OGV-Kindergruppe „Die Wildbienen“

OGV-Kindergruppe „Die Wildbienen“

Die Kindergruppe „Die Wildbienen“ des OGV Harburg trifft sich ab September wieder regelmäßig an jedem 3. Donnerstag im Monat um 15.30 Uhr im Vereinsheim des OGV, um sich Wissen über den Garten anzueignen und viele kreative Projekte zu verwirklichen.

September Oktober November Dezember
Donnerstag, 19.09.24 Donnerstag, 17.10.24 Donnerstag, 21.11.24 Donnerstag, 19.12.24

 

Über neue Mitglieder würden wir uns freuen und laden kleine begeisterte Gärtner im Vorschul- und Grundschulalter dazu herzlich ein. Bei Interesse sind wir unter Tel.: 09080/ 9237619 bzw. 09080/6549920 zu erreichen.

Erfolgreiches Ferienprogramm des OGV

Erfolgreiches Ferienprogramm des OGV

Anfang August lud der OGV Harburg zum Bau von Nistkästen für Meisen ein. Das Interesse von Seiten der Kinder war groß.

Durch die hilfreiche Vorbereitung und Anleitung von Manfred Schick wurde die Veranstaltung ein voller Erfolg. Die Kinder konnten erste Erfahrungen beim Arbeiten mit Holz sammeln und hatten Spaß dabei.

Glücklich und voller Stolz trugen die Kinder ihren Nistkasten nach Hause. Wir hoffen, dass dieser einen geeigneten Platz im Garten bekommen hat und die Meisen ihn rege benutzen werden.

Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an Manfred Schick für die riesengroße Unterstützung.

 

Tafeltrauben – Genuss aus dem Garten

Tafeltrauben – Genuss aus dem Garten

Muskat bleu

Erste Lesegänge stehen in den Weinbergen an. Und auch im Garten reifen die wohlschmeckenden Trauben, freuen sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Nach dem niederschlagsreichen Sommer ist schnell sichtbar, welche Sorten robust sind.

Während typische Keltertrauben anfällig für Oidium (Echter Mehltau) und Peronospora (Falscher Mehltau) sind, bleiben viele Tafeltrauben bei richtiger Pflege und optimalem Standort weitestgehend gesund. Der Fruchtstände von Tafeltrauben sind locker aufgebaut, trocknen deshalb schneller ab und sind somit oft widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten.

Leckere Trauben naschen

Tafeltrauben pflanzt man im Garten meist als Naschobst und auch zur Begrünung von Mauern, Pergola oder als Raumteiler (grüner Zaun). Hier geht es nicht darum große Mengen zu ernten, sondern über einige Zeit frische süße Vitamine zu naschen. Zum Abdecken eines größeren Zeitraums von einigen Wochen kombiniert man mehrere Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten (früh, mittel, spät). Zudem gibt es Sorten, die blau oder grün-gelb reifen, die entweder Kerne besitzen oder kernlos sind.

In trockenen Jahren oder Jahren, in denen es kaum anderes Obst gibt, hat man leider auch „Mitesser“. Die Tiere sind stets auf der Suche nach saftigen Früchten. Am bekanntesten sind sicherlich die Vögel, die sich mit Vogelschutznetzen abhalten lassen. Kleiner sind Wespen, die die ganze Beere ausfressen und nur die Haut übriglassen, oder die Kirschessigfliege. Sie schädigt die fast reife Beere, indem das weibliche Tier Eier unter die Beerenhaut ablegt. Organzasäckchen (Fruchtbeutel) oder feinmaschige Gemüsefliegennetze bieten daher die Möglichkeit Wespen und vor allem auch die gefürchtete Kirschessigfliege abzuhalten. Netzt man nicht alle Trauben ein, so haben Vögel und Wespen auch noch ausreichend Nahrung. Geschützte Trauben sind dann wertvolle Naschfrüchte, die sich zudem als Geschenk eignen, vor allem wenn man einen großen Ertrag hat.

Doch wann sind Trauben reif? Oft legen die Beeren noch an Zucker zu, wenn sie nach der Färbung noch hängen bleiben. Da lohnt sich ein Testen alle paar Tage, um den idealen Reifezeitpunkt zu ermitteln. Gerne zupft man dann eine Einzelbeere ab. Doch jegliche Verletzung oder Saftaustritt ist ungünstig, denn es siedeln sich rasch Fäulnis und Schimmelpilze an. Ernten Sie deshalb die Beere mit einer kleinen Schere oder dem Fingernagel am Beerenstiel.

Gesunde Trauben naschen

Voraussetzungen für einen gesunden Rebstock sind eine robuste/pilzwiderstandsfähige Sorte, Standort, Schnitt und Pflege. Spezielle Rebschulen und auch gut sortierte Baumschulen bieten Tafeltraubensorten an, die widerstandsfähig gegen die typischen Pilzkrankheiten Echten und Falschen Mehltau sind. Doch auch hier gibt es noch Sortenunterschiede, was die Anfälligkeit betrifft.

Neben der Sorte spielt der Standort eine große Rolle. Nach dem Pflanzen sind Schnittmaßnahmen im Winter und regelmäßige Pflegemaßnahmen in der Wachstumszeit sehr wichtig. Grundsätzlich gilt es die Rebstöcke locker und luftig aufgebaut zu haben, damit die Blätter und Früchte durch diese Sommerarbeiten auch bei Niederschlägen schnell abtrocknen können. Bedingt durch den diesjährigen Sommer mit wiederholenden Regenereignissen und dem bedeckten Himmel leiden Rebstöcke verstärkt unter dem Falschen Mehltau. Die Blätter zeigen gelbe Flecken und trocknen ein und fallen schließlich ab, die Früchte werden grau-braun und schrumpfen ein. Hitzetage und kühle Nächte fördern hingegen den Echten Mehltau: weiß-grau bemehlte Blätter und Früchte. Die Früchte platzen auch schon unreif auf und legen den Samen frei (Samenbruch). Durch das witterungsbedingte starke Wachstum waren regelmäßiges und rechtzeitiges Ausgeizen und Entblättern besonders wichtig. Wer dies jedoch konsequent durchgehalten hat, wird sich über wohlschmeckende und gesunde Früchte freuen!

Weitere Informationen zu pilzwiderstandsfähigen Tafeltrauben:

Wespe an reifen grünen Trauben

 
Rosa Tafeltrauben in Organzasäckchen
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
Frühling im Herbst

Frühling im Herbst

Frühlingsblüher Zwiebeln

Bei sommerlichen Temperaturen, reicher Obst- und Gemüseernte sowie üppigem bunten Blütenflor möchte man noch gar nicht an das nächste Frühjahr denken. Doch um den Garten mit Krokus, Tulpen und Narzissen aufzupeppen ist es jetzt Zeit, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Frühlingsblühende Zwiebelblumen schmücken den Garten nach den trüben Wintermonaten. Gesunde Pflanzzwiebeln, eine gute Bodenvorbereitung und die richtige Pflanzung sind Voraussetzungen für ein üppiges Blütenmeer im kommenden Jahr.

Einkauftipps für Blumenzwiebeln

Im Gartenfachhandel, den Gartencentern und selbst im Supermarkt liegen oder hängen nun eine Vielzahl Tüten, gefüllt mit Zwiebeln beliebter Frühlingsblüher. Die Auswahl ist riesengroß, so dass es oft schwerfällt sich zu entscheiden. Auch im Internet wird man vor allem bei Spezialfirmen schnell fündig. Diese bieten oft auch besondere Zwiebelblumen und ausgefallene Sorten an.

Entscheidend für den Erfolg im Frühjahr ist unter anderem die Qualität der Blumenzwiebeln. Kaufen Sie nur gesunde feste Zwiebeln, die weder weiche noch kranke Teile oder Fraßschäden aufweisen. Diese Zwiebeln wirft man weg. Bevorzugen Sie dicke Zwiebeln, da sie meist größere Blüten oder mehr Blütenstände bilden. Der Kauf und die Pflanzung im Frühherbst sind vorteilhaft. Durch lange, aber auch unsachgemäße Lagerung büßen die Zwiebeln an Qualität ein. Sie können nicht gleich pflanzen und müssen die Zwiebeln lagern, dann achten Sie darauf: Zu warme, zu feuchte oder zu trockene Aufbewahrung führt zum Verlust der Triebkraft. Unter ungünstigen Lagerverhältnissen können sich Pilzerkrankungen, wie die Penicillium-Zwiebelfäule, schnell ausbreiten. Geeignet ist ein luftiger, mäßig warmer (circa 18 °C) und dunkler Platz. Öffnen Sie dicht verschlossene Packungen und lagern Sie die Blumenzwiebeln nicht gemeinsam mit Äpfeln, da diese durch ihr ausströmendes Reifegas Ethylen die Zwiebeln zum vorzeitigen Austreiben anregen.

Tipps für die Pflanzung

September ist der optimale Pflanzmonat. Aber durch den Klimawandel ist es auch noch im Oktober und November möglich Zwiebeln im Garten oder auch in Gefäßen zu „verstecken“. Ein früher Pflanztermin jedoch führt bei fast allen Arten oft zu einem besseren Blühergebnis. Der noch warme Boden fördert die Wurzelbildung. Ein leicht feuchter Boden erleichtert die Gartenarbeit.

Als Faustregel gilt: Pflanzen Sie zweimal so tief wie die Zwiebel hoch ist, zwei bis drei Zwiebelbreiten voneinander entfernt. Pflanzen Sie größere Zwiebeln einzeln mit der Handschaufel oder einem speziellen Pflanzer für Blumenzwiebeln. Bei kleineren Zwiebeln kann man eine kleine flächige Grube ausheben und in größeren Gruppen pflanzen. Alle Zwiebelblumen brauchen einen durchlässigen Boden. Bei zu viel Nässe oder gar Staunässe im Winter faulen die Zwiebeln. Auf schweren Böden ist es deshalb ratsam, eine Drainageschicht aus Kies oder grobem Sand einzubringen oder zumindest die Erde im Pflanzloch mit Sand zu mischen. Die meisten Zwiebelpflanzen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Einige fühlen sich auch im Schatten oder gar im Rasen wohl, wo manche auch verwildern wie der „Elfenkrokus“. Im Rasen sticht man eine Rasensode in passender Größe ab, steckt die Zwiebeln und deckt das Pflanzloch mit der Sode wieder zu.

Leider mögen auch Wühlmäuse die Blumenzwiebeln. Wer Problem hat, legt die Zwiebeln gruppenweise in spezielle Pflanzschalen aus Kunststoff oder Drahtkörbe und versenkt sie im Gartenboden.

Bunter Jahresbeginn

Wie schön ist es, wenn schon im Januar oder Februar Winterling und Schneeglöckchen aus der Erde spitzen. Später folgen Krokusse, frühe Tulpen, verschiedene Narzissen, Hyazinthen, Traubenhyazinthen und viele mehr, bis ganz späte Tulpen den Abschluss im Mai und Juni bilden. Dann blühen sie mit den meist großen Kugeln des Zierlauchs.

Mit Zwiebelblumen lässt sich gestalten: entlang eines Zaunstückes ein Band aus gelben Narzissen, Beeteinfassung mit bunten Tulpen oder Ornamente mit Elfenkrokus im Rasen, Farbaspekte im Staudenbeet. Wenn die Blätter der Zwiebelblumen vergilben, werden diese von den heranwachsenden Stauden und Gräsern verdeckt und die Zwiebeln ruhen bis zum nächsten Frühjahr. Die Blüten von Winterling, Schneeglöckchen und Krokus sind auch erste Nahrungsquellen für Hummel, Honigbiene und Co.

Tulpenzwiebeln im Netz

 

Gelbe Narzissen im Beet.

 

Narzissen im Rasen

 

Rosa Hyazinthen

 

Schotterbeet mit verschiedenen Frühlingsblühern

 

Weiße und lila Zwiebelblumen in der Wiese

 

Tulpen in lila-weiß

 
Geöffnete rote Tulpen
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
Nachnutzung der Beete

Nachnutzung der Beete

Blattsalate im Herbst

So manche Beete im Gemüsegarten sind abgeerntet. Zum einen waren die Pflanzen erntereif oder, bedingt durch die Witterung, durch Krankheiten geschädigt. Um den Boden aber stets bedeckt zu halten, empfehlen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie eine Nachnutzung.

Wie werden leere Gemüsebeete wieder grün? Pflanzungen von Herbst- und Wintersalaten sowie die Aussaat von Feldsalat, Spinat, Wintererbse, Kresse und Gründüngung sind die Lösung.

Warum Begrünung der kahlen Beete?

Die Pflanzen auf den Beeten begrünen nicht nur leere Flächen, sie verbessern und schützen den Boden und verhindern die Auswaschung von Nährstoffen. Zudem haben wir durch den Klimawandel ein größeres Anbau- und Erntefenster, sodass wir fast das ganze Jahr für den Gemüseanbau nutzen können.

Pflanzen beschatten den Boden, schützen vor Erosion, Verschlämmung und Verkrustung. Durch die Bodenbedeckung unterdrücken sie außerdem Unkräuter, die sich sonst schnell massenhaft ausbreiten würden. Noch vorhandene Nährstoffe, vor allem Stickstoff, wird zum Wachstum benötigt und somit vor Auswaschung bewahrt.

Ernte in der kalten Jahreszeit

Entstehen nun auf den Beeten Lücken durch Abernten und Entfernen von Sommergemüsepflanzen, lassen sich problemlos Pflücksalat und Endivien sowie Batavia-Salat pflanzen. Manche Gärtner bieten außerdem Chinakohl- und Zuckerhutpflanzen an. Durch warme Temperaturen und Niederschläge wachsen die Pflanzen teilweise zu großen Köpfen heran. Chinakohl und Zuckerhut sind kälteverträglich und legen daher oft auch noch im November an Größe zu. Empfindlichere Pflücksalate und Endivien decken Sie bei drohendem Frost mit einem Vlies ab. Die Aussaat von Asia-Salaten und sogenannten Babyleafs ist ebenfalls möglich. Schon bald erscheinen junge frische Blättchen für die Ernte.

Beliebt ist der Feldsalat, der den ganzen Herbst und Winter hindurch schmackhafte Blattrosetten bildet. Im September wird noch gesät. Reihensaat erleichtert die Pflegemaßnahmen im Beet. Praktischer ist das Pflanzen von jungem Feldsalat in Erdpressballen. Jede freie Beetlücke kann dann schnell bestückt werden. Schon nach wenigen Wochen sind die Blattrosetten erntereif. Bis Mitte Oktober können Sie noch ins Freie pflanzen und im Winter oder zeitigen Frühjahr ernten. Spinat säen Sie ebenfalls in Reihe mit mindestens 25 cm Reihenabstand. Dies erleichtert das Hacken und Unkrautjäten.

Während die Radies- und Kresseernte schon bald nach der Aussaat beginnt, dauert es bei der Wintererbse länger. Sie sät man noch bis Oktober und erntet im nächsten Mai.

Aussaat von Gründüngung

Wer kein Gemüse mehr pflanzen möchte, sät Gründüngung ein. Tiefwurzelnde Pflanzenarten (z.B. Ölrettich, Ackerbohne, Gelbsenf) fördern langfristig eine tiefgründige Bodenlockerung. Mit einer Gründüngung können Sie zugleich den Humusgehalt und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen. Die Krümelstruktur und die Wasserhaltefähigkeit werden verbessert sowie das Bodenleben gefördert. Schnellwachsende und auch winterharte Gründüngungspflanzen eignen sich besonders in wintermilden Gebieten auch noch für eine Aussaat Anfang Oktober. Der Klimawandel bringt meist noch sehr milde Herbsttemperaturen. Der Boden ist ausreichend warm und so können die Samen gut keimen und die Pflanzen wachsen. Gelbsenf und Phacelia kommen zwar nicht mehr zur Blüte, bilden aber grüne Blätter und Stängel bis zum Frost. Ganz spät (bis November) können Sie noch Winterroggen aussäen. Achten Sie im Gemüsegarten bei der Wahl der Grüneinsaat auf die Fruchtfolge. Wenn Sie viel Kohl, Rettich oder Radies anbauen, sollten Sie möglichst keinen Senf, Ölrettich und Raps verwenden. Sie gehören zur selben Pflanzenfamilie, den Kreuzblütlern.

Im Frühherbst wird grundsätzlich nichts eingearbeitet. Bei der Verrottung entstehen wertvolle Nährstoffe, die ausgewaschen werden können. Oft ist noch ein Umgraben im Dezember oder Januar kurz vor dem Durchfrieren des Bodens möglich. Oder man lässt die Gründüngung einfach bis zum Frühjahr stehen. Winterharte Gründünger bilden viel Grünmasse und verholzende Teile, die den Boden über den Winter schützen. Das Einarbeiten im Frühjahr ist dann oft schwierig. Reißen Sie deshalb Pflanzenreste aus und kompostieren diese oder mähen Sie ab und graben die Flächen mit einem flach gehaltenen Spaten wenige Wochen vor der Beetnutzung um.

Frostempfindliche Gründüngungspflanzen, die durch die Kälte abgestorben sind, bleiben noch als Mulch auf dem Boden liegen. Pflanzenreste werden im Frühjahr eventuell abgerecht und kompostiert oder auch untergegraben.

Feldsalat pflanzen

 

Junger Gelbsenf auf dem Beet

 
Wintererbse auf Beet
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung