Für den Anbau im Hausgarten eignen sich Einlege-, Kasten- oder Mini-Salatgurken. Gurken sind wärmebedürftig und windempfindlich. Wichtig ist eine weitgestellte Fruchtfolge, d. h. erst frühestens nach 3 Jahren sollte auf der gleichen Freilandfläche wieder ein Gurkenanbau erfolgen. Günstige Böden sind humushaltiger sandiger Lehm oder lehmiger Sand.
Mulchen
Mulchmaterialien sorgen für eine Erhöhung der Bodentemperatur, das führt zu besserem Wachstum und höheren Erträgen. Ein bedeckter Boden trocknet nicht so rasch aus und es gibt kein Verschlämmen durch heftige Regenfälle. Ebenso schützt und fördert Mulchfolie (oder eine Mulchschicht, z. B. aus Stroh) das Bodenleben und die Wurzelentwicklung. Die Anwendung von schwarzer Mulchfolie gegen Unkraut hat sich bewährt.
Düngung
Gurken sind chlor- und salzempfindlich!
Grunddüngung mit z. B. 40 g Hornspänen + 20 g Hornmehl pro m² vor der Verlegung der Mulchfolie oder des Mulchvlieses und der Pflanzung bzw. Saat. Anstelle von Horndüngern kann auch mit 40 g/m² Entec perfekt (das ist ein langsam fließender, mineralischer Mehrnährstoffdünger) gedüngt werden. Während der mehrwöchigen Erntezeit sind Gaben wasserlöslicher Dünger vorteilhaft (wichtig sind Stickstoff und Kalium). Wasserlösliche Dünger lassen sich auch mittels Gießkanne, am besten morgens, direkt auf die Blätter als Blattdüngung ausbringen.
Probleme, wenn die Witterung nicht mitspielt
Faulende Früchte sind besonders bei hoher Feuchtigkeit und Wärme zu beobachten. Vorbeugend gilt es, eine Stickstoff-Überversorgung zu verhindern. Ein Abstoßen von Jungfrüchten ist besonders bei Kasten- oder Salatgurken zu beobachten. In Frühbeetkästen angebaute Gurken können vor starken Temperaturschwankungen durch Abdecken oder rechtzeitiges Lüften verschont bleiben.
Krankheiten und Schädlinge
Ein weißer mehliger Belag, zunächst nur auf der Blattoberseite, deutet auf den Echten Mehltau hin. Werden widerstandsfähige Sorten verwendet, hält sich der Befall weitgehend in Grenzen.
Behandlungen mit Pflanzenstärkungsmitteln sind nur rechtzeitig und mehrmals im Abstand von 7 Tagen bei Pflanzen sinnvoll, die noch gut im Ertrag stehen. Gelblich gefärbte eckige Flecken auf der Blattoberseite und ein grauer Pilzrasen blattunterseits (oft nur in den Morgenstunden sichtbar) sind Kennzeichen des Falschen Mehltaues. Die Auswahl von widerstandsfähigen Sorten ist entscheidend. Behandlungen mit Spezial-Pilzfrei Aliette sind nur wirksam, wenn beim Auftreten der ersten Flecken Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Spinnmilben können bei heiß-trockenem Wetter auch im Freiland zu Schäden führen. Bei regelmäßiger Beobachtung kann man den Befallsbeginn an den ersten leicht gepunkteten Blättern feststellen und diese sofort herausschneiden.
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung
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