2022 – Gartentipp 18 – Urban Gardening: voll im Trend

2. Mai 2022

Es geht wieder los! Sowohl im Gartenbeet wie in Kisten und anderen Gefäßen wird fleißig gegartelt. Gerade in Städten sind nutzbare Gartenflächen Mangelware und die Wartelisten für (Klein-)Gärten lang. Doch auch im städtischen Bereich gibt es Möglichkeiten, sich mit selbstgezogenem Gemüse und Obst zu versorgen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps rund ums Urban Gardening.

Egal ob privat auf dem eigenen Balkon oder in einem Gemeinschaftsgarten auf einer öffentlichen städtischen Fläche, Grün ist wichtig im Grau von Steinen und Beton. Kann dann noch geerntet und genascht werden, freut es umso mehr.

 
Lust auf Gemüse in der Stadt

Vor allem junge Leute (aber nicht nur!) beschäftigen sich vermehrt mit den Themen Regionalität und Saisonalität. Und auch durch die Klimadiskussion mit mehr Grün in der Stadt bietet Urban Gardening Lösungsansätze. In Gemeinschaftsgärten rücken zudem soziale Aspekte in den Focus. In Ballungsräumen wird Gärtnern möglich und ändert damit oft die Einstellung zu den erzeugten Lebensmitteln. Gleichzeitig wird die Natur in der Stadt wieder belebt, denn auch das Urban Gardening trägt zur Biodiversität bei.

Während des ganzen Jahres können Gemüsearten und Kräuter angebaut werden, ähnlich wie in einem Gartenbeet. Selbst Obst wie Beerensträucher oder kleinbleibende Obstgehölze können einige Jahre in Gefäßen wachsen und Früchte tragen. Viele essbare Blütenpflanzen locken Nützlinge an und bieten Insekten wertvolle Nahrungsquellen. Wichtig sind hochwertige strukturstabile Substrate und eine ausreichende Wasserversorgung, um den Pflanzen gute Wachstumsbedingungen zu bieten.

 

Vielfältige Anbaumöglichkeiten und -systeme

Urban Gardening ist nicht nur etwas für „Erdverbundene“. Während Kistengarten, Hochbeet und Pflanzturm mit Substraten gefüllt sind, gibt es auch Anbausysteme, bei denen Technikfreaks nicht zu kurz kommen. Hydroponik und Aquaponik kommen ohne Erde aus. FarmBot beispielsweise automatisiert die Arbeiten im Gemüse(hoch)beet.

Der Anbau von Kräutern und Gemüse kann in horizontalen wie vertikalen Systemen erfolgen. Achten Sie jedoch auf die Endgröße der Pflanzen und deren Wachstum. Nicht alles ist problemlos möglich. Je kleiner der vorhandene Platz für die Pflanze ist, umso mehr müssen Sie auf die Bewässerung achten.

 

Informationen und Anregungen

Lust auf Gärtnern in der Stadt? Durch ein Projekt der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim finden Sie in den bayerischen Regierungsbezirken Demonstrationsgärten zu Urban Gardening. Tiefergehende Informationen erhalten Sie in Führungen und Workshops. Aber Sie können auch die öffentlich zugänglichen Gärten selbst besuchen. Entdecken Sie die verschiedenen Anbausysteme und- methoden, erleben Sie die Vielfalt der Pflanzen und genießen Sie das Grün in der Stadt. Merkblätter zu den Anbaumethoden informieren rund ums Stadtgärtnern.

Links zum UG Projekt der LWG:

https://www.lwg.bayern.de/landespflege/urbanes_gruen/229859/index.php

https://www.lwg.bayern.de/urban-gardening/index.php

 

(Bilder:  Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

 

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

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