Knallig orange blüht es in manchen Gärten, aber auch in Bereichen des öffentlichen Grüns wie z.B. auf Straßeninseln. Dem Kalifornischen Mohn oder Goldmohn gefällt es besonders da, wo es sehr warm und eher trocken ist, wissen die die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie und stellen die Pflanze vor.
Bei Sonnenschein öffnen sich die farbigen Blüten und sind wahre Hingucker, die im Garten fröhliche Stimmung verbreiten.
Namensvielfalt
„Goldmohn“ ist ein üblicher und ausdrucksstarker Name für die Pflanze mit ihren leuchtenden Blüten. Diese stehen mit vier Kelchblättern einzeln auf kahlen Blütenstängeln, deren Länge etwa 20 bis 30 Zentimeter betragen kann. Der Name „Kalifornischer Mohn“ beschreibt die Herkunft. In seiner Heimat, dem süd-westlichen Teil der USA und Mexiko, überzieht der Mohn ganze Felder. Ein dritter Name ist „Schlafmützchen“. Die goldgelben oder knallorangefarbenen Kronblätter werden im Jugendstadium der Blüte von grünen Kelchblättern umschlossen. Durch die lange kegelige Form sieht die Blütenknospe dann aus wie eine kleine Schlafmütze. Der botanische Name lautet Eschscholzia californica.
Trockenheit? Kein Problem
Der Goldmohn ist eine pflegeleichte Pflanze. Fühlt er sich wohl, vermehrt er sich durch Selbstaussaat. Nimmt er dann überhand, entfernen Sie rechtzeitig einige Samenstände, um der starken Verbreitung (Aussamen) entgegenzuwirken. Besonders gefällt es ihm auf trockeneren Standorten. Der Kalifornische Mohn eignet sich deshalb auch für Steingärten, sandige Böden und trockenheitsverträglichen Blumenmischungen. Die Blütezeit liegt in den Sommermonaten Juni bis August. Die leuchtenden großen Blüten sind wahre Magnete für Bienen und auch andere Insekten.
Nach der Blüte entwickeln sich Samen. Meist wachsen die Pflanzen einjährig, besonders in kalten Wintern. Sie keimen, wachsen und blühen in einem Jahr. Manche Samen keimen noch im Spätsommer und überwintern als junge Pflanzen in milden Gebieten. Im nächsten Jahr blühen sie dann schon früher.
Der Kalifornische Mohn ist ein wahrer Sonnenanbeter, denn er öffnet seine Blüten nur bei Sonnenschein. Bei bedecktem Himmel, in späten Abendstunden und am frühen Morgen sowie nachts sind die Blüten senkrecht nach oben zusammengeklappt. Die Hauptfarbe der flachen Blüten ist goldgelb bis goldorange, oft mit einem dunkleren Farbfleck am Blütenboden. Jedoch gibt es auch Sorten mit weiß-cremefarbenen bis hin zu leicht rötlichen Farbtönen. Manchmal sind auch Mischungen und halbgefüllte Sorten erhältlich.
Und außerdem…
Auch wenn der Goldmohn zur Familie der Mohngewächse gehört, bildet er keine typischen Mohnkapseln wie z.B. Klatschmohn. Alle Pflanzenteile sind giftig. Somit konnte Eschscholzia californica auch zur Giftpflanze des Jahres 2016 gewählt werden. Schnittblume für Sträuße? – Fehlanzeige, denn schon bald nach dem Schneiden fallen die Blütenblätter ab. Die stark gefiederten Laubblätter sind grau-grün oder blau-grün und stehen somit im Kontrast zu den leuchtenden Blüten. Auf alle Fälle zaubert das „Schafmützchen“ ein Lächeln ins Gesicht und setzt fröhliche Farbkleckse in den sommerlichen Garten.
(Bilder: Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung