Schon wieder einer der kuriosen Feiertage: am 14. April ist „Tag des Gärtnerns“. Möglicherweise wahllos terminiert, doch passend für das Frühjahr, finden die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Gerade nach dem Wintereinbruch mit Schnee und frostigen Temperaturen Anfang April zieht es uns in den Garten. Es ist Zeit für restliche Schnittarbeiten, Beetvorbereitungen sowie Aussaaten und Pflanzungen.
Tag des Gärtnerns
Seit 2008 feiert man am 14. April in den USA den Tag des Gärtnerns. Im Frühjahr fallen viele Arbeiten an, die den Garten auf die Saison vorbereiten. Seien es nun Freizeitgärtnernde, welche die Gartenarbeit als Hobby und Freizeitgestaltung sehen, wo Ausgleich und Spaß beim Gärtnern wichtiger ist als der Ertrag. Auch für den Gartenbauprofi spielt das Frühjahr eine wichtige Rolle, da hier oft schon die Grundlage für eine erfolgreiche Ernte gelegt wird, vor allem im Obst- und Gemüsebau.
Im Nutzgarten werden Pflanzen für die Ernährung angebaut. Hier stehen Obst, Gemüse, Kräuter und gelegentlich auch ein Gewächshaus. Im Ziergarten ist der ästhetische Aspekt wichtiger. Die Pflanzen dienen zur Gestaltung des Gartens. In vielen Privatgärten sind die Übergänge fließend oder ganz aufgehoben, gerade auch deshalb, weil die Gärten kleiner werden. Nutzen und Ästhetik werden zusammengeführt. Beispielsweise stehen Beerenobststämmchen oder Säulenbäume mit ihrem aufstrebenden Wuchs inmitten blühender niedriger Stauden und buntstieliger Mangold wird zur Blattschmuckpflanze.
Wer keinen Garten besitzt, kann auf dem Balkon oder im Hinterhof gärtnern. Urban Gardening erlebt einen großen Zuspruch. Städtische Räume werden grün und dienen auch zur Produktion von Nahrungsmitteln. Nicht nur durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine mit den vielfältigen Auswirkungen rücken den Anbau eigenen Obstes und Gemüses in den Fokus. Das Gärtnern betrachten viele auch als „Erdung“, als Ausgleich zur hektischen und schnelllebigen Zeit. Beim Gärtnern lernt man, dass es Geduld braucht bis aus einem Samenkorn Ernte zu erwarten ist, dass Jahreszeit, Boden, Temperatur, Wasser und viele andere Dinge die Pflanze beeinflussen. Stetig lernt man mehr über die Beziehungen zwischen Pflanze und Umwelt und lässt dies in die Arbeit des Gärtnerns einfließen. Man erlebt die Jahreszeiten zudem bewusster.
Auf geht’s in den Garten!
Für einen Anbauplan wird es nun höchste Zeit. Die ersten Beete werden mit verschiedenen Salaten und Kohlrabi bepflanzt, Möhren und Radieschen gesät. Mitte Mai kommen dann die vielen kälteempfindlichen Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken, Zucchini und Bohnen dazu. Nutzen Sie den Rat von Fachleuten, wenn Sie unsicher bei der Pflanzenwahl sind. Besuchen Sie den Gartenfachhandel oder Gartencenter. Erhalten Sie Tipps für den Garten bei den öffentlichen Führungen der LWG (https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/fuehrungen/index.php), besuchen Sie die Urban Gardening Schaugärten (https://www.lwg.bayern.de/urban-gardening/index.php).
Wie wäre es mit einem Osterspaziergang durch den eigenen Garten? Strahlende Frühlingsfarben durch blühende Narzissen, erste Tulpen, Traubenhyazinthen, die Blüten des Pfirsichs und der Zierkirschen sorgen für eine fröhliche Stimmung. Was summt und fliegt denn da? Unterschiedliche Wildbienenarten, Honigbienen, Schmetterlinge (Tagpfauenauge, Zitronenfalter) besuchen die verschiedenen Blüten, und so manche Vögel bauen ihre Nester und ziehen schon die ersten Jungen auf. Möchten Sie Ihren Garten bienenfreundlich gestalten? In der neuen Broschüre der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau finden Sie hilfreiche Tipps https://www.lwg.bayern.de/bienen/bildung_beruf/297917/index.php
(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung