2023 – Gartentipp 47 – Den Gartenboden pflegen

2023 – Gartentipp 47 – Den Gartenboden pflegen

Wir freuen uns über blühende Gärten und reiche Obst- und Gemüseernten. Die Grundlage dafür bildet der Boden. Er ist Ausgangspunkt allen Lebens auf unsrer Erde und somit unser wertvollstes Gut. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wissen, dass Bodenpflege für einen fruchtbaren Boden wichtig ist.

Der Weltbodentag, jährlich am 5. Dezember, rückt die wertvolle Ressource „Boden“ in den Mittelpunkt. Anlässlich dieses Tages veranstaltet die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag.

Der Tag des Bodens – Weltbodentag

Die Internationale Bodenkundliche Union ernannte 2002 den 5. Dezember zum Weltbodentag. Der Tag des Bodens findet jährlich statt. Dieser Aktionstag möchte die Bedeutsamkeit des Bodens, als wichtige natürliche Ressource fördern. An diesem Tag wird in Deutschland auch der „Boden des Jahres“ durch das „Kuratorium Boden des Jahres“ veröffentlicht: 2023 ist es der Ackerboden, die Jahre zuvor waren es beispielsweise der Tonboden (Pelosol), der Lössboden, der Wattboden und der Gartenboden.

Weniger ist mehr

Gerade weil der Boden so kostbar und wertvoll ist, darf man ihn „nicht mit Füßen treten“, sondern sorgsam mit ihm umgehen. Während vor Jahren noch die Gärten schon im Oktober oder Anfang November aufgeräumt und laubfrei, die Gartenböden umgegraben waren, so hat man erkannt, dass dies gar nicht nötig ist. Ein lebendiger und fruchtbarer Boden möchte keine ständige Bearbeitung durch Menschenhand. Auch schadet man ihm, wenn er bei nasser Witterung wiederholt betreten wird. Ein paar Dinge, die wir jetzt noch tun können, erleichtert uns die Arbeit und dient zum Wohlbefinden des Gartenbodens.

Als letzte Einsaat eignet sich Roggen. Solange noch kein Frost angesagt ist, keimt das Getreide. Als späteste Gründüngung nehmen die Pflanzen vorhandene Nährstoffe, vor allem Sticksoff, aus dem Boden auf und verhindern so die Auswaschung. Falls Sie (Roh-)Kompost auf den Beeten verteilen, lassen Sie ihn nur dort liegen. Beim Einarbeiten würden Mikroorganismen diesen zersetzen und Nährstoffe verfügbar machen, ohne dass Bedarf besteht.

Sie wollen mit dem Spaten umgraben? Dies kann bei schweren Böden sinnvoll sein. Graben Sie erst um kurz bevor der Boden durchfriert. Dann haben sich auch die Regenwürmer in tiefere Bodenschichten zurückgezogen. Das kann durchaus erst um die Jahreswende oder später sein. Achten Sie beim Betreten und Bearbeiten darauf, dass der Boden nicht zu nass ist. Es bilden sich sonst neue Verdichtungen. Manchmal gefriert der Boden gar nicht mehr richtig durch. Damit entfällt der Hauptgrund für das Umgraben, denn durch den Frost werden die grobschollig umgespateten schweren Böden feinkrümeliger.

Lassen Sie das Laub im Garten und bedecken Sie freie Beete und Flächen, vor allem bei leichten Böden, damit: Kleinlebewesen wie Insekten erhalten eine Überwinterungsmöglichkeit, Stauden und andere empfindliche Pflanzen werden vor großer Kälte geschützt. Bis zum Frühjahr hat sich die Mulchschicht durch Verrottung stark verkleinert und die Nährstoffe stehen den nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung. Außerdem unterdrückt eine dickere Laubschicht aufkeimende Unkräuter, die seit einigen Jahren fast während des ganzen Winters wachsen.

Seminartag der Bayerischen Gartenakademie

Am 5. Dezember 2023 ist es wieder soweit. Zum Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember führt die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag durch. Sie haben Interesse etwas mehr über den Boden kennenzulernen? Es sind noch wenige Plätze verfügbar und melden Sie sich bis zum 28. November an. Hier finden Sie weitere Informationen https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/212811/index.php

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 46 – Lagerung von Obst und Gemüse für den Winter

2023 – Gartentipp 46 – Lagerung von Obst und Gemüse für den Winter

Auch in der kalten Jahreszeit Gemüse und Obst aus dem Garten genießen? Damit die Wintervorräte lange frisch bleiben, benötigen sie gute Lagerbedingungen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps, wie Sie die Obst- und Gemüseernte aufbewahren können.

Knackiges Obst und Gemüse während der kalten Jahreszeit liefert gesunde Frische. Kommt die Ernte aus dem Garten, dann ist dies unschlagbar regional.

Einlagern von Erntegut

Nur gesundes Herbst- und Wintergemüse eignet sich für eine Lagerung über einen längeren Zeitraum sowie Äpfel ohne Verletzungen, Schimmel-, Faulstellen oder andere Schädigungen. Waschen Sie Rote Bete, Möhren und andere Knollen- und Wurzelgemüse nicht. Sie sind haltbarer, wenn sie mit leicht anhaftender Erde in Eimer, Kisten oder einen großen Plastiksack kommen. Das Grün wird vorher abgedreht. Warten Sie mit dem Ernten noch ein paar Tage, wenn es geregnet hat, damit die Erde am Gemüse nicht zu feucht ist. Das beugt Schimmeln und Faulen vor. Bei Kernobst eignen sich spät reifende Sorten, die zu einer möglichst langen Lagerfähigkeit knapp reif gepflückt werden. Färbt die Schalenfarbe von grün nach gelb um, ist der optimale Erntezeitpunkt. Für die Lagerung sortieren Sie das Erntegut sorgfältig aus. Trotzdem wird alle paar Tage das gelagerte Obst und Gemüse kontrolliert, so können Sie schnell reagieren und geschädigtes Lagergut entfernen, bevor anderes angesteckt wird.

Lagerbedingungen schaffen

Damit geerntetes Obst und Gemüse lang frisch hält sind kühle und nicht zu trockene Lagerbedingungen nötig. Lehm- und Erdkeller gibt es heute kaum mehr. Moderne Keller sind in der Regel zu warm und zu trocken. Nutzen Sie daher die kühlsten Möglichkeiten: Schuppen, Garage, schattige Balkone oder Kellerschächte. Die Lagerbehältnisse können mit gelochter Folie oder Zeitungspapier abgedeckt werden, um das Austrocknen des Erntegutes zu reduzieren. Wird es kalt und sinken die Außentemperaturen unter minus vier Grad schützen eine Decke, mehrere Lagen Zeitungspapier, Jutesäcke oder Ähnliches noch eine Zeit lang. Diese luftdurchlässigen Materialien wirken zudem gegen rasche Temperaturschwankungen. Erdmieten werden wieder verstärkt genutzt. Boxen, größere Gefäße, ausrangierte Waschmaschinentrommeln oder ähnliches werden in den Boden eingegraben und mit Deckeln oder Gittern abgedeckt, was vor Mäusefraß schützt. Das Lagergut selbst bedecken Sie mit trockenem Stroh zum Luftaustausch und eventuell trockene Erde oder trockenen Sand.

Wem nur relativ warme Räume zum Lagern bleiben, kann zum Aufbewahren große Plastiktüten verwenden. Dies verhindert ein schnelles Austrocknen und verzögert die Nachreife. Wenige kleine Schlitze oder Löcher mit einer Stricknadel sorgen für den nötigen Luft- und Feuchtigkeitsaustausch.

Lange Nutzung der Gartenbeete

Kälteunempfindliche Gemüse bleiben am besten so lange wie möglich im Beet stehen. An milden Tagen wachsen die Pflanzen oft noch. Wintersalate, Wurzel- und Knollengemüse vertragen sogar leichte Fröste, die sich mit Vlies zuverlässig abhalten lassen. Grün- und Rosenkohl, Lauch und Feldsalat überdauern im Garten auch ohne Schutz.

 

Allgemeine Lagertipps

Lagern Sie Gemüse und Kartoffeln nicht zusammen mit Obst. Besonders Äpfel bilden das Reifegas Ethylen, was Kartoffeln austreiben und Gemüse schneller welken lässt. Heben Sie Kartoffeln nicht unter fünf Grad Celsius auf, da sie sonst Stärke in Zucker umbauen. Wo möglich, werden auch späte Apfelsorten getrennt von den bereits eingelagerten früheren Äpfeln und Birnen aufbewahrt.

Kontrollieren Sie alle paar Tage das Vorratslager! Krankes und Faules wird gleich aussortiert, um eine Ansteckung zu verhindern. Besteht die Gefahr von Mäusefraß, stellen Sie vorbeugend Fallen auf. Essen und verarbeiten Sie früher reifende Apfelsorten stets zuerst. Dann profitieren Sie im Frühjahr möglichst lange von den besser haltbaren Lagersorten. Bei Kernobst, Wurzel- und Knollengemüse empfiehlt es sich, zunächst kleinere Exemplare zu verwerten. Durch ein gewisses Schrumpfen zum Lagerungsende lassen sie sich vergleichsweise schwieriger schälen als große Ware.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 45 – Gemüseernte im Spätherbst und Winter

2023 – Gartentipp 45 – Gemüseernte im Spätherbst und Winter

Gehen die Temperaturen gegen Null und kündigt sich Frost an, fragen besorgte Freizeitgärtner beim Gartentelefon der Bayerischen Gartenakademie nach, welche Gemüsearten noch im Garten stehen bleiben können.

Typische Sommergemüse wie Tomate und Zucchini, die keine Kälte vertragen, sind schon lange abgeräumt. Doch Endivien und andere Herbstsalate, Mangold, Lauch und Co. stehen noch prächtig auf den Beeten.

Draußen ist besser als drinnen

Grundsätzlich ist es besser alles so lange wie möglich auf den Beeten stehen zu lassen, da moderne Häuser nur selten über geeignete Vorratsräume für Lagergemüse verfügen. Vorteilhaft sind deshalb Gemüsearten, die lange auf dem Beet bleiben und bei Bedarf geerntet werden können. Durch die Klimaveränderung haben wir meist einen langen Herbst. Wintergemüse wächst bei milden Temperaturen und den Niederschlägen noch weiter. Das Überdecken mit Vlies schützt während frostiger Zeiten, die oft nur wenige Tage bzw. Nächte dauern. Ist der Boden vor dem Auflegen feucht, gefriert das verdunstende Wasser an der Vliesunterseite, isoliert und schützt die Pflanzen. Erst bei stärkerem Dauerfrost werden die Gemüse komplett geerntet. Berücksichtigen Sie dabei die jeweilige Frosthärte der Herbst- und Wintergemüse. Salate lassen sich vor übermäßiger Nässe durch Folientunnel schützen. Für eine gute Luftzirkulation bleiben die Enden des Tunnels offen.

Die Temperaturangaben sind jedoch nur Richtwerte. Die eigentliche „Frosthärte“ ist vor allem abhängig vom Entwicklungszustand und der Gesundheit der Pflanze, von der Sorte, vom Standort und von den jeweiligen Witterungsbedingungen.

Typische Wintergemüse

Die Ernte von Grünkohl und Rosenkohl liegt in der kalten Jahreszeit. Sie vertragen oft Temperaturen bis zu minus zehn Grad Celsius. Alte Rosenkohlsorten benötigen Frost, damit die Röschen nicht bitter schmecken. Neuere Sorten brauchen nicht zwingend die Einwirkung von Frost. Kälteeinwirkung jedoch ist wichtig, dann werden sie schmackhafter und milder, da der Zuckergehalt in den Röschen steigt. Grünkohl ist mit seinen gekrausten Blättern zudem eine Augenweide im winterlichen Garten. Bei beiden Kohlarten gibt es außer den grünen auch rot-lila Sorten, die besonders attraktiv sind. Beim Kochen bleibt die intensive Farbe leider nicht erhalten.

Die Wurzeln von Pastinaken und Schwarzwurzeln stecken gut geschützt in der Erde. Sie gelten als winterhartes Wurzelgemüse und können über den Winter im Beet stehen. So robust sind Rote Bete nicht. Sie erntet man besser vor dem Frost, da die Knollen sonst schnell weich werden. Möhren und Knollensellerie hingegen vertragen leichte Fröste. Bedenken Sie, dass eine Ernte bei gefrorenem Boden nicht möglich ist. Ernten Sie deshalb vorsorglich so viel Gemüse wie Sie benötigen.

Feldsalat gilt als winterhart. Endivien und Chinakohl vertragen Temperaturen bis minus vier Grad Celsius. Ein stetiger Wechsel zwischen Frieren und Tauen führt rasch zu braunen Blattteilen, die faulen. Dann heißt es: schnell ernten. Vorbeugend schützt eine Vliesauflage. Auch Feldsalat ist für einen derartigen Schutz dankbar, denn besonders Kahlfröste können die Blattrosetten schädigen. Außerdem wächst der Feldsalat langsam weiter und bleibt saftig. Manche Mangoldsorten können im Frühjahr nochmals beerntet werden bevor sich Blüten bilden. Dafür muss aber die Wurzel ausreichend geschützt sein. Zuckerhut kann bis minus acht Grad Celsius im Freien bleiben.

Bekanntester „Überwinterer“ ist sicherlich der Winterlauch. Allerdings können auch ihm Kahlfröste schaden. Bei sehr sonnigem Standort trocknen dann häufig die Blätter aus.

Allgemeines

Schnee schützt in der kalten Jahreszeit auch das Wintergemüse. Kahlfröste können dagegen Schäden anrichten. Das Überdecken der Gemüse mit einem Vlies, eventuell auch mehrlagig, bietet Schutz vor starker Kälte, aber auch Wintersonne. Planen Sie die „Überwinterungsgemüse“ sorgfältig bei der Gemüsegarten-Belegung mit ein, wenn Sie den Boden im Spätherbst umgraben wollen. Dann ist es ratsam, komplette Randbeete noch mit Gemüse stehen zu haben und nicht immer kleine Eckchen im Gemüsegarten verteilt. So lässt sich eine Vliesauflage auch leichter bewerkstelligen. Beziehen Sie auch abdeckbare Frühbeete in der Planung für den Anbau von Wintersalaten ein.

Mäuse lieben leider auch das Wintergemüse. Wurzelgemüse sind nicht nur angenagt, sondern häufig auch komplett ausgehöhlt. Selbst vor Zuckerhut machen die Tiere nicht halt und fressen ihn von unten an. Besonders wohl fühlen sich die Tiere, wenn sie ungestört unter dem Vlies agieren können. Verwenden Sie das Vlies deshalb nur, wenn es nötig ist. Kontrollieren Sie deshalb Ihre Gemüsebeete regelmäßig und stellen Sie gegebenenfalls Fallen auf.

 (Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

Herbstwanderung – Sche war’s trotz Regen.

Herbstwanderung – Sche war’s trotz Regen.

Unsere diesjährige Wanderung führte uns vom Grasparkplatz Richtung Ronheim . Vorbei am Recyclinghof und am Steinbruch Bschor ging es flotten Schrittes Richtung Bühlhof. Wir machten einen kleinen Schlenker und genossen die Aussicht. Eine kurze Rast am Weiher und schon ging es weiter. Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite, so dass wir uns teilten. Eine Gruppe spazierte geradewegs zum Kratzhof, die anderen machten noch einen kleinen Bogen und genossen den Anblick des Regenbogens. Zur Brotzeit waren dann alle wieder vereint und es kamen auch noch ein paar „Autofahrer“ dazu. Mit guten Gesprächen in geselliger Runde konnten wir den Tag ausklingen lassen.

2023 – Gartentipp 44 – Herbstliche Pflanzungen

2023 – Gartentipp 44 – Herbstliche Pflanzungen

Die Zeit der Sommerblumen im Balkonkasten ist nun endlich vorbei. Mit einer neuen Bepflanzung von Töpfen und anderen Gefäßen können wir unsere Umgebung neu gestalten und den Herbst genießen“, freuen sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie und stellen eine kleine Auswahl vor.

Bei der Bepflanzung im Herbst kommen oft Stauden und kältetolerante Pflanzen zum Einsatz. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie den Winter überdauern, manche sind mehrjährig und können oft mehrere Jahre im Gefäß bleiben.

Bunte Blätter und Gräser

Dass Blätter nicht einfarbig und grün sein müssen, zeigen die sogenannten Blattschmuckpflanzen. Sie sind im Herbst besonders „in“, da sie Farbigkeit mit ihrem Laub bringen. Die vielen verschiedenen Sorten der Purpurglöckchen (Heuchera) zeigen rotlaubige, kupferfarbene, silbrige, grüne oder fast schwarze Blätter. Diese sind manchmal stark gekraust und mehrfarbig mit auffälligen, attraktiven Blattzeichnungen. Übrigens blühen Purpurglöckchen im Sommer mit kleinen Blütenglöckchen in den Farben Rot, Rosa, Weiß oder cremefarben.

Silber-grüne und mehr oder weniger stark gefurchte Blätter hat das Silberblatt oder Silber-Greiskraut (Senecio cineraria). Durch die schlichte elegante Farbigkeit lässt es sich mit anderen Pflanzen kombinieren. Stacheldrahtpflanze (Calocephallus) und Heiligenkraut (Santolina) sowie Wollziest schmücken ebenso mit silbergrauen oder silbergrünen Blättern. Kleinwüchsige Farne können in eine herbstliche Pflanzung gut integriert werden, wie auch der hängende Drahtstrauch (Muehlenbeckia axillaris) oder Efeu, die das Pflanzgefäß umspielen. Die verschiedenen Mauerpfefferarten (Sedum) schmücken mit Blattformen und Farben sowie mit Blüten.

Gräser gehören bei einer herbstlichen Bepflanzung dazu, denn sie bereichern das herbstliche Arrangement durch die filigrane Leichtigkeit. Sanft wehen die Halme im Wind. Bei Tau oder später bei Raureif sitzen die Tropfen wie Perlen in den Blütenständen. Die Gräser-Auswahl ist sehr groß. So können Sie nach Gefäßgröße entscheiden. Besonders schön sind Lampenputzer- oder Federborstengras (Pennisetum), Rutenhirsen (Panicum), Seggen (Carex) oder niedriges Chinaschilf (Miscanthus). Manchmal gibt es spezielle Sorten mit gelben oder panaschierten Blättern.

Bunte Blüten und Früchte

Blüten spielen bei der herbstlichen Bepflanzung eine eher untergeordnete Rolle, da die Blüten meist nicht ausreichend frosthart sind, um den Winter zu überstehen. Und trotzdem findet man immer wieder robuste Blütenpflanzen in den Arrangements. Klassisch sind Stiefmütterchen und Hornveilchen (Viola). Immer häufiger sieht man Mini-Alpenveilchen (Cyclamen persicum). Die einzelne Blüte verträgt Temperaturen bis zum Gefrierpunkt, die Pflanze selbst auch noch wenige Grade darunter. An einem, auch vor Regen, geschützten Standort in der Nähe des Hauses hält die Pflanze länger durch. Bei der Besenheide (Calluna) bleiben es Knospen. Diese strahlen den ganzen Winter in rosa, pink, rot und weiß.

Pflanzen mit Früchten setzen in Gefäßpflanzungen für den Herbst nochmal einen farblichen Akzent. Durch die runde Beerenform bringen sie Spannung in die Pflanzkombination. Die Schein- oder Rebhuhnbeere (Gaultheria procumbens) und die Topfmyrte (Pernettya mucronata) besitzen rote oder rosa runde kleine Früchte. Diese leuchten, auch im Schnee, über den kleinen grünen Laubblättern. Für größere Gefäße eignet sich die Schneebeere (Symphoricarpos). Sie wirkt das ganze Jahr attraktiv und kann als Solitärpflanze verwendet werden, um die man Herbstpflanzen gruppieren kann.

Wichtig bei der Bepflanzung

Die meisten Pflanzen wachsen jetzt nicht mehr sehr viel, sodass eine dichtere Pflanzung möglich ist. Besonders schön ist ein Wechsel zwischen hohen und niedrigen bzw. stehenden und hängenden Pflanzen. Blühendes wechselt mit Blattschmuckpflanzen ab.

Achten Sie auf ein gutes Pflanzsubstrat. Dies sollte vor allem luftdurchlässig und daher mit strukturstabilen Materialien versetzt sein, z.B. Lavastückchen, gebrochene Tonkugeln. Da es im Herbst und Winter immer wieder stärker regnet muss Wasser gut abfließen können. Die Pflanzenwurzeln verfaulen, wenn die Erde zu lange zu nass ist. Bei Trockenheit des Substrates darf auch im Winter das leichte Gießen nicht vergessen werden.

Und jetzt schon an den Frühling denken….

Geschickt lassen sich frühlingsblühende Zwiebelblumen in die Herbstbepflanzung integrieren. Sie steckt man zwischen das herbstliche Arrangement in die Erde. Dann erscheinen im Frühling Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen und Traubenhyazinthen inmitten von buntem Laub und Gräsern. Das Angebot ist noch groß, so dass man schnell fündig wird.

Bunt auch auf dem Friedhof

An Allerheiligen und Allerseelen (1. bzw. 2. November) besucht man meist die Gräber von Verwandten oder naher Bekannter. Auch hier können Sie Schalen mit einer bunten Herbstbepflanzung mitbringen oder die Pflanzen direkt in die Erde des Grabes pflanzen. Schön ist die Pflanzung in einer runden Form oder einem anderen Ornament, besonders dann, wenn schon eine Dauerbegrünung vorhanden ist.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung