließend mäht, mischt gleich verschiedene Substanzen.

Doch nicht alles aus dem Garten darf auf den Kompost

Pflanzenteile mit Maden, Kohlhernie und Welkekrankheiten sowie anderen Pilzen, Viren und tierischen Schädlingen, besonders die im Stängel oder der Wurzel schädigen, sollten grundsätzlich nicht kompostiert werden. Manche Schädlinge oder Krankheitserreger können auf dem Kompost überdauern, da die Rottetemperaturen nicht ausreichend hoch sind. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Schaderreger später auf den Beeten verbreiten und die Pflanzen neu infizieren.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

OGV-Mitglieder beim Herbstmarkt aktiv

OGV-Mitglieder beim Herbstmarkt aktiv

DANKE VIELMALS

Wollen wir allen sagen die uns am Selber g´macht Markt und auch in den Tagen davor, in unterschiedlichster Art und Weise unterstützt habe. Denn dieser spätsommerliche Sonntag konnte nur durch Ihre Hilfe zu einem erfolgreichen und gelungenen Markttag werden.
Bereits am Mittwoch waren unsere „fleißigen Bienchen“ unterwegs, um Naturmaterialien zu sammeln. Aus diesen und den zahlreichen Materialspenden, entstanden dann am Donnerstag und Freitag von vielen geschickten Händen gebunden, 47 wunderschöne Türkränze. An den nächsten beiden Tagen war dann unser Auf- und Abbauteam emsig am Vorbereiten, so dass unsere „Frühaufsteher“, die es sich nicht nehmen ließen am Samstagabend und am Sonntag in den Morgenstunden 17 l Kürbissuppe frisch herzustellen, problemlos zum Marktbeginn den Besuchern ihr Gericht anbieten konnten. Kurz davor sah man kreative Kuchenbäcker über den Marktplatz eilen um unseren Kühlschrank mit 14 feinen Torten und Kuchen zu bestücken. Auch die erstmals entstandene Mostschänke konnte den Geschmackstest vieler Besucher bestehen. Im Großen und Ganzen ein wunderschöner Markttag.

 

2023 – Gartentipp 40 – Die Gründüngung kommt danach

2023 – Gartentipp 40 – Die Gründüngung kommt danach

Verschiedene Beete oder Beetteile des Gemüsegartens sind schon abgeerntet. Entweder waren die Pflanzen erntereif, lieferten aufgrund der Witterung sehr wenig Ertrag oder waren durch Schädlinge und Krankheiten geschädigt. „Der Boden sollte aber stets bedeckt sein“, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Neben Pflanzungen von verschiedenen Herbst- und Wintersalaten und letzten Einsaaten von Feldsalat, Spinat und Kresse eignet sich das Säen einer Gründüngung, um den Boden grün in den Herbst und Winter zu bringen.

Gründüngung als Nachkultur

Bei einer Gründüngung dienen die angebauten Pflanzen nicht nur zum Begrünen kahler Flächen, sondern sie verbessern den Boden. Gründüngungspflanzen beschatten ihn, schützen vor Erosion, Verschlämmung und Verkrustung. Durch die Bodenbedeckung unterdrücken sie außerdem Unkräuter, die sich sonst schnell massenhaft ausbreiten würden. Gründüngungspflanzen binden noch vorhandene Nährstoffe, vor allem auch Stickstoff, und bewahren sie vor Auswaschung. Tiefwurzelnde Pflanzenarten (z.B. Ölrettich, Ackerbohne, Gelbsenf) fördern langfristig eine tiefgründige Bodenlockerung. Mit einer Gründüngung können Sie zugleich den Humusgehalt und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen. Die Krümelstruktur und die Wasserhaltefähigkeit werden verbessert sowie das Bodenleben gefördert.

Gründüngung noch im Oktober

Schnellwachsende und auch winterharte Gründüngungspflanzen eignen sich besonders in wintermilden Gebieten auch noch für eine Aussaat Anfang Oktober. Der Klimawandel bringt meist noch sehr milde Herbsttemperaturen. Der Boden ist ausreichend warm und so können die Samen gut keimen und die Pflanzen wachsen. Gelbsenf und Phacelia kommen zwar nicht mehr zur Blüte, bilden aber grüne Blätter und Stängel bis zum Frost. Kresse, Spinat und Feldsalat eignen sich ebenfalls noch für die Einsaat. Besonders Feldsalat wächst auch in milden Wintermonaten weiter, um spätestens im Frühjahr geerntet zu werden. Während des Wachstums entnimmt man immer die größten Rosetten. Bei einer Reihensaat ist das Hacken und Jäten einfacher. Ganz spät können Sie noch Winterroggen aussäen. Wer kein Saatgut findet, kann auch Roggen aus dem Lebensmitteleinzelhandel verwenden. Getreidearten sind mit den allermeisten Gemüsearten nicht verwandt (außer mit Zuckermais). Dadurch sind sie wie Feldsalat günstig für die Fruchtfolge.

Noch recht unbekannt ist die Wintererbse. Diese Erbsenart verträgt sogar Temperaturen bis zu -15 Grad Celsius (notfalls auch mit Vlies, falls die schützende Schneedecke fehlt). Werden die Samenkörner im Oktober gesät, können die Hülsen mit den prallen Erbsen ab Mai geerntet werden. Die Samen keimen bei milder Witterung im Herbst meist gut. Bevor es Winter wird, haben die jungen Pflänzchen eine Sprosslänge bis zu zehn Zentimetern erreicht. Leider finden manche Vögel auch Geschmack an den jungen Keimlingen und scharren sie aus dem Boden. Eine Netzauflage oder ähnliches kann dies verhindern. Übrigens können auch junge Triebspitzen als essbare Dekoration oder in Smoothies verwendet werden.

Was ist bei einer Gründüngung noch zu beachten?

Achten Sie im Gemüsegarten bei der Wahl der Grüneinsaat auf die Fruchtfolge. Wenn Sie viel Kohl, Rettich oder Radies anbauen, sollten Sie möglichst keinen Senf, Ölrettich und Raps, die auch zur selben Familie der Kreuzblütler gehören, verwenden.

Im Frühherbst wird grundsätzlich nichts eingearbeitet. Bei der Verrottung entstehen wertvolle Nährstoffe, die ausgewaschen werden können. Oft ist noch ein Umgraben im Dezember kurz vor dem Durchfrieren des Bodens möglich. Oder man lässt die Gründüngung einfach bis zum Frühjahr stehen. Winterharte Gründünger bilden viel Grünmasse und verholzende Teile, die den Boden über den Winter schützen. Das Einarbeiten im Frühjahr ist dann oft schwierig. Reißen Sie Pflanzenreste aus und kompostieren oder mähen Sie sie ab und graben die Flächen mit einem flach gehaltenen Spaten wenige Wochen vor der Beetnutzung um.

Frostempfindliche Gründüngungspflanzen, die durch die Kälte abgestorben sind, bleiben noch als Mulch auf dem Boden liegen. Pflanzenreste werden im Frühjahr eventuell abgerecht und kompostiert oder auch untergegraben.

 
(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 39 – Erntedank – reiche Ernte aus dem Garten

2023 – Gartentipp 39 – Erntedank – reiche Ernte aus dem Garten

Im Frühherbst schenkt uns der Garten eine Fülle an Früchten und Blumen. Er gibt noch einmal alles, bevor das Jahr langsam abschließt. Es ist die Zeit „Danke“ zu sagen für alles, was uns von der Natur geschenkt wird. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie freuen sich über prall gefüllte Erntekörbe.

Jedes Jahr ist anders. Witterung, Sortenwahl und Pflege haben einen großen Einfluss auf die Ernte der unterschiedlichen Obst- und Gemüsearten. Doch auch Früchte mit Makeln sind wertvoll.

Gemüsefreuden und volle Erntekörbe

Es macht Spaß noch Fruchtgemüse wie Tomaten, Auberginen und Paprika zu ernten. Aufgrund ihrer intensiven Farben machen sie jede Speise bunt. Zudem schmecken sie noch nach Sommer. Auch rote und grüne Blattsalate bereichern den Speiseplan. Da die Pflanzen mit Echtem und Falschem Mehltau befallen waren, sind Gurken und Zucchini oft schon abgeerntet. Erste Kürbisse künden vom Herbst. Weitere Gemüse bereichern den Teller: Möhren, Rote Bete, Endivien und Mangold. Kräuter werden noch ein letztes Mal zum Konservieren geerntet. Im Winter würzen sie die Mahlzeiten.

Rotbackige Äpfel und gelbfärbende Quitten leuchten von den Bäumen. So stellen wir uns den Herbst vor. Es ist Erntezeit für Äpfel, Birnen und auch Quitten. Manche Sorten verbraucht man schnell und andere eignen sich zum Lagern. Zudem bereichern späte Zwetschgen, Tafeltrauben und Walnüsse den Obstteller. Wildobst wie Kornelkirsche, Zierquitte und Apfelbeere (Aronia) sind willkommene herbe Fruchtkombinationen bei der Verarbeitung. Herbsthimbeeren gilt es weiterhin regelmäßig zu pflücken.

Bunt im Ziergarten

Die Blätter an Bäumen und Sträuchern sind oftmals noch sattgrün, doch verschiedene Blüten und Fruchtstände sorgen für Farbenvielfalt im Ziergarten. Bei den Stauden stechen nun die Astern heraus. Sie zieren mit ihrer langanhaltenden Blütenfülle in weiß, lila, pink, bläulich und bieten zudem Nahrung für Biene und Co. Mehrmals blühende Rosen tragen ihren zweiten Flor und andere zeigen ihre roten Hagebutten. Letzte Sommerblumen blühen mit Herbstblühern um die Wette.

Dankbarkeit für die Früchte des Gartens

Der 29. September ist Internationaler Tag des Bewusstseins für Nahrungsmittelverlust und -verschwendung. So findet vom 29. September bis 6. Oktober 2023 auch wieder eine bundesweite Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ statt. Es passt gut in den Herbst, wenn wir einen dankbaren Blick auf das Obst, das Gemüse und die Zierpflanzen werfen, die auf unserer Erde gewachsen sind. Und trotzdem gehen wir mit den Lebensmitteln nicht sorgsam um. Sie müssen optisch immer top sein, kleine Schönheitsfehler werden nicht akzeptiert und so landen sie oft in der Tonne.

Wer selbst im Garten anbaut, merkt schnell, wie lange es bis zu Ernte dauert und wie Witterung und Schädlinge die Zeit bis dahin beeinflussen. Ernten und verwerten wir auch Krummes, Kleines und mit Schadstellen Behaftetes, erhöhen wir die Wertigkeit von Obst und Gemüse. Gerichte aus eigenen Gartenprodukten bereichern den Speiseplan und können bewusst und mit Freude genossen werden. Es erhöht die Wertigkeit, wenn man weiß, wo es herkommt und wie es angebaut wurde. Frischer und regionaler geht es nicht.

Beispiele: Verwenden Sie zunächst kleine Möhren, die bald schrumpeln würden, schneiden Sie schadhafte Stellen am Apfel großzügig aus, um Kuchen zu backen oder Mus zu kochen. Große Möhren, Rote Bete und Kartoffeln eignen sich für die Lagerung, ebenso gesunde Äpfel und Birnen. Verkorkte Stellen beim Kernobst sind durch Kälteeinwirkung entstanden und nur ein optischer Schaden.

 

 

 

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Gartenfest 2023

Gartenfest 2023

Anfang September fand unser jährliches Fest in einer etwas anderen Form statt. Wir hatten uns entschlossen den Tag und das Zeitfenster zu verschieben. Deshalb war am Samstag ab 14:00 Uhr auf unserem Vereinsgelände eine Menge los. Bei angenehmen Temperaturen konnten sich die jüngeren Besucher unter anderem in der Hüpfburg, beim Kinderschminken oder an der Wurfmaschine vergnügen. Mit süßen Köstlichkeiten am Nachmittag und Herzhaftem aus der Pfanne oder vom Grill blieben keine Wünsche für einen fabelhaften Tag offen. Gefeiert wurde bis zum späten Abend mit hervorragender Unterhaltung durch die „ Wilderer Buam“. Wir bedanken uns nochmals recht herzlich bei allen die zum Gelingen unseres Gartenfests für die ganze Familie beigetragen haben.