Der Apfel gehört zum meist gegessenen Obst. Aufgrund seiner guten Lagerfähigkeit sind diese Früchte ganzjährig vorhanden. So liefern sie uns auch im Winter die nötigen Vitamine. Essen Sie Äpfel aus regionalem Anbau, werben die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Die Apfel-Sortenvielfalt ist groß, ebenso das Anbau-Gebiet in Deutschland. Und dann kommen noch Streuobstwiesen und Gärten hinzu, in denen die wertvollen Früchte reifen.
Tag des deutschen Apfels
Eigentlich ist der „Tag des deutschen Apfels“ am 11. Januar. Doch auch ein paar Tage später kann man dem beliebten Obst gedenken und in den Mittelpunkt stellen. Wenn im Winter Zitrusfrüchte die Obstauslagen dominieren, hat trotzdem der heimische Apfel seinen festen Platz. In Deutschland gibt es große Anbaubaugebiete, vor allem an der Niederelbe, am Bodensee, im Rheinland und in Sachsen, die für den Handel etwa 15 Hauptsorten produzieren. Ausgefallenere Sorten finden Sie bei Direktvermarktern und Hofläden in der Region, alte Sorten stammen oft von Streuobstwiesen.
Äpfel sind gesund, besonders wenn sie mit Schale verzehrt werden. Sie enthalten wenig Kalorien und viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine (verschiedene B, E, C), Mineralstoffe und Spurenelemente. Der hohe Pektingehalt ist gut für die Verdauung und senkt den Cholesterinspiegel.
Äpfel lassen sich vielfältig verwenden. Natürlich ist ein frischer Apfel roh verzehrt besonders wertvoll. Doch lassen sich die Früchte auch zu Kuchen, Kompott und Brei verarbeiten. Rezepte mit Apfel solo oder in Kombinationen finden Sie sehr viele. Vergessen wir nicht den Apfelsaft. Nutzen Sie vor allem regionale Säfte, z.B. von Streuobst-Initiativen und Anbauern vor Ort.
Mein eigener Apfel
In vielen Gärten findet man oft mindestens einen Apfelbaum. Es eignen sich vor allem robuste, problemlose Sorten mit gutem Geschmack. Während Hochstämme einen recht großen Platzbedarf haben, gibt es Erziehungsformen, die nur wenig Platz beanspruchen und sich deshalb auch für kleine Gärten eignen (z.B. Buschbaum oder Spindel). Zieht man einen Jungbaum als Spalier, so dient er als Hecke und Abgrenzung zum Nachbarn oder anderen Gartenräumen. Die Unterlage (Wurzelbereich) beeinflusst die Größe. Die Veredlung bestimmt die Sorte. Eine besondere, schlank und kompakt wachsende Baumform ist der Säulenapfel. Er bildet lediglich einen Haupttrieb mit sehr kurzen Fruchtholz-Spießen, an denen die Früchte hängen. Hier gibt es eine begrenzte Auswahl an speziellen Sorten, die diese Wuchseigenschaften haben. Ein Säulenapfel kann als Strukturelement im Garten stehen oder auch in einem sehr großen Topf (mindestens 20 Liter am Anfang) auf Balkon oder Terrasse.
Apfelfrüchte lagert man kühl und möglichst nicht mit anderem Obst und Gemüse zusammen. Regelmäßige Lagerkontrollen sind wichtig, um erkrankte Äpfel schnell auszusortieren und Ansteckung zu vermeiden.
(Bilder: Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de
Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung