Dahlien sind beliebte Sommerblumen im Garten. Allerdings sind sie frostempfindlich und so müssen die Knollen jedes Jahr im Herbst ausgegraben und im Frühjahr wieder gepflanzt werden. Um den Pflanzen einen Wachstumsvorsprung zu bieten, empfehlen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie das Vortreiben der Dahlien.
Wer die Möglichkeit zum Überwintern der Knollen hat, wird bei der Fülle der Dahliensorten seine Lieblingspflanzen finden. Momentan sind die Auswahl und das Angebot bei den Händlern noch groß.
Großes Dahlien-Sortiment
Lange Zeit galten Dahlien als Pflanzen der älteren Generation. Doch nun sind sie in Bauerngärten und auch im Stadtgarten wieder ein fester Bestandteil und präsentieren eine große Sortenvielfalt mit vielen unterschiedlichen Blütenformen und Farben. Kompakt wachsende Sorten eignen sich auch für Kübel und Balkonkästen. Die Blüten schmücken dann im Spätsommer und Herbst. Auch als Vasenschmuck eignen sich die recht lange haltbaren Blumen. Vor allem ungefüllt oder halbgefüllt blühende Sorten rücken in den Focus, da sie wahre Bienenmagnete sind und den Insekten Pollen und Nektar bieten.
Wachstumsvorsprung durch Vorziehen
Normalerweise werden die frostempfindlichen Knollen der Dahlien etwa Ende April, in kalten Regionen gar erst nach den Eisheiligen Mitte Mai, in den Gartenboden gesteckt. Stärkere Fröste sollten dann nicht mehr zu erwarten sein. Die ersten grünen Spitzen schieben sich einige Wochen später aus dem Boden. Leider sind sie willkommenes Schneckenfutter und benötigen rechtzeitig Schutz.
Um das Ganze zu Umgehen und den Pflanzen Vorsprung zu bieten, eignet sich das Vorziehen ab Mitte Februar in Töpfen. Außerdem erfreut uns die Dahlienblüte schon ein paar Wochen früher im Sommer. Somit verlängern Sie die Blütezeit bis zum ersten Frost im Herbst. Möchten Sie die Dahlien auch den Sommer über in Gefäßen kultivieren, verwenden Sie gleich die richtige Topfgröße. Ansonsten benötigen Sie Blumenerde und eine Topfgröße in der die schrumpeligen Knollen gerade hineinpassen. Großes Knollengewirr können Sie auch teilen. Die verdickten Knollen weisen nach unten und der abgeschnittene Stängel nach oben. Die Knollen werden wenige Zentimeter mit Erde bedeckt. Dann gießen Sie den Topf und stellen ihn hell auf eine kühle Fensterbank, in ein frostfreies Frühbeet oder Gewächshaus. Bis zum Auspflanzen im Mai haben sich kräftige grüne Triebe entwickelt, die den Schnecken nicht mehr schmecken. Wenn Sie die Triebspitzen entfernen, bleiben die Pflanzen etwas kompakter und sie entwickeln gut verzweigte Triebe.
Ähnlich wie bei den Dahlien gelingt das Vorziehen auch bei Knollenbegonien. Die überwinterten Knollen zeigen schon kleine Austriebe. Legen Sie die Knollen in Töpfe mit frischem Balkonpflanzen- oder Kübelpflanzensubstrat, so dass nur maximal die Hälfte mit Erde bedeckt ist. Dann gießen Sie vorsichtig an und stellen die Pflanzentöpfe bei etwa 15 Grad Celsius auf. Sind die Tage im März und April mild, können Sie die Begonien-Töpfe im Freien langsam abhärten. Wie auch am späteren Standort bevorzugen Knollenbegonien einen halbschattigen bis schattigen Platz.
(Bilder: Christine Scherer sowie Isolde Keil-Vierheilig © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)
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Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung