2023 – Gartentipp 16 – Alpenglühen – bayerische Balkonpflanze des Jahres 2023

2023 – Gartentipp 16 – Alpenglühen – bayerische Balkonpflanze des Jahres 2023

Alljährlich schmückt eine neue bayerische Pflanze des Jahres bepflanzte Gefäße. Sie muss etwas Besonderes sein, um gewählt zu werden. Die diesjährige bringt mit ihrer Vielzahl an Blüten im Farbbereich Orange Balkone und Terrassen zum Glühen. Damit Sie sich den Sommer über freuen können, geben die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wertvolle Tipps.

Ab Ende April können Sie „Alpenglühen“ in vielen bayerischen Gärtnereien erwerben. Dann leuchten bei Ihnen Töpfe und Kästen sowie andere Gefäße in den Sommermonaten auch ohne Sonne in warmen Gelb-, Orange- und Rottönen.

Alpenglühen – das Beste aus Petunie und Zauberglöckchen

Wer die trichterförmigen Blüten der Petunie liebt, wird mit der Pflanze des Jahres 2023 eine besondere Freude haben. Die Kreuzung zwischen Petunie und Zauberglöckchen (Petunia x Calibrachoa) präsentiert sich pflegeleicht. Das Zauberglöckchen bringt die leuchtenden Blütenfarben im Farbspektrum gelb-orange-rot, die an einen Sonnenauf- bzw. untergang erinnern; ebenso die Regenfestigkeit der Blüten. Selbst nach stärkeren Regenfällen bilden sich schnell wieder neue Blüten. Das kräftige Wachstum mit den gesunden Wurzeln ist das Erbe der Petunie. Rasch wachsen die Pflanzen heran und erobern ihren Platz im Gefäß. Wer sich über die klebrigen Blätter von Petunien ärgert, freut sich nun: „Alpenglühen“ klebt nicht. „Alpenglühen“ gehört zur Serie der „BeautiCal®“-Petunien, die als besonders robust gelten.

Alpenglühen – fröhliche Blütenpracht den Sommer über

Sind die Fröste vorbei, bekommt die Alpenglühen-Petunie ihren Sommerplatz in der Sonne oder leichtem Halbschatten. Bedingt durch den kompakten, aber auch überhängenden Wuchs eignen sich die Pflanze für Ampeln, Blumenkästen, große Kübel oder andere (mobile) Gefäße. Alpenglühen gehört zu den starkzehrenden, d.h. nährstoffliebenden Pflanzen. Nur durch eine regelmäßige wöchentliche Flüssig-Düngung bilden sich immer wieder neue Blüten; das Ausputzen ist jedoch nicht nötig. Da viele torfreduzierten oder torffreien Erden einen relativ hohen pH-Wert besitzen, ist es ratsam auf spezielle Petunien- oder Zitrusdünger zurückzugreifen. Diese Dünger wirken pH-Wert senkend und beugen so Blattaufhellungen (Chlorosen) vor.

Kombinationen mit anderen sommerblühenden Pflanzen sind durchaus möglich. So eignen sich beispielsweise Ziersalbei, Fächerblume und Zweizahn, die ebenfalls einen Sonnenplatz bevorzugen.

Die Alpenglühen-Petunie ist eine ausgewählte Neuheit und als Besonderheit nur in den Fachbetrieben bayerischer Gärtnereien zu erwerben. Bekennen Sie Farbe und schmücken Sie Ihren Außenbereich in Sonnenfarben. Selbst bei Regen versprühen die Blüten gute Stimmung und Sommerlaune.

Weitere Informationen finden Sie unter dem Link zur Pflanze des Jahres: https://www.pflanze-des-jahres.de/

(Bilder:  Eva-Maria Geiger © LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

2023 – Gartentipp 15 – Kreativ sein für das eigene Grün

2023 – Gartentipp 15 – Kreativ sein für das eigene Grün

Osterferien bzw. ein paar freie Tage bieten sich an, um der Kreativität freien Lauf zu lassen. Zeitschriften, vor allem aber auch Youtube-Videos oder der Blick über den Gartenzaun inspirieren, um mal wieder selbst zu Basteln und zu Werkeln. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie nutzen ebenfalls diese Zeit und machen sich Gedanken, wie sie den Garten aufpeppen können.

Ein eigener Garten oder Balkon sind wichtige Oasen für Lebensfreude und Kreativität. Hier haben Sie Möglichkeiten zu gestalten was und wie es gefällt. Nutzen Sie die Chance im eigenen Grün.

Floraler Schmuck aus dem Garten

Ein Strauß oder ein Gesteck lassen sich mit Pflanzen aus dem Garten gestalten. Für größere und üppigere Werke nutzt man blühende Gehölze aus dem Garten. Forsythien, Zierquitten und verschiedene Obstgehölze bringen mit ihren Blütenfarben Freude auf den Gartentisch oder in die Wohnung. Vergessen wir nicht die „Osterglocken“. Sie lassen sich gut mit Buchs bzw. Zweigen der Korkenzieherweide oder anderen frisch austreibenden Gehölzen kombinieren. Gänseblümchen, wilde Veilchen, Traubenhyazinthen und andere kleine Blumen schmücken Väschen oder kleine Fläschchen. Einzelne Blütenstängel sehen apart aus, wenn Sie mehrere unterschiedliche Gefäße zusammenstellen. Mit gebogenen dünnen Zweigen von Weide und Haselnuss, Clematisranken, trockenen Gräsern oder Efeuranken sich Kränze unterschiedlicher Größe binden. Sie eignen sich als Grundlage für einen Türkranz oder einen Tischschmuck.

Was fliegt denn da?

In der schnelllebigen Zeit haben wir das Beobachten oft vernachlässigt. Bei milder Witterung sind schon vielfältige Insekten unterwegs, um die Blüten der Frühlingsblüher zu besuchen. Doch sehen sie alle gleich aus? Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Fliegen und sogar erste Schmetterlinge fliegen durch den Garten. Nutzen Sie die Zeit, um genauer hinzuschauen. Ein Garten oder Balkon kann vielfältiges Leben und Lebensgrundlage bieten: Biodiversität auf kleinem Raum. Ist Platz für ein Steinhaufen oder eine Trockenmauer? Gibt es die Möglichkeit etwas Totholz unterzubringen? Das Herstellen von Nisthilfen für einige Wildbienen-Arten macht auch Kindern Spaß.

Kräuter in neuem Gewand

Im April ist das Kräuter-Angebot in Töpfen riesig groß. Neben bekannten Gewürzkräutern wie Petersilie, Schnittlauch und Co. findet man jetzt auch unbekannte und außergewöhnliche Pflanzen. Wer keinen Platz im Beet hat, kann sie in verschiedene Gefäße pflanzen. Es eigen sich neben Balkonkästen und Blumen-Töpfen auch alte Schubladen, Blechdosen, Kannen und vieles mehr. Achten Sie auf die Wüchsigkeit und den Wasserbedarf der Pflanzen und pflanzen Sie nur zusammen was ähnliche Ansprüche hat. Während Thymian wenig wächst und auch in der Sonne nicht viel Wasser benötigt, haben Minzen einen starken Ausbreitungsdrang. Experimentieren Sie mit der Vielfalt der Kräuter und genießen Sie die wohlriechenden Düfte.

 

Genuss im kleinen Grün – Kreativ-Ideen von Gartenbau-Meisterinnen und Meistern

Sie suchen noch mehr Anregungen? Am Samstag, den 29. April 2023 heißt es Anpacken in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Die absolvierten Gartenbau-Meisterinnen und -Meister laden ein zu einem Workshoptag mit kreativen Ideen für mehr Nachhaltigkeit und Grün innerhalb und außerhalb der eigenen Wohnung. Gerade wer wenig Platz hat, bekommt hier viele Informationen und Anregungen für die eigene grüne Oase. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt, daher ist eine Anmeldung bis zum 21. April 2023 erforderlich. Nähere Informationen finden Sie unter www.genuss-im-kleinen-gruen.de.

    

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

OGV hat Geschenk für den Kindergarten

OGV hat Geschenk für den Kindergarten

Zum 100-jährigen Jubiläum des OGV Harburg im vergangenen Jahr war auch der Kindergarten eingeladen, sich mit der Natur zu beschäftigen. Da passte es gut, dass das Thema des Jahres in der Kita „Tiere unserer Umgebung war“. In einem Brief an den Verein berichteten sie von der Erkundung des Gartens und wie sie Schnecken, Regenwürmer, Raupen, Schmetterlinge, Bienen usw. entdeckt und beobachtet hatten. Zum Dank für das Interesse an unserem Anliegen erhielten sie das Versprechen vom OGV, für den Garten der Kita Sträucher zu pflanzen, sobald das Gelände hergerichtet ist. Das geschah nun im Frühjahr. Der neue Vorsitzende des OGV Harburg, Wilhelm Faul, besorgte die zwei gewünschten Johannisbeersträucher und pflanzte sie mit Helmut Drexler an den vorgesehenen Platz im Kindergarten. Die Kinder waren dabei aufmerksame Zuschauer und fleißige Helfer. So können sie nun in den nächsten Jahren das Wachsen der Sträucher und die Entstehung der Johannisbeeren von der Blüte bis zur Frucht beobachten.
Viel Spaß dabei!

Harburger Brunnen österlich geschmückt

Harburger Brunnen österlich geschmückt

Wer in den kommenden Tagen über den Marktplatz schlendert entdeckt sofort die liebevoll geschmückten Brunnen der Stadt. Auch in diesem Jahr waren wieder viele fleißige Hände im Vereinsheim und Zuhause mit Ostereier auffädeln, Girlanden binden, Mooseier gestalten, Weideneier auffrischen und vieles mehr beschäftigt. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Dank gilt auch allen Gebern die uns mit den unterschiedlichsten Materialien versorgt haben. Wer Richtung Holzwurm schaut, erblickt den Brunnen, der ausschließlich mit Bastelarbeiten unserer „Wildbienen“ geschmückt wurde. Ein wunderschöner Hingucker.
Fröhliche Ostern
wünscht der Obst- und Gartenbauverein Harburg

2023 – Gartentipp 14 – Petersilie – Küchenkraut und Giftpflanze

2023 – Gartentipp 14 – Petersilie – Küchenkraut und Giftpflanze

Grüne Kräuter zu Gründonnerstag – die Petersilie gehört dazu, z. B. in der Grünen Soße oder als essbare Dekoration. Die Petersilie zählt zu den bekanntesten Kräutern der deutschen Küche. Mit ihren krausen oder glatten Blättern lässt sich sehr vielseitig einsetzen. In gewissem Maße zählt sie auch zu den Giftpflanzen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen die Petersilie und ihren Anbau im Garten vor.

Im Frühjahr bieten Gärtnereien, Gartencenter und der Lebensmitteleinzelhandel Petersilie im Topf an. Es lohnt sich stets frische Blätter als Würze parat zu haben. 2023 wurde die Petersilie, für Viele unverständlich, zur Giftpflanze des Jahres gewählt.

Aussaat im Garten nicht immer erfolgreich

Um immer ausreichend frische Blätter zum Würzen zu haben bemüht man sich oft, sie selbst zu ziehen. Doch leider gibt es bei der Aussaat immer wieder Probleme: Sie keimt nicht oder färbt sich gleich nach dem Auflaufen gelb und stirbt ab. Dies tritt besonders bei direkten Aussaaten in den Gartenboden auf. Es gibt mehrere mögliche Gründe dafür:

Die Selbstunverträglichkeit und altes Saatgut: ebenso wie Möhre, Dill, Pastinake, Sellerie und Fenchel gehört die Petersilie zu den Doldenblütlern, deren Nachbau auf der gleichen Fläche sich erst wieder nach mehr als vier Jahren empfiehlt, um keine Wurzelkrankheiten zu fördern. Die Samen keimen oft schon nach einem oder zwei Jahren nicht mehr. Verwenden Sie deshalb besser immer neues Saatgut, am besten im Frühjahr gekauft.

Das Wetter und der Boden: dieser präsentiert sich locker, humusreich und nicht zu trocken. Frisch ausgebrachter Dünger schadet in der Keimphase. Außerdem benötigt Petersilie zum zügigen Keimen einen ausreichend warmen Boden. Das Aussäen erfolgt deshalb besser nicht vor Ende April. Die Kombination von kalten Temperaturen und vielen Niederschlägen verzögert nicht nur das Keimen, es sterben auch die empfindlichen Wurzeln der Petersilie bei Nässe ab.

Verschiedene Schaderreger: Möhrenwurzelläuse, schädliche Bodennematoden, aber auch Pilzerkrankungen wie SclerotiniaSeptoria-Blattflecken und Falscher Mehltau können dem Küchenkraut erheblich zusetzen. Schützen Sie die jungen Keimlinge im Freien vor Schnecken- und Raupenfraß, denn sie sind ein zarter Leckerbissen.

Abhilfe – Voranzucht oder Zukauf

Ab März funktioniert das Anziehen an der Fensterbank. Nehmen Sie immer frisches Saatgut mit höchster Keimfähigkeit. Als Aussaatgefäße eignen sich beispielsweise Blumenkästen oder Blumentöpfe, die zunächst mit Blumenerde und im oberen Drittel mit Aussaaterde gefüllt sind. Säen Sie nicht zu dicht. Anschließend werden die Samen leicht angedrückt und dünn mit Aussaaterde bedeckt. Nun gießen Sie vorsichtig, damit die Samen nicht wegschwemmen. Während der Keimzeit darf die Erde nicht austrocknen, sollte aber nur mäßig feucht sein. Bei Temperaturen um 20 Grad Celsius erscheinen innerhalb der nächsten 14 Tage kleine Keimlinge.

Einfacher und zeitsparender geht es, wenn Sie einen Kräutertopf mit ganz jungen Petersilienpflänzchen in einer Gärtnerei oder im Lebensmitteleinzelhandel kaufen. Zum Schnitt sind die Pflanzen noch zu klein, aber optimal, um im Garten, Kistengarten, Balkonkasten oder einem anderen Gefäß ausgepflanzt zu werden. Die Wurzelballen sind noch nicht verfilzt und lassen sich problemlos in mehrere Stücke teilen und einpflanzen. In Gärtnereien und Gartencentern werden vermehrt Petersilienjungpflanzen in Erdpresstöpfchen angeboten. Auch sie sind eine gute Möglichkeit schnell kräftiges Grün zu ernten. Damit die Pflänzchen rasch anwachsen decken Sie die Neupflanzung mit einem Verfrühungsvlies ab. Es schützt vor kalten Temperaturen. Gießen Sie regelmäßig bei Trockenheit. Nässe über längeren Zeitraum fördert Wurzelkrankheiten. Eine leichte und gelegentliche Flüssigdüngung sorgt für reichlich würzigen Blatt-Nachschub.

Petersilie – Giftpflanze des Jahres 2023

Ein Küchenkraut als Giftpflanze? Nun, die Menge macht das Gift. Der normale Verzehr der grünen Blätter ist problemlos und sogar gesund. Petersilie gibt es mit krausen Blättern, die häufig auch zu Dekorationen verwendet werden. Glatte Sorten schmecken meist kräftiger und intensiver. Hat man zuviel an Blattgrün, lassen sich die zerkleinerten Blätter problemlos einfrieren und somit frische Würze für den Winter konservieren.

Die Samen dagegen, die sich nach der Überwinterung an der abgeblühten grünlichen Doldenblüte bilden sollte man nicht verzehren, da sie Apiol enthalten. Dies ist ein Bestandteil des Petersilienöls, was auf Blase und Darm wirkt, aber auch Leber- und Nierenschäden sowie Schwangerschaftsabbrüche hervorrufen kann. Es ist jedoch kein Grund die Petersilienpflanzen noch vor der Blüte zu entfernen, denn die Doldenblüten sind wahre Insektenmagnete. Zudem keimen die selbstgewonnenen Samen oft besser, besonders dann, wenn sie gleich im Garten ausgesät werden.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung